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                           -ARIANNA-

Jetzt standen wir allesamt vor der Haustür. Mein Vater klingelte und sofort wurde die Tür aufgezogen. "Hallo Pedro, mein Lieber! Herzlich Willkommen! ", ertönte die Stimme des etwa 50-jährigen Mannes, der meinen Vater umarmte. "Dir auch einen guten Abend Alejandro", begrüßte mein Vater ihn ebenfalls. Also heißt mein Schwiegervater Alejandro. Nachdem er mich gesehen hat, lächelte er: "Und du bist dann wohl Arianna. Auch du bist herzlich willkommen!" Ich näherte mich ihm an und gab ihm zwei Küsschen auf die Wangen. Das ist gängig bei uns Spaniern.

Sofort bittete er uns reinzukommen. Das Anwesen betreten, traf ich auf eine Frau, die höchstwahrscheinlich die Ehegattin von Alejandro war. Sie hatte schöne braune Augen und ein strahlendes Lächeln. "Da ist sie ja, meine zukünftige Schwiegertochter! Hallo Arianna!" , sie kam auf mich zu und ich gab ihr ebenfalls zwei Küsschen auf die Wange wie sie mir.

Man begleitete uns tiefer in die Villa und wir gelangen an einem riesigen Esstisch. Am Esstisch saßen vier Männer und standen auf, nachdem sie mich gesehen haben. Sofort ging ich auf sie zu und begrüßte sie auch nach spanischem Brauch. Sie stellten sich auch dabei vor. Hugo, zu dem ich als erstes hingegangen bin, ist der älteste. Er hat grüne Augen genauso wie sein jüngster Bruder Darwin. Danach begrüßte ich Raúl, den mittleren Bruder. Ohne einen klaren Gedanken gefasst zu haben, zu wem ich jetzt hinging, lief ich schließlich zum letzten Sohn von Alejandro. "Dir auch einen guten Abend!", begrüßte ich ihn als zum Schluss. "Ich bin Adrían. Schön dich zu sehen", er grinste und gab mir letztendlich auch Küsschen auf meine Wangen. Ich stand in dem Moment wie versteinert vor ihm und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Natürlich musste der Letzte auch nun mein zukünftiger Ehemann sein. Hätte ich ihn dann aber anders begrüßt, wenn ich nachgedacht hätte? 

"Aurora und Dania! Holt das Essen!", befahl Alejandro den zwei Dienstmädchen, die mich anglotzten.

Zum Glück kriegte ich mich wieder ein und setzte mich neben Adrían hin. Das Essen kam und wir alle fingen an zu verspeisen. Da begannen schon die ersten Gespräche während ich still zuhörte. "Die Italiener treiben es zu weit. Das Geld wollen sie nicht hergeben, obwohl wir bereits die Waffen geliefert haben" , behauptete Alejandro. "Das wird schon. Mach dir nicht so einen Kopf darüber, Alejandro. Sobald sie wissen, dass wir unsere Mafias vereinen, wird das nicht vorkommen und werden das auch niemals dulden!" , erklärte mein Vater.

Ich saß zwischen Adrían und meiner Schwiegermutter, die mir ansah, dass ich mich verlegen fühlte, als sie mich ansprach:"Liebes, fühle dich wie zu Hause. Nach dem Essen werden wir noch bestimmt paar Gespräche führen.
Diese gerade sind echt langweilig."
Da hätte sie wirklich recht! Immer geht es um Geschäfte...

Nach dem Essen konnte ich mit Maria, meiner Schwiegermutter, die Villa erkunden. Sie zeigte mir die einzelnen Zimmern und sie waren alle wunderschön eingerichtet.
Ich mag es immer schlicht. Also haben die Zimmer definitiv meinen Geschmack getroffen!
"Gehen wir ins hinterste Zimmer, das gehört meinem Sohn Adrían", meinte sie. Bei dem Namen gefror mir direkt das Blut in den Adern.

Doch auch in seinem Zimmer wurde alles schlicht gehalten. Die Kommode und Schränke waren schwarz, ebenso das Kingsizebett. Wie in allen anderen Zimmern, gab es nur bodentiefe Fenster. Da wir uns im 1. Stock befanden, gab es auch einen Balkon, der für einen schönen Ausblick über Palermo sorgte.

Plötzlich klopfte es an der Tür: "Seńora Alonso, ihr Mann ruft nach Ihnen. Er ist in seinem Büro, ich sollte Ihnen das mitteilen." "Wir sehen uns nachher!", rief Maria mir zu, bevor sie das Zimmer verließ.

Ich musste auf Toilette, weswegen ich die Chance genutzt habe und ins Bad gegangen bin. Nach meinem Geschäft wusch ich mir die Hände, schloss die Tür auf und drücke die Klinke nach unten. Auf einmal erschrak ich mich, als Adrían unerwartet auf dem Bett saß. "Dios, hast du mich erschreckt!", ich legte meine Hand aufs Herz. Ich bekam keine Antwort-nein- er grinste nur vor sich hin.
Nun stand er auf: "Komm zu mir!" Ich ging auf ihn zu und Adrían griff sofort nach meiner Hand. Er holte eine rot gepolsterte Schatulle aus seiner Hosentasche, worin sich ein Diamantenring verbarg. Diesen machte er mir um meinen Ringfinger. "Sehr romantisch...", kommentierte ich seine Tat voller Ironie. "Bekomme ich kein Danke?", ertönte seine Stimme. "Gerade habe ich keine Lust mich zu bedanken!", ich schaute ihm belustigt in die Augen. Ich lief auf die Zimmertür zu: "Wie auch immer, eigentlich wollte ich nu- ahh" Ich rutschte aus und fiel fast nach hinten, als ich plötzlich von zwei starken Armen aufgefangen wurde.

Hey ihr Lieben! Wie findet ihr die ersten zwei Kapiteln? Keine Sorge, ich bin kritikfähig 😉 ❤️
Euch noch eine schöne Nacht ❤️ 🌃

HEART ATTACKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt