Brandt x Havertz

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Sicht Julian
"Es geht mir gut" eine Lüge die ich vorallem in letzter Zeit viel zu häufig nutze. Gerade auch gegen über meinem Freund Kai. Sein Wechsel nach London war ein großer Schritt in seiner Karriere und da wollte ich ihm auf keinen Fall im Weg stehen schließlich war ich ja auch nach Dortmund gewechselt. Aber wie sehr ich unter seinem Wechsel und gerade unter der Entfernung litt musste er ja nicht wissen. Er sollte nicht wegen mir ein schlechtes Gewissen bekommen und er sollte sich auch nicht um mich Sorgen er musste sich auf Fußball konzentrieren können also ging es mir einfach immer bestens. Ich liebe es beim BVB keine Frage ich hab mich dort super eingelebt und mit der Mannschaft komme ich super zu recht. Die Selbstzeifel die mich schon in Leverkusen Plagten waren leider nicht verschwunden und diesmal war auch kein Kai vor Ort der es mir ansehen konnte und mir helfen konnte ohne das ich überhaupt etwas zu ihm sagen musste. Ich wusste auch das Marco sich schon länger Sorgen machte aber er konnte mir leider da auch nicht helfen.

Wir haben heute ein Spiel gegen VfB Stuttgart. Ich war schon den ganzen Tag alles andere als fit und ziemlich unkonzentriert aber wir haben viele Krankheits und Verletzungs ausfälle weshalb ich trotzdem spiele. Auch Marco ist mal wieder Verletzungsbedingt auf der Bank. Ich spürte seine besorgten Blicke schon den ganzen Tag auf mir. Ich hatte heute morgen versucht Kai zu erreichen aber er ging nicht ran was das ganze nicht besser macht. Wir standen gerade bereit zum einlaufen auf den Platz. Selten war mir so unwohl vor einem Spiel. Meine Hände zittern. Ich versuche mir vor den anderen nichts anmerken zu lasse. Einfach auf den Platz gehen und alles geben das wird sich schon legen sobald ich mich auf das Spiel konzentriere. Meistens vergesse ich alles um mich herum wenn das Spiel los geht.
Sobald wir auf dem Platz stehen versuche ich meine Gedanken auszuschalten und schon ging das Spiel los.
Alles lief super in der 34. Minute fiel das erste Tor für uns doch in der 40. Minute kam der Ausgleich. In der 43. Minuten schossen wir dann noch das 2:1.
Erst als ich mich in der Halbzeit in der Kabine hinsetzen kommt alles wieder. Die Ansprachen vom Trainer und von Marco bekomme ich nur schleierhaft mit. Als alle wieder die Kabine verlassen Folge ich wie in Trance. Erst als sich eine Hand auf meine Schulter legt komme ich zurück in die Realität. Mats. "Woah Julian. Alles gut?" Fragte er besorgt. Ich nicke "Ja klar alles gut". Er wollte noch etwas erwidern aber dann wurden wir schon gerufen und mussten wieder auf den Platz.
Die ersten Minuten liefen gut doch dann merkte ich wie mein Körper immer schlapper wird. Ich Kämpfe mich weiter durch und plötzlich war der Ball ganz nah ich wollte gerade einen Angriff starten da merkte ich wie ich das Gleichgewicht verlor meine Sicht verschwamm und alles war schwarz.

Sicht Kai
Wir waren gerade Mitten beim Training als Timo Werner auf mich zugerannt kam mit seinem Handy in der Hand. Ich hatte gar nicht gemerkt das er verschwunden war. Er drückt mir sein Handy in die und verwirrt nahm es ich entgegen. Ein Artikel war geöffnet gerade eben gepostet "Schock moment beim BVB gegen VfB Stuttgart Spiel: BVB Spieler Julian Brandt bricht mitten im Spiel einfach zusammen" In mir zieht sich alles zusammen und ich glaube mein Herz hat kurz aufgehört zu schlagen.
Gerade als ich den Artikel weiter lesen rief erscheint ein Anruf "Marco Reus" Wie ich trance nehme ich einfach an. "Timo oh mein Gott endlich. Ist Kai zufällig.." Ich unterbrach seinen Redeschwall "Wie geht's Jule? Was ist Passiert?" Meine Stimme war mittlerweile komplett panisch. Marco hält inne "Kai. Du hast es schon gesehen. Er wird gerade versorgt. Ich weiß noch nichts genaues. Es durfte noch keiner zu ihm." Ich wurde bleich. "Ich komme jetzt. Mit dem nächsten Flieger. Bitte update mich sofort wenn du was hörst. Danke das angerufen hast Marco" gerade als ich auflegen will fängt Marco wieder an zu sprechen "Kai?" Fragt er zögerlich. "Was ist?". Ich hatte immer mehr das Gefühl das mir die Luft zum atmen genommen wird "Es geht ihm schon länger nicht gut. Er wollte nicht das du dir Sorgen machst. Ich hab ihn so oft gesagt er soll mit dir reden. Ich mach mir wirklich Sorgen um ihn." Ich vergaß für einen Moment zu atmen erst Timo holt mich zurück aus der Realität. Er hatte mir das Handy abgenommen und redet kurz mit Marco bevor er auflegt. "Pack deine Sachen. Ich bring dich zum Flughafen" und schon war Timo los gerannt in die Richtung unseres Trainers. Ich brauchte noch kurz einen Moment bevor ich ebenfalls los renne. Ich packe schnell alles zusammen und rannte in die Kabine die verwirrten blicke der andere ignoriere ich. Schnell wechselte ich meinen Klamotten und packe alles zusammen als Timo auch schon da steht. "Ich hab dem Trainer gesagt das du einen Familiären Notfall hast und ich dich zum Flughafen fahren musst, weil du nicht in der Lage bist. Du bist erstmal freigestellt. Komm im Auto kannst du dir ein Flug buchen". Julian und ich sind nicht geoutet nur unsere Famlien und Freunde und vereinzelte Spieler wissen bescheid sowie Timo und Marco. Wie in trance folge ich Timo zum Auto. Ich hole meine Handy raus. Ich habe unfassbar viele Nachrichten und vorallem verpasste anrufe von Marco. Wahrscheinlich hatte er deshalb Timo angerufen, weil er mich nicht erreicht hat. Ich ignorierte alles und versuchte mich darauf zu konzentrieren einen Flug zu buchen.  Der nächste geht in 2 Std und zum Glück gibt es noch freie Plätze. Schnell schreibe ich Marco meine Flugzeiten. Die ganze Fahrt wippe ich unruhig hin und her und warte nur bis Marco endlich was schreibt. Als mein Handy klingelt um eine neue Nachricht anzukündigen zucke ich zusammen. Mit zittrigen Hände öffnen ich mein Handy. Marco "Ich hole dich ab" und dann kam noch eine zweite "gibt noch nichts neues". Ich wollte ihm schreiben das er mich nicht abholen braucht, sondern ich mir auch ein Taxi nehmen kann aber ich konnte gerade nicht schreiben.
Es dauert nicht mehr lange bis wir am Flughafen ankommen. Schnell ging ich durch alle Schlangen und securitys. Erst als ich im Flugzeug sitze übermandt mich alles und Tränen die ich nicht stoppen kann rennen über mein Gesicht.
Als ich mein Handy in Flugzeugmodus stellen will kommt gerade noch eine Nachricht von Marco "Er ist auf jeden Fall wieder ansprechbar. Mehr Infos habe ich leider immer noch nicht. Guten Flug" ich schicke nur ein "Danke" zurück und stelle mein Handy auf Flugmodus.
Der Flug von London nach Deutschland hat sich noch nie so sehr gezogen wie heute. Als das Flugzeug landet springe ich direkt auf um als einer der ersten Raus zu kommen. Normalerweise würde immer warten bis alle anderen draußen sind. Ich hatte zum Glück noch eine Sonnenbrille in meiner Trainingstasche den mehr hatte ich gar nicht dabei. Ich hoffe einfach sehr das mich keiner erkennt. Das letzte was wir gerade noch gebrauchen können sind Spekulationen über unsere Beziehung. Das einzige was momentan zählt ist Julians Gesundheit. Ich renne schon fast aus dem Flugzeug nach draußen. Marco wartet tatsächlich in der Empfangshalle auf mich wir umarmen uns kurz. Mats stand hinter ihm auch ihn begrüße ich kurz. "Er ist mittlerweile im Krankenhaus mehr wissen wir nicht aber wir fahren jetzt hin. Mats ist hier zum fahren. Ich kann ja nicht" sagt und deutet auf sein Fuß. Dankend nicke ihm zu und wir laufen so schnell es mit Marco geht's zu Mats Auto. Die Fahrt zum Krankenhaus zog sich wie Kaugummi und verlief weitgehend in Stille.
Im Krankenhaus angekomme durfte tatsächlich endlich jemand zu Jule rein da er endlich auf einem Zimmer ist. Wir einigten uns darauf das ich erstmal alleine gehen werde.
Ich atmete einmal tief durch bevor ich die Tür gehe. Eine richtige Ahnung was mich gleich erwartet habe ich schließlich nicht.
Julian liegt schlafend in einem Bett. Er sieht so erschöpft und blass aus. Für einen Moment bleibe ich stehen bevor zu ihm gehe und seine Hand nehme. Tränen sammeln sich schon wieder in meinen Augen als ich eine Haarsträhne von seiner strirn streiche. Blinzelnd öffnet er seine Augen. Er blinzelte einpaar bevor seine Auge groß werden "Kai?" Seine Stimme ist rau und leise. "Was machst du nur Jule?". Ich streiche durch seine Haare eine Träne Rollt meine Wange runter auch Jules Augen schimmern verdächtig. "Es tut mir leid Kai" leicht Drückt er meine Hand. "Was tut dir leid?" Die ersten Tränen laufen ihn jetzt auch runter ich wische sie weg. "Das ich nichts gesagt hab die ganze Zeit. Ich wollte nicht das du die Sorgen machst". Mein Herz zerbrach bei dem Anblick "ich werde mir immer sorgen um dich machen. Und weiß du warum? Weil ich liebe Jule". Er schluchzt und ich nehme ihn vorsichtig in den Arm. "Ich hab dich so vermisst Kai". Schluchzt er gegen meine Schulter.
Nachdem wir beide uns etwas beruhigt haben rückt Julian ein Stück zur Seite sodass ich mich neben in legen kann. Schnell zieh ich in meine Arme und wo er sich direkt an mich kuschelt. "Was haben die Ärzte eigentlich gesagt?" Frage ich vorsichtig nach. Ich spüre wie Julian einmal Tief durchatmet "Nur Erschöpfung, zu viel Belastung, Stress, zu wenig gegessen, getrunken und geschlafen und sowas und das alles aufeinmal war über die längere Zeit war zu viel für meinen Körper". Ich Streichel durch seine Haare "Du kannst immer mit mir reden Julian bitte. Dafür bin ich doch da. Ich will wissen wenn es dir schlecht. Ich will wissen was in deinem hübschen Kopf vor geht zu jeder Zeit." Ich ziehe tiefer in meine Arme. "Ich kann das so nicht mehr Kai. Tut mir leid. Ich dachte ich Pack das mit der Entfernung aber ich .. kann es nicht". Ich spüre wie mein T-shirt durch seine Tränen nass wird. "Wir finden eine Lösung versprochen Jule"
Er schüttelt den Kopf "Wie denn? Du fühlst dich wohl bei Chelsea und ich bei Dortmund und ich bezweifle das ein Verein in London Interesse an mir hätte"
"Ach Jule. Ja, ich fühle mich wohl bei Chelsea aber weißt du wo ich mich noch wohler fühle? BEI DIR. Ich will uns nicht wegen unseren Karrieren verlieren. Fußball spielen können wir überall! Zusammen sein nicht. Ich hab es nie ausgeschlossen zurück nach Deutschland zu kommen und ich erwarte ganz sicher das du wegen mir nach London kommst. Wir finden eine Lösung. Vielleicht klappt es nicht von heute auf morgen. Aber wir bekommen das hin so wie wir immer alles hinbekommen haben und jetzt bleib ich erstmal hier und wir kümmern uns darum das es dir wieder besser geht" Ich drücke ihm Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich Kai" murmelt er leise gegen meine Schulter. "Ich liebe dich auch jule. Wir für immer". Ich spüre wie er leicht lächelt. Ich heben sein Kopf an um ihn zu küssen. Als er sich von mir löst schaut er mir ihr in die Augen "Wir für immer" lächelt er.
Der Moment hielt nur so lange an bis es der Tür klopft und Marco und Mats ihre Köpfe reinstecken. Marco atmet erleichtert als er Julian sieht. "Wir wollten mal schauen ob alles okay ist?" Fragt Mats unsicher und Julian nickt "jetzt ja. Kommt endlich rein" sagt er während er mein Hand nimmt. Marco lächelt uns zu und die beiden kommen endlich rein.

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