Kapitel 4

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Als ich den Zettel öffnete, las ich: „Gehen wir morgen zusammen zum Training?" Natürlich wusste ich sofort, dass der Zettel von Tayler war. Deshalb drehte ich meinen Kopf in seine Richtung und sah, wie er lächelte. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, also drehte ich mich zu Ciara und zeigte ihr den Zettel. „Omg, du musst mit ihm zusammen gehen", versuchte sie mich zu überzeugen, was auch klappte, denn ich schrieb meine Handynummer auf die Rückseite des Zettels und gab ihn Tayler zurück. Felix und ich hatten eh ausgemacht, heute nochmal zu trainieren, da es gestern so gut geklappt hatte. Also hätte ich ihn sowieso wieder gesehen.

Nach der Schule, als ich noch 5 Minuten von meinem Haus entfernt war, klingelte mein Handy. Eine Nachricht von Tayler: „Treffen wir uns um 15 Uhr am Bahnhof?" Also ging ich schnell nach Hause, aß Reste von gestern, zog mich um und ging zum Bus, der mich zum Bahnhof brachte. Dort traf ich dann auch Tayler. „Hey", sagte er. „Hey", erwiderte ich. „Kommt Felix heute auch?" fragte er. „Ja, seine Freundin kommt auch." Gemeinsam liefen wir schnell zum Bus und stiegen ein. Jeweils hatte jeder von uns einen Kopfhörer im Ohr, um Musik zu hören. Aber trotzdem konnten wir uns unterhalten. „Wie läuft dein Training?" fragte ich, um die Stille zu unterbrechen. „Ganz okay, letztes Mal gab es einen kleinen Streit, aber der ist wieder gelöst", gab er zurück und schaute dabei in meine Richtung.

Die restliche Busfahrt unterhielten wir uns über alles Mögliche. Langsam fing ich an, ihn zu mögen. So schlimm ist er gar nicht, aber trotzdem würde er jedem Mädchen das Herz brechen. Jede will etwas von ihm. Sobald ihm eine zu langweilig wird, sucht er sich eine neue. „Schon eine von deinem Fanclub im Auge?", fragte ich etwas zu eifersüchtig. Grinsend schaute er mich an. „Eifersüchtig?" „Was, nein, ich doch nicht", versuchte ich, ihn zu überzeugen. Meine Frage beantwortete er nicht mehr. Der Bus hielt an, und wir stiegen aus. Wir liefen zu unseren Hallen und verabschiedeten uns. „Fahren wir wieder zusammen zurück?", fragte Tayler. „Ja, okay, können wir machen, aber bitte dieses Mal fahren", sagte ich, und wir lachten.

Ich lief in die Eishalle und zog meine Schuhe an. Als ich meine Sachen in den Spind legte, traf ich auf Felix. Zur Begrüßung umarmten wir uns. Evelyn war auch dabei; sie saß auf einer Bank. Ich lief zu ihr, um auch sie zu begrüßen. „Heyy, lange nicht mehr gesehen", sagte sie und umarmte mich. „Jaa, wie geht's dir?", fingen wir an, in ein Gespräch zu kommen. „Ellia, kommst du?", rief mich Felix nach einer Weile. „Okay, ich muss dann jetzt los", sagte ich. Doch bevor ich gehen konnte, hielt sie mich fest. „Hey, wie wär's, wenn wir am Wochenende etwas zusammen unternehmen, wir drei?" „Ja, das klingt super. Wir können ja noch schreiben und entscheiden, was wir machen wollen", sagte ich begeistert und ging zu Felix. Das Training lief heute genauso gut. Gegen Ende kam sogar unsere Trainerin. Sie war begeistert, wie gut wir das schon konnten. Der Rest des Trainings ging schnell vorbei. Evelyn holte uns beim Laden um die Ecke ein Eistee und einen Apfel für jeden, den wir noch zusammen aßen, bevor ich mich mit Tayler vor dem Ausgang traf.

„Wie war dein Training?", fragte er. „Gut, deins?", stellte ich meine Gegenfrage. „Auch gut. Wann bist du wieder hier?", fragte Tayler. „Donnerstag trainieren wir mit unserer Trainerin", erklärte ich ihm. Der Bus kam endlich, und wir stiegen ein. Der Bus war ziemlich voll, weswegen wir direkt an der Tür stehen blieben. Ich lehnte mich an eine Scheibe vor den Sitzen, und Tayler stellte sich vor mich und hielt sich an einer Stange hinter mir fest. Der Bus fuhr los, relativ schnell waren wir bei Taylers Haltestelle. Gerade als der Bus stoppte, fiel er auf mich. Er war nur wenige Zentimeter von meinen Lippen entfernt. Mein Herz schlug schneller. Ich spürte wie sich Schmetterlinge in meinem Bauch breit machten. Ich sah, wie er mir in die Augen sah und dann runter zu meinen Lippen und dann wieder hoch. Er nahm seine Hand und legte sie an meine Hüfte. Dann kam er näher an mein Ohr und flüsterte: „Bis morgen, schlaf gut." Er stieg aus dem Bus, ehe ich noch etwas sagen konnte.

Neues Kapitel meines Lebens Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt