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Sascha stand einen Tag später vor der Haustür und klopfte an. Marlon und Xeni gingen beide nicht ans handy weil sie auf der Couch eingeschlafen waren und nicht wussten das Sascha aufgewacht ist. Sascha stand schon bestimmte fünf Minuten an der Tür, klopfte und rief die ganze zeit das sie aufwachen sollten. Es passierte nichts. Sascha sah sich um, ihm fiel das kaputte Fenster auf. Als er durch das Fenster kletterte Schnitt er sich in der linken Hand
"Fuck.", sagte er als er in der Küche landete
"Leute?", er ging ins Wohnzimmer und sah die beiden bei laufendem Fernseher am schlafen.
"Marlon, wach auf.", meinte er und rüttelte etwas an ihm. Keine Reaktion. Er sah die Flasche GBL auf dem Tisch stehen und den Spiegel mit Heroin lines. Er nahm sich den Spiegel und zog direkt eine dicke. Er hatte über eine Woche lang nichts bekommen deshalb wirkte es bei ihm viel intensiver als er es gewohnt war.
"Ich muss mich hinlegen.", murmelte er und legte sich in sein Bett was unter einem der Fenster in der Ecke des Raumes stand. Eigentlich war er auch noch lange nicht stabil genug um aus dem Krankenhaus zu gehen aber er war der Meinung das er das allein besser konnte. Nach einigen Stunden wachte Xeni langsam auf und zog direkt eine. Sie merkte erst gar nicht das Sascha da war, sie wunderte sich nur das eine line weg war. Sascha drehte sich im Schlaf was Xeni hörte und sich erschrak. Sie schaute zu Sascha rüber und war erstmal buff.
"Marlon.", meinte sie und rüttelte an ihm
"Mhh?", meinte Marlon und öffnete verschlafen die Augen
"Sascha ist wieder da!", meinte sie leise
"Was?", fragte Marlon verwirrt bis er sich umsah und Sascha in seinem Bett liegen sah
"Oh.", meinte er
"Wie ist er reingekommen?", fragte Marlon verdutzt
"Vielleicht durch die Küche.", meinte Xeni
"Scheiße man, sollte er überhaupt schon laufen dürfen?", meinte Marlon
"Ne, er wurde neben seinem Herz getroffen. Die Wunde sollte noch besser verheilen. Aber er sieht okay aus.", meinte sie
"Ja. Immerhin das.", meinte Marlon und musste gähnen
"Ich glaub es ist gut wenn er schläft.", meinte Xeni, Marlon nickte und schaute auf sein Handy, seine Mutter hatte ihn mehrmals angerufen. Er rief sie zurück
"Hey was gibt's?... nein, nicht das ich wüsste... okay, nein ich hatte nie was mit dem zu tun... Ja! Gibt's noch was?... Welch ein Wunder. Machs gut.", Marlon legte gereitzt wieder auf
"Was ist?", fragte Xeni
"Die Bullen waren bei mir zuhause und haben fragen über Casper gestellt, ob ich weiß wo er ist oder ob sie wissen wo ich bin. Haben sie wohl bei jedem aus meiner alten Klasse gemacht.", erzählte er
"Ach stimmt, du warst ja in der Schule.", meinte Xeni
"Ja aber ich war eh nie da.", meinte Marlon, Sascha murmelte irgendwas im Schlaf
"Lass uns lieber hoch gehen.", meinte Xeni, Marlon nickte. Sie ließen ihn den Spiegel mit zwei lines unten und gingen hoch.
"Ich bin ja echt froh das er wieder da ist aber ich weiß nicht ob wir ihm jetzt helfen können. Ich meine ich hab keine Ahnung davon aber der Arzt meinte er müsste mindestens 4 Wochen, eigentlich länger, da bleiben.", meinte Marlon und setzte sich auf das Bett, Xeni setzte sich neben ihn
"Wir gucken wenn er wach ist einfach.", meinte sie und fing an ein paar lines auf ihrem Handy zu legen. Dabei ging es ausversehen kurz an und sie hatte dutzende verpasster Anrufe und Nachrichten
"Oh, Lukas hat versucht mich zu erreichen.", meinte sie
"Was will er?", fragte Marlon
"Keine Ahnung. Ist mir auch egal.", sagte sie, machte ihr Handy wieder aus und legte die lines eh sie eine zog und Marlon die andere hin hielt.
"Danke.", meinte er und zog sie. Er schaute sich im Zimmer um als es sich so anhörte als würde ihm jemand etwas ins Ohr flüstern, aber er verstand nicht genau was. In jeder einzelnen Ecke und in jedem Schatten sah er Augen die ihn anstarrten, nach einigen Sekunden bekam er einen kalten Schauer der ihm über den Rücken lief. Er schüttelte seinen Kopf und schaute runter auf seine Hände, voller alter und neuer Narben.
"Was hast du denn?", fragte Xeni besorgt
"Ich weiß es nicht. Ich fühl mich beobachtet.", meinte Marlon nur und kratzte sich am Kopf. Er fühlte sich nicht wohl dabei zuzugeben das er immer noch am Halluzinieren war, normalerweise fühlte es sich auch nicht so bedrohlich an wie seit dem gestrigen Tag.
"Meinst du wegen Ali und so?", fragte Xeni
"Was? Nein. Die jucken mich nicht die Bohne!", meinte Marlon genervt
"Sorry, dumme Frage.", meinte Xeni und Lachte ironisch
"Die können mich mal, sollen die es ruhig probieren... Es ist nur, in meinem Kopf, wie Kopfschmerzen nur irgendwie...", er machte eine kurze Pause weil er plötzlich am Bettende eine große, dürre, bleiche Gestalt stehen sah die ihn direkt anguckte und ihren Kopf schüttelte
"Ich weiß nicht. Ist auch egal.", sagte er schließlich und ging an sein Handy. Xeni merkte wie nervös er plötzlich war aber sie konnte nicht verstehen von wo das auf einmal kam
"Du weist du kannst mit mir reden Marlon.", sagte sie vorsichtig
"Ja, ich weiß. Danke dir aber ich kann das nicht aussprechen. Nicht jetzt zumindest. Ist wahrscheinlich eh nichts.", Marlon schaute wieder ans Bettende und die dürre Gestalt war wieder verschwunden
"Hast du immer noch Halluzinationen?", fragte Xeni, Marlon sagte erstmal nichts
"Wenn ich nicht darüber rede ist es nicht real.", sagte er schließlich und tippte weiter auf seinem Handy rum
"Kann ich verstehen, daß tut mir leid. Ich kann mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen wie du dich gerade fühlst aber ich bin für dich da. Egal was ist und ich hab immer ein offenes Ohr für dich.", meinte sie und nahm ihm das Handy weg
"Ich will nicht darüber reden.", sagte Marlon einfach nur und nahm sie in den Arm
"Das ist auch vollkommen okay.", Marlon war angespannt und schloss seine Augen damit er zumindest die Schatten nicht mehr sehen musste.

Drogen In Der BlutbahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt