Kapitel 1

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Gibt es ein richtig und ein falsch Denken?
Man sagt immer man soll so sein wie man ist, aber warum wird man von der Gesellschaft so runter gemach, nur weil man zu seiner eigenen Meinung steht?
Liegt es daran, weil man eben seine eigene Meinung hat?
Weil man nicht dieselbe Meinung hat wie die anderen?
Wir werden doch eigentlich ständig beeinflusst.
Egal ob durch Medien, Freunde, Familie, Schule oder sonstiges.
Ständig werden wir beeinflusst bei Entscheidungen.
Ständig wird und gesagt was richtig und was falsch ist.
Ständig müssen wir Regeln befolgen um keine Fehler zu begehen.
Aber sind die Fehler nicht das wichtige am Leben?
Sind die Fehler nicht das was die Erfahrungen so wertvoll machen?
Ich will in einer Welt leben in der wir Erfahrungen machen um aus eigenem Willen entscheiden zu können was richtig und was falsch ist.
Ich will frei sein.

Ich starrte in den schwarzen Himmel. Die vielen weißen Punkte wurden durch den Mond betont. Manche Sterne sprangen einem ins Auge während andere so schwach leuchteten das man sich stark konzentrieren musste um sie zu sehen.
Sie sind wie Menschen. Manche Personen fallen einem in der Öffentlichkeit mehr ins Auge als andere.
Das hohe Gras neben mir raschelte und jemand legte sich neben mich.
"Hey"
"Selber Hey"
"Denkst du wieder nach?"
Ich schwieg. Er wusste meine Antwort. Isaac kannte mich dafür zu gut.
"Natürlich, was auch sonst?"
Ich schmunzelte und griff nach Isaacs Hand. Wir lagen also da starrten in den Himmel und hielten Händchen.
"Hattest du wieder Stress Zuhause?"
"Nein. Er wird noch kommen wenn ich nach Hause komme."
Ich drehte meinen Kopf zu Isaac und er nickte nur. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
Wir starrten weiter in den Himmel und ich merkte langsam wie ich müde wurde.
Ich drückte noch einmal Isaacs Hand und stand auf. Schnell klopfte ich mir das Gras von meinen Klamotten und schaute dann runter zu Isaac.
"Bleibst du noch hier?"
"Nicht mehr lange."
"Okay. Schreib mir später wenn du Zuhause bist, ok?"
"Ja, wobei bis dahin bist du eh schon wieder eingepennt"
Er lächelte und ich lachte leise auf.
"Nacht"
"Gute Nacht K"
Ich drehte mich um und bahnte mir einen weg zu dem kleinen Trampelpfad frei.
Der Pfad führte am Bach entlang und man hörte das Wasser rauschen.
Die Luft war schön frisch und klar.
Der Pfad endete an einem Feldweg der zum Stadtrand führte. Ich blieb kurz stehen und ließ meinen Blick über die Felder gleiten.
Dann machte ich mich schnell auf den Weg nach Hause.
Während ich die Straßen entlang lief, keimte in mir die Hoffnung auf vielleicht doch nicht dabei erwischt geworden zu sein das ich abgehauen bin.
Ich schüttelte den Gedanken jedoch aus meinem Kopf als ich die Mauer hoch kletterte. Schnell lief ich die Mauer entlang, ließ mich auf das Vordach fallen und überquerte dieses um zum Garagendach zu kommen. Als ich über das Garagendach lief um zur Feuerleiter zu kommen knackte im Hof etwas und ich hielt in meiner Bewegung inne.
Ich drehte meinen Kopf zurück zum Vordach und sah wie daraufhin eine kleine schwarze Gestalt auf mich zu kam.
"Mensch Mika! Musstest du mich unbedingt so erschrecken?" Flüsterte ich und bückte mich runter zu dem schwarzen Kater, der sich an meine Beine presste. Ich kraulte ihn ein wenig hinter den Ohren bis er von mir ab ließ. Er sprang auf der anderen Seite vom Garagendach runter und ich führte meinen Weg fort.
Nur noch die Feuerleiter hoch, das Dach überqueren und in das kleinere Fenster klettern. In meinem Zimmer angekommen blieb ich erst mal ruhig stehen. Nichts rührte sich und ich hörte auch keine anderen Geräusche aus dem Haus.
Als ich mir ziemlich sicher war, das alle schliefen, zog ich mir schnell und leise meine Sachen aus. Genauso zog ich mir auch meinen Pyjama an und kuschelte mich in mein Bett.

"Alter! Halt die Schnauze du verfickte Ausgeburt der Hölle!" Schnauzte ich meinen Wecker an und schlug auf ihn ein. Da das mit dem wach werden nun erledigt war, ging ich duschen und putzte mir schnell die Zähne. Ich schlüpfte schnell wieder in mein Zimmer. Dort zog ich mir, eine schwarze Jeans, ein dunkelrotes Top und meine schwarze Lederjacke an. Den Schmuck hatte ich immer noch von gestern an. Ich bin nämlich einer dieser Personen die ihren Schmuck auch über Nacht trägt.
Dann schnappte ich mir meine Tasche und ging runter. Im Flur zog ich meine dunkelroten Chucks an.
"Kyla vergiss dein Essen nicht! Ich hab's dir auf die Kommode gestellt."
Meine Mom sagt das zu mir jeden Morgen.
"Ja, danke Mom!" Währenddessen verdrehte ich meine Augen.
Ich packte das Essen in meine Tasche.
"Man kann das Augenverdrehen raus hören mein Schatz. Außerdem wolltest du nicht wirklich gehen ohne dich von mir zu verabschieden?" Hörte ich die Stimme von meiner Mum hinter mir.
"Wie könnte ich nur?" Gab ich zwar sakrastisch aber dennoch mit einem Lächeln von mir und küsste meine Mum schnell auf die Wange.
"Viel Spaß mein Spatz" gab sie zurück und lächelte.
"Mum" gab ich genervt von mir als sie mich so nannte.
"Ich weiß, ich weiß."
Daraufhin verließ ich nur schnell das Haus und lief quer über den Hof zu unserem Schuppen. Ich holte mein Fahrrad raus und machte mich auf den Weg zur Schule.

"Hey" begrüßte ich meinen besten Freund
"Selber Hey" begrüßte Isaac mich zurück und zog mich in eine Umarmung. Als er wieder von mir ab ließ machten wir uns auf den Weg zum hinteren Schulgebäude.

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