Kapitel 4

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Melissa quasselte Isaac die ganze Zeit zu. Hin und wieder brachte er einen Kommentar, von dem ich wusste das er nur gespieltes Interesse zeigte.
Melissa war vom Aussehen ganz okay und die beiden würden äußerlich auch gut zusammen passen, doch sie war eine Labertasche und das konnte Isaac nicht ab. Dazu drängte sie sich ihm ständig auf und ihre Eifersucht mir gegenüber stieß ihn schon ab.
Dazu mochte er zur Hälfte ihre Gesprächsthemen nicht.
Sie tat mir leid und gleichzeitig fand ich es amüsierend.
Manchmal hatte ich gefallen daran sie zur Weißglut zu bringen und ihre Eifersucht noch mehr anzuspornen.
Genauso wie jetzt.
"Isaac, welche Filme wollen wir dann überhaupt zusammen gucken?", fragte ich ihn während einer ihrer Gesprächspausen.
"Ähm... keine Ahnung. Welche du möchtest, aber bitte keine Disneyfilme mehr.", antwortete er mir und ich bemerkte sofort Melissas stechenden Blick auf mir.
Ihre Gedanken liefen wie ein Abspann in ihren Augen ab.
Wann gucken die zusammen Filme? Übernachten die dann etwa auch zusammen? Fragen der Eifersucht.
Ja ich weiß, dadurch bringe ich mich nur selbst ins Grab, aber ihre Reaktion darauf ist es mir wert.
"Ich weiß ganz genau, dass du die auch magst. Wir sind zusammen groß geworden Isaac, du kannst mir nichts vormachen."
Melissas Augen formten sich sofort zu schlitzen. Ich weiß es ist fies, ihr soetwas unter die Nase zu reiben, aber ich weiß ganz genau, dass sie auch ihre bösen Spielchen treibt.
"Ach, ihr trefft euch?", fragte sie. Einfach nur um wieder Teil des Gesprächs zu sein.
"Ja, Isaac und ich wollten zusammen übernachten und einen Filmabend machen."
Ich ersparte ihr lieber die Information, dass wir direkt nach dem Fest zusammen übernachten. Das wäre dann zu fies gewesen.
Erst, dass sie nicht alleine Zeit mit ihrem Schwarm verbringen kann und dann noch, dass er mit einem anderem Mädchen danach übernachtet ohne sie.
Das will ich ihr dann doch nicht antun.
"Oh, das hört sich toll an. Hoffentlich habt ihr dann viel Spaß.", freute sie sich gezwungenermaßen und lächelte dementsprechend auch.
"Danke, den werden wir haben.", grinste ich breit zurück.
Sofort kam ihr Killerblick und ich wusste, dass sie sich jetzt nur noch mehr Gedanken macht.
Isaac versuchte wieder ein Gespräch anzufangen, worauf Melissa sofort drauf einging, doch ich hatte schon meinen Spaß.
Ich weiß soetwas war scheiße, aber wie gesagt war sie auch nicht ganz unschuldig.
Auch wenn es nur kleine Dinge sind, wie in Sport mir die Bälle extra an den Kopf zuwerfen, mein Spindschloss durch ein anderes zu ersetzen oder absichtlich etwas über mich zu schütten, wie ihr Orangensaft letzte Woche.
Ja, so unschuldig wie sie wirkte war sie gar nicht.
Ihr sollte mal klar werden, dass sie übertreibt mit ihrem kindischen Verhalten und ich nur Isaacs Beste Freundin bin, auch wenn ich selbst auch kindisch bin.
Immerhin nicht auf so einer niveaulosen Art wie sie.
Als es klingelte standen wir auf und ich lief schweigend hinter Isaac und Melissa her.
Isaac verabschiedete sich von Melissa, da sie zu einem anderem Unterricht musste.
Automatisch hakte ich mich bei ihm ein und wir gingen in die entgegengesetzte Richtung von Melissa.
"Du bist echt gemein, weißt du das.", sagte er zwar tadelnd, doch auch ohne ihn anzugucken wusste ich, dass er grinste.
"Ich weiß, aber einer von uns beiden muss es ja sein."
Lächelnd schüttelte er den Kopf und wuschelte mir durch die Haare.
Lachend gingen wir zur nächsten Stunde.

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"Bin wieder da!", schrie ich einmal kurz durchs Haus und schloss die Tür hinter Isaac.
Meine Mum trat in den Flur und begrüßte ihn sofort.
"Gott Isaac. Wann willst du denn mal aufhören zu wachsen?"
Ich ging schon mal in die Küche und ließ ihn alleine mit meiner Mum.
Ich nahm zwei Teller raus und tat auf beide Gulasch drauf.
Als Isaac und meine Mum die Küche betraten drückte ich Isaac sofort das Essen in die Hand und wir beide setzten uns an den Esstisch.
"Und was macht die Schule so bei dir?"
Yeahj... jetzt geht die Ausfragerei los und bestimmt folgt noch ein Vortrag.
"Soweit ganz gut. Nächsten Monat ist wieder Klausur Phase, also wird's langsam stressig."
Kurz strafte meine Mutter mich mit ihrem Blick und ich wusste was sie denkt. Kurze Zeit später sollte auch Isaac an ihren Gedanken teilhaben.
"Ach was, das packst du schon. Ich hoffe nur du lässt dich nicht allzu sehr von Kyla runter ziehen. Wir wollen ja nicht, das deine Noten beeinträchtigt werden. Sag mal Kyla, wann hattest du denn vor mit dem Lernen anzufangen?", ihr letzter Satz war provokant betont und ich musste mich zusammen reißen, nicht schnippisch zu werden.
Doch bevor ich irgendetwas sagen konnte, redete Isaac los.
"Oh nein, sogar im Gegenteil. Kyla hilft mir, vorallem in Englisch."
Danke Isaac, ich weiß das sehr zu schätzen, dass du mir helfen willst und meiner Mum die Wahrheit erzählst, jedoch kann man sie nicht umstimmen.
"Isaac, es ist zwar sehr nett von dir, dass du meine Tochter in Schutz nimmst, aber ich weiß was für einen schlechten Einfluss Kyla auf dich hat."
Ich sagte nichts mehr dazu. Isaac genauso wenig. Das einzige was wir taten war unser Geschirr weg zu räumen und hoch auf mein Zimmer zu gehen.

"Ich verstehe deine Mum nicht. Allgemein deine Eltern. Wieso denken sie so schlecht von dir? Sonst sind sie immer so nett."
Isaac drehte sich langsam auf meinem Schreibtischstuhl hin und her, während er grübelnd auf einen Punkt am Boden starrte.
"Isaac, es ist zwar wirklich nett von dir, aber lass es einfach. Meine Eltern sehen immer nur alles schlechte.
Dass ich nicht lerne, spät Abends erst nach Hause komme und und und.
Ich lerne nicht, das reicht ihnen. Meine gute Noten übersehen sie aber.
Es nützt nichts darüber nachzudenken." Ich wollte echt nicht darüber reden. Ich hab es schon zu oft getan und umsonst. Es bringt nichts.
"Aber...-", fing Isaac an, doch ich unterbrach ihn.
"Kein aber. Bitte belass es einfach dabei."
Er nickte kurz und legte sich nach einer kurzen Pause zu mir aufs Bett.

Wir lagen einfach nur da und schwiegen. Doch irgendwann unterbrach ich die Stille.
"Mir ist mittlerweile egal was meine Eltern denken oder allgemein von mir halten.", sagte ich leise.
"Das sollte es aber nicht.", nuschelte Isaac in mein Haar.
"Doch, denn ich habe keine Lust weiter einen auf heile Welt zu tun, wenn sie so von mir denken und manchmal auch dementsprechend mit mir umgehen. Ich hab da kein Bock mehr zu. Außerdem hab ich dich und das reicht mir.", gab ich meine Gedanken preis.
Ich spürte nur wie Isaac nickte und dann blieben wir so liegen.
Für den Rest des Tages taten wir nichts, außer nebeneinander zu liegen. Ich in Isaacs Armen und wohlwissend, dass er immer für mich da sein wird.

Es tut mir so leid, dass hier so lange nichts mehr kam und das dieses Kapitel so langweilig ist. Aber manchmal muss es auch Übergangskapitel geben, auch wenn ich sie selber hasse -.-"
Naja, aber ich verspreche euch, dass es im nächsten spannender wird :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 17, 2016 ⏰

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