Kurz blinzelte Deidara beim Anstupsen seiner Nase, hörte aber dennoch geduldig zu und wackelte weiter mit seinen flauschigen Ohren, welche hin und wieder zuckten, als seien sie auf Abwehr gestellt.
"Etwas Menschliches müssen sie aber doch alle noch haben. Gefühle! Man kann doch nicht mehr so einfach vor sich hinleben, das geht doch nicht, hm", ließ er sich kopfschüttelnd wieder in die Arme nehmen, sah jedoch nach oben und seufzte leise auf.
Streiten wollte er auch nicht, er wollte eigentlich nur gesagt haben, was er von Kunst hielt, was sie für ihn bedeutete.
"Ich möchte doch auch nicht streiten, scheinbar sehen wir verschiedenes als Kunst", murmelte er leise, schloss für einen Augenblick seine Augen und schnurrte wohlig auf.
"Gefühle? In unserem Job darf man keine haben. Und wenn, muss man sie besser und eifersüchtiger hüten, als jeden Schatz. Du hast es doch heute Morgen gesehen", murmelte er.
"Würde ich vor den Anderen nicht so kalt mit dir umgehen, hingst schon bald gehäutet und über Kopf aufgebunden vor meiner Türe. Im Wissen, mir damit schaden zu können."
Deidara öffnete ruckartig seine Augen, löste sich leicht aus Sasoris Armen und sah ihn ungläubig an.
"Warum, warum sind sie dann hier? Wieso leben sie unter all diesen Verrückten, wenn sie doch wissen, wie diese sind oder sein könnten?" Der Neko verstand seinen Danna, verstand so vieles, was hier vor sich ging nicht und schüttelte immer wieder erbarmungslos seinen Kopf. Doch dann ruckte sein Kopf herum, er sah den Rothaarigen scheu an, wurde sogar wieder rot und zupfte an seinen Ohren.
"Heißt das ... nun ja ... dass Sie mich mögen, hm?"
Deidara wurde bei dieser Frage ziemlich leise, sein Puls begann zu rasen und in seinem Hals breitete sich ein unliebsamer Kloß aus, welcher sich nicht schlucken ließ.
"Weil ich nirgendwo anders sein kann, Deidara. Du vielleicht kannst überall hin, aber wir können nicht einmal einfach so irgendwo hin, ohne Risiko direkt gefangen genommen und hingerichtet zu werden. Es ist wie eine Horde Tiger in einem zu engen Käfig. Sie dürfen nicht hinaus, doch auf diesem engen Raum zerfleischen sie sich auch gegenseitig." Dann lächelte er schwach.
"Erschreckt dich das? Macht es dir Angst, wenn ich es bejahe?"
Eine Horde wilder Tiger, so nannte er das also.
Deidara nannte es mehr eine Horde von Brüllaffen, ein Haus voll mit Irren und er mittendrin.
Leise seufzend hörte er aber weiter zu, hob dabei den Kopf und sah Sasori direkt an, als dieser ihn nun wieder etwas fragte.
"Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich keine Angst habe, hm", lächelte er schwach, wiederholte sich zum wiederholten Male und hatte aufgehört dies zu zählen.
"Und erschrecken tut es mich auch nicht wirklich. Immerhin sind Nekos liebenswerte Wesen", nickte er bestätigend und lächelte ihn sicherer an.
"Es klingt aber so, hm ..."
Sasori lächelte zurück, kraulte vorsichtig.
"Und ich sage dir, mich wundert es eher."
Er summte wieder leise, griff nach Deidaras zuckenden Ohren, massierte sie zärtlich.
"Nicht immer sind Nekos liebenswert. Wenn sie sich nicht wohlfühlen, sind die Besitzer zu fragen, was sie unter "liebenswert" verstehen."
Deidara wurde erneut unter dem sanften Kraulen seiner Ohren rot, nervös und blickte den Anderen verstört an, als dieser meinte, er würde sich darüber wundern.
Das leise Summen ließ ihn jedoch wieder lächeln und ganz vorsichtig streckte der Neko seine Hand nach ihm aus, zog sie jedoch kurz vor dem Berühren seiner Wange wieder rasch zurück.
"Ich fühle mich aber doch wohl, anderenfalls würde ich nicht zu Ihnen kommen, Danna..."
Kurz machte Deidara eine kurze Pause sammelte sich und sah ihn erneut an.
"Ich empfinde es als liebenswert, dass ich hier sein darf, in ihrer Nähe und das macht mich glücklich. Glückliche Nekos sind heute eher selten und das denke ich, macht uns so liebenswert."
Als Deidara die Hand nun doch wieder zurückzog, ergriff er sie nun doch mit seiner eigenen Hand und strich darüber.
"Das ist schön zu hören. Vor allem, da mir meist nur gehorcht wird, weil Angst sie an mich bindet. Andere Bindungen hab ich nie erhalten können."
Er nahm sein Summen wieder auf, die Nervosität des Anderen ignorierte er ruhig, kraulte weiter.
"Solange es glückliche Nekos gibt, wird es wohl auch noch gute Menschen geben", meinte er dann leise.
Dann fiel ihm ein, dass Deidara auch zu den glücklichen Nekos gehörte, und ein wenig verlegen sah er weg.
"Vorausgesetzt es sind Menschen. Nekos können sich ja auch in den Umständen entsprechend anpassen und wohlfühlen ...", redete er sich heraus.
Kurz zuckte der Blonde zusammen, spürte das sanfte Streicheln seiner Hand und schloss seine Augen.
Wachsam stellten sich jedoch seine Ohren auf, trotz des Kraulens, waren diese wie Antennen ausgerichtet und wackelte freudig auf, als Sasori so verlegen wegsah.
Deidara sah nur die leicht roten Wangen, das scheue Betrachten der Bettdecke.
"Ich passe mich nicht an ...", sagte der Blonde leise.
"Ich mag Sie so, wie Sie sind. Ob nun menschlich oder nur zum Teil menschlich."
Deidara krabbelte ein Stückchen näher, saß nun so, dass er direkt vor Sasoris Gesicht saß und ihn neugierig anschaute.
"Sie sind ganz rot im Gesicht", kicherte er auf, besah sich den Anderen weiter aufmerksam und war erstaunt, dass der Rothaarige so reagieren-eben so anders reagieren konnte.
Mehr aus Verlegenheit über seine Röte, als aus Wut, wandte er sich wieder weg.
"Du bist auch warm und hängst auf mir drauf", murmelte er als Grund. Er kam sich ein wenig vor wie ein Seme, dem das Uke auf der Nase herumtanzte.
Er schnappte sich den Neko kurzerhand, setzte sich auf mit dem Rücken zur Wand und hielt ihn an seine Brust gedrückt, streichelte wieder sanft. Er merkte, dass er den Neko an seinem Herzen liegen hatte und er drückte ihn noch auf die andere Hälfte seines Oberkörpers.
So, so, er war also warm, aber auf ihm drauf hängen tat Deidara nun Weißgott nicht.
"Ich hänge aber doch gar nicht auf Ihnen, ich sehe Sie lediglich an, hm", stellte er seine Position klar, ließ sich aber seufzend wieder an ihn ziehen und spürte das rasche Schlagen Sasoris Herzen.
Genießend schloss der Neko seine Augen, schnurrte unter den sanften Berührungen leise auf.
"Ihr Herz rast wie eine Achterbahn", lächelte der Blonde mit immer noch geschlossenen Augen, lauschte weiter dem raschen Schlagen des Herzens.
Das vorherige ignorierend, drückt er ihn fester an sich.
"Bildest du dir nur ein", meinte er dann leise.
Er fuhr weiter hinunter, kraulte wieder sanft an seinem Hals entlang.
An Deidaras Schlüsselbein blieb er mit den Fingern kurz stehen, fuhr den ungewöhnlichen kleinen Knoten daran entlang.
"Hast du dir den schon mal gebrochen ...?", fragte er dann.
Das würde auf eine schlechte Behandlung schon mal hinweisen ... und die Frage lenkte ihn von seinem verdammten Herzen ab, das so schnell schlug, wie es nur konnte, da es sich mit dem Blonden sehr wohlfühlte. Manchmal hasste er sein halbes Menschendasein ziemlich.
Machte einen so richtig weich.
Kichernd hob Deidara leicht seinen Kopf, sah den Rothaarigen mit neugierigen Kulleraugen von unten her an.
"Ich bilde mir das ganz sicher nicht ein", zuckte er beim Berühren seines Schlüsselbeins zusammen und fiepste leise auf, da er es sich tatsächlich schon einmal verletzt hatte.
Allerdings geschah dies beim Spielen, stürzte im Eifer die Treppen runter.
"Ich bin damals gestolpert und die Treppe runter gefallen", seufzte er leise, berührte dabei selbst die besagte Stelle und berührte kaum merklich Sasoris Hand gleich mit.
Davon merkte der Neko jedoch nichts, ließ ruhig seine Hand auf dem Knoten liegen und drehte seinen Kopf wieder weg.
"Doch, tust du. Männliche Herzen schlagen nicht schnell", meinte er bestimmt, wollte nicht als Softie dastehen.
"Beim Spielen? Das hat bestimmt wehgetan. Und schief ist es auch noch wieder verheilt."
Er ließ von ihm ab, als er die Hand darauf legte, anscheinend wollte er dort nicht berührt werden.
Also kraulte er seinen Hals weiter und lehnte seinen Kopf leicht auf den des Neko.
Weiterhin ersuchte er verbissen, seinen Herzschlag zu kontrollieren.
Von wegen, schoss es Deidara durch den Kopf, sagen tat er es aber nicht laut, sondern seufzte nur wieder leise auf.
Seine Augen schlossen sich wieder, spürte nun wieder die Hand an seinem Hals, wie sie sachte kraulte.
"Hmmm~.... schön", schnurrte der Neko, blickte kurz zu Sasori rauf und lächelte ihn an.
Die Ruhe gefiel ihm so, auch wenn es etwas langweilte und er lieber spielen mochte.
"Schön?", lächelte der Rothaarige, ehe er aufhörte.
Es hatte an der Tür geklopft und die penetrante Stimme dahinter gehörte niemand anderem, als Tobi.
Er ließ von dem Blonden ab und ging an die Tür, eine orangene Maske hüpfte herein.
Mehrere kurze Blicke zu dem Neko, dann erst gab er seinen Missionsbericht ab.
Dann drückte er noch Sasori etwas in die Hand und kicherte, dann war er draußen.
Verdattert beäugte der die Bommel an einer Leine, die an einen dünnen Stab gebunden war.
Was war denn DAS?!
Deidara wollte antworten, wurde jedoch durch ein Klopfen an der Tür unliebsam unterbrochen und brummelte leise auf.
Mit verschränkten Armen, im Schneidersitz auf dem Bett sitzend, sah er, wie Sasori die Tür aufmachte und diesen Tobi Einlass gewährte.
Dessen Gehopse verfolgte er leicht amüsiert, dann aber fiel sein Blick auf das Spielzeug und er richtete sich langsam auf.
Geschmeidig wie eine Katze kam er auf den Rothaarigen auf allen vier zu, blieb vor ihm gekniet und sah zu der Bommel hoch.
"Ein Spielzeug für Katzen, aber auch bei Nekos sehr beliebt", stupste er mit den Fingern dieses an und blickte leicht räudig zu Sasori rauf, als wolle er sagen"spielen sie doch bitte mit mir."
Sasori zog skeptisch die Augenbrauen hoch.
"Früher war es noch einfach ein Stückchen Fell an einem Seil..."
Aber er reagierte auf seine Aufforderung.
Nur wusste er nicht ganz, inwiefern er damit mit ihm spielen konnte.
Ein wenig ungeschickt schwang er die Troddel einfach mal ein wenig umher.
"Wenn ich wüsste, wie so ein Teil Spielzeug sein kann ...", brummte er verdrießlich.
Vor Freude, dass der Rothaarige anfing mit ihm zu spielen, fiepste der Neko begeistert auf, kniete sich hin und versuchte die schwingende Bommel zu erhaschen.
Seiner Meinung nach eines der besten Spiele, eines, das über Stunden Spaß bereiten konnte, nur wollte es Deidara zu Anfang nicht übertreiben.
"Es kann sehr wohl ein Spielzeug sein, das sehen Sie doch", schmunzelte der Blonde weiter, bekam dabei endlich die Bommel zu greifen und doch ließ er sie wieder im selben Moment los und begann von vorn.
Mit der Zeit wurde Sasori geschickter, entwischte Deidaras haschenden Händen, lächelte, dass es dem Anderen so gefiel.
"Tobi meinte sich bei dir entschuldigen zu müssen. Er hat sich nicht getraut, dich nochmal anzusprechen."
Irgendwann hockte er sich ebenso hin, fuhr mit der Troddel über den Boden, um schnell wieder hochzufischen und Deidara zum geschickteren Koordinieren seiner Reflexe zu bringen.
Deidara war so verwundert, dass Tobi sich entschuldigen wollte, dass er sein Spiel kurz unterbrach und den Rothaarigen mit großen Augen ansah.
"Ich beiße doch nicht, hm, er hätte sich doch entschuldigen können." Der Neko verstand nicht, aber sicher hatte sich dieser Maskenträger wohl auch nicht wegen Sasori getraut.
Darüber etwas traurig sah er die Bommel über den Boden huschen, drehte sich ruckartig um und versuchte sie zu erhaschen, sprang dieser hinterher und versuchte sie zu fassen.
"Er hat sich nicht getraut, weil er genau weiß, dass es auch ohne Worte geht. So ist das hier üblich. Außerdem hat ihn deine Abwehrhaltung schon reichlich abgeschreckt."
Er lachte, ließ Deidara die Troddel kurz erhaschen, entzog sie ihm aber wieder und fuhr immer so fort.
Irgendwann jedoch war er dessen müde, ließ die Troddel ruhen, sah auf die Uhr.
"Zeit fürs Essen. Ich hoffe, Itachi hat nicht schon wieder den Reis versalzen. Das macht er dauernd."
Damit stand er auf, fuhr sich durchs Haar und seufzte.
"Kommst du mit oder willst du doch hier bleiben?"
"Oh ... ach so", entfuhr es dem Blonden leise, verständlich war das Verhalten Tobi's ja schon, aber er hatte ihn für stärker und sehr viel reifer gehalten.
Die Worte, dass es Zeit fürs Essen wäre, ließen Deidara leise seufzen, gern hätte er noch weiter gespielt, aber Hunger hatte er auch irgendwie. Langsam erhob er sich, streifte seine Kleider glatt und richtete sich sein zerzaustes Haar.
"Ich denke, ich komme mit", beantwortete er leise Sasoris Frage, da er nicht wirklich Lust hatte, alleine zu bleiben.
"Gleich spiele ich noch etwas mit dir", meinte Sasori wie als Antwort auf Deidaras Gedanken, stupste seine Nase an und lächelte.
"Schön, dass du mitkommst. Und mach dir keinen Kopf, wenn ich gleich wieder anders bin. Es geht nicht anders."
Dann öffnete er die Tür, schob ihn in den Konferenzraum.
Der große Raum war erfüllt vom Essensgeruch, Gemurmel verstummte, als er mit Deidara hereintrat.
Die bisher Eingetroffenen standen auf und grüßten, ehe sie sich wieder hinsetzten und die Unterhaltungen wieder aufnahmen.
Blicke sprangen über den Neko, fragendes Getuschel wurde mit wissendem Getuschel, überschwappt und schon bald starrten sie ausnahmslos Deidara an.
Dessen vollkommen ungerührt, lotste Sasori den Neko an den hinteren Teil des Tischs, drückte ihn in einen Stuhl direkt neben Tobi, der den Blick gesenkt auf seinen Teller hielt und ließ sich neben ihn nieder.
Es folgten Zetsu, im Schlepptau Kakuzu und schließlich Itachi mit einer weiteren dampfenden Schüssel, aus der es fischig roch.
Diese wurde mit lautem Knall vor dem Blonden abgesetzt, der Rotäugige starrte ihn an und suchte sich seinen Platz neben Kisame. Ermunternd nahm Sasori den Deckel herunter, rührte ein wenig in der dampfenden Brühe und schöpfte Deidara ein schönes, rosiges Stück Lachs auf den Teller.
Auf einen scharfen Blick in die Runde wurde das Gemurmel wieder aufgenommen, die Blicke gingen von Deidara und ihm ab.
"Halt dich an den Fisch, der ist alleine für dich. Itachi kannst du vertrauen. Du weißt nie, was Hidan nach dem Abnehmen einer Scheibe Fleisch über das nächste streuen kann."
Dann nahm er sich ein kleines Stückchen des Fischs und probierte selbst.
Nachher hatte er seine Worte ja doch Lügen zu strafen.
Aber sie war in Ordnung, er nickte ihm zu.
Dass Sasori nachher noch mal spielen wollte freute den Neko, er blickte ihn lächelnd an und ließ sich kaum später in den großen Raum drängen, wo er schon lecker Fisch roch, aber leider auch wieder diesen Itachi traf. Die Blicke der Anderen ließen ihn verstört zu Boden blicken, er mochte so nicht angestarrt werden, es war ihm unangenehm.
Wieder wurde der fischige Geruch stärker, Deidara hob den Kopf und sah den Rotäugigen kurz an, senkte jedoch gleich wieder den Blick und sah auf seine Hände.
Schaut mich doch nicht alle so an! , schrie es lautstark in seinem Kopf, ehe er auf dem Teller das Stück Lachs erkannte und er wirklich großen Appetit darauf hatte.
Vertrauen, wie sollte er einem Sharingan-Träger vertrauen?
Egal, der Fisch roch verlockend, sein Bauch grummelte leise und so nahm Deidara den Löffel zur Hand und begann zu essen.
Nur gut, dass die Anderen nicht mehr so starrten, jeder mit seinem Teller beschäftigt war und nur ab und zu ein leises Schmatzen zu hören war.
"Schmeckt gut, hm", merkte der Neko jedoch leise an, blickte kurz auf und sah Itachi schüchtern lächelnd an, worauf dieser nur ein Nicken von sich gab.
Scheinbar war er nicht gesprächig, aber das sollte ihn nicht kümmern, er hatte nichts mit den Andren groß zu tun.
Nur mit Unmut betrachtete Sasori das Lächeln des Blonden, was dem Schwarzhaarigen Uchiha galt und widmete sich seinem Essen.
Zwischen zwei Bissen flüsterte er Deidara ins Ohr: "Ist es okay?"
Er griff nach einem Heringsfilet von der Gemeinschaftsplatte und knubbelte geschickt die Haut daran ab, knabberte das salzige Fleisch in kleinen Stücken.
Er mochte nicht, dass der Neko von allen, wenn auch unauffälliger, weiterhin angestarrt wurde,vor allem von Itachi.
Leise etwas wie "Verdammter Uchiha", murmelnd machte er sich an seine Portion Reis.
Deidara sah scheu, als Sasori ihn leise ansprach zu ihm rüber, gab ein knappes Nicken von sich und sah wieder auf seinen Teller.
Er mochte es nicht am Tisch zu reden, nicht, wenn ihn alle anstarrten, ihn ansahen, als sei er Freiwild.
Leise seufzend aß er seinen Lachs auf, nahm sich noch etwas Reis und starrte die ganze Zeit gebannt auf den Teller.
Scheinbar war essen in geselliger Runde doch nicht sein Ding, jedenfalls nicht hier mit diesen Leuten.
Der Rothaarige bemerkt die Unruhe des Neko, doch er war der Meinung, dass er ja mitkommen hatte wollen, also sollte er das jetzt auch zu Ende ausstehen.
Ruhig gab er ihm noch ein Stück Fisch auf den Teller, als er nur noch auf das Geschirr starrte, scheinbar nicht fähig selber noch nach zu nehmen und als Kisame einen dämlichen Kommentar machte, rupfte er sich kurzerhand die Hand vom Arm und schleuderte sie ihm ins Gesicht. Seelenruhig stützte er den handlosen Arm wieder auf und nahm das ruhige Essen wieder auf.
Nachdem ein erneutes Stück Fisch auf seinem Teller landete, sah Deidara kurz auf, drehte den Kopf zu Sasori hin und schaute ihn verwundert an.
"Ich habe doch gar keinen neuen verlangt", schüttelte er leise seufzend den Kopf, wollte noch etwas sagen und sah, wie der Haimensch eines der Gliedmaßen voll abbekam und leise schnaufte.
Irgendwie witzig, aber lachen wollte er dann doch lieber nicht, nicht, dass man ihn wieder komisch ansah.
"Wer auf den Teller starrt, möchte noch etwas", meinte Sasori schulterzuckend.
Auf das Schnauben hin grinste er, wusste genau, dass es ein unterdrücktes Lachen war und widmete sich wieder seinem Essen. Schließlich stand Hidan vom Tisch auf und verließ den Raum, gefolgt von Zetsu, Kakuzu und Tobi, der den Anderen, froh um einen Grund sich zu entfernen, hinterher eilte.
Sasori sah auf, bemerkte die Anderen gehen und wies Kisame an, ihm seine Hand zurückzugeben.
Dieser nahm die Hand aus seinem Schoß und reichte sie Deidara, der ihm direkt gegenüber saß und grinste fies.
Deidara nickte dem Rothaarigen kurz zu, aß doch noch etwas von dem Fisch und atmete erleichtert auf, als die Anderen vom Tisch und aus der Küche verschwanden.
Dennoch wunderte er sich ein wenig über Tobi, fragte sich, warum dieser so seltsam und doch immer fröhlich hinter der Maske wirkte.
Kaum, dass der Blonde sich wieder umdrehte, ragte ihm der Arm Sasoris entgegen, ein fieses Grinsen des Blauhäutigen und er nahm den Arm rasch an.
"Danna, Ihr Arm", sagte er rasch, legte ihm diesen auf den Schoss und wirkte dabei alles andere als glücklich.
Fragend hob er eine Augenbraue, als Deidara mit ziemlich unglücklicher Miene ihm seine Hand in den Schoss legte, zuckte darüber aber nur die Schultern und setzte seine Hand wieder an.
Dann stützte er sich auf einen Ellenbogen und begann eine Diskussion mit Itachi über die letzten Missionsergebnisse.
Er unterbrach nur zwei Male, als Kisame wieder gar zu frech den Neko anstarrte, ehe er aufstand und Deidara ansah.
"Wir gehen."
Während Sasori mit den beiden Anderen diskutierte, schwieg der Blonde eisern, schaute auf seine Hände und ab und zu doch wieder hoch.
Dabei entging ihm auch nicht das ständige Grinsen Kisames, weswegen er sich kurz durch das Gesicht fuhr, auf der Suche nach irgendwelchen Krümeln.
Wie vermutet fand er keine, stand nach Sasoris Worten auf und strich sich die Hose glatt.
Folgsam lief er seinem Danna nach aufs Zimmer, seufzte leise auf und doch huschte ein kleines Lächeln über seine Lippen.
Einfach aus dem Grund, doch etwas Besonderes zu sein.
Sein Lächeln interpretierte Sasori allerdings als eine Aufforderung zum Weiterspielen.
"Noch nicht jetzt, okay? Ich brauche jetzt ein wenig Ruhe", seufzte er deshalb und legte sich aufs Bett.
"Wir spielen nachher. Ich muss heute noch genug arbeiten..."
Und er schloss ein wenig die Augen und atmete tief durch.
Verwirrt sah Deidara den Rothaarigen an, doch dann verstand er langsam und nickte, sagte nichts weiter und setzte sich nach Betreten des Zimmers in die Ecke und seufzte leise auf.
Ihm war langweilig, was sollte er jetzt alleine machen?
Stricken anfangen, ein Buch lesen ...
Sein Ton, natürlich.
Langsam stand der Neko wieder auf, holte sich etwas von dem Ton und fing an Dinge daraus zu formen an.
Während seiner Arbeit war er besonders leise, gönnte Sasori seine Ruhe und bildetet langsam einen durchschnittlichen Nachtfalter.
Nachdem eine Weile wahrlich angenehme Ruhe geherrscht hatte, öffnete der Rothaarige ein Auge, sah Deidara mit dem Ton hantieren und lächelte still.
Kurz darauf erhob er sich auch wieder und setzte sich an seinen Tisch, fing an zu arbeiten, wollte den Neko jetzt nicht stören.
Er sah glücklich aus, das musste man jetzt nicht stören.
Der Blonde schnurrte beim Bilden von einigen Tonfiguren, war in seine Arbeit so vertieft, dass er alles um sich herum vergaß.
Gerade formte er eines seiner liebsten Tiere, wurde dabei traurig und sein Schnurren verstummte.
Leise seufzend ließ er den kleinen Tonvogel fliegen, beneidete ihn um seine Freiheit.
Wie gern würde er über saftig grünen Wiesen laufen, sich im noch nassen Gras kugeln und einfach den Wind durch die Haare wehen lassen.
Der Rothaarige sah auf, als ein kleiner Vogel an ihm vorbei surrte und hörte den Neko seufzen.
Beinahe hätte er gefragt, was los sei, doch angesichts des Vogels konnte er es sich schon denken und er wusste zu genau, dass sein Wunsch kaum zu erfüllen sei.
Es sei denn, er nahm ihn mit auf die Missionen, allerdings erwog er dies als nicht besonders erbaulich für den Blonden.
Auch er seufzte, sah die Missionen durch.
Nur Mordaufträge... doch.
Einen Beschaffungsauftrag.
Ob er ihn dahin mitnehmen konnte?
Er vertraute nicht gerade darauf, dass Deidara da sitzen und brav warten würde, jedoch...
"Deidara? Wie sehr möchtest du raus?", fragte er leise.
Deidara sah auf, legte nach vernehmen Sasoris Stimme den Ton aus den Händen und schaute ihn an.
Warum fragte dieser jetzt, ob er raus wollte und wie sehr dieser Wunsch geprägt war?
"Ich würde schon gern raus, weiß aber auch, dass dies wohl nicht möglich – nicht mehr möglich ist", sprach der Neko mit leiser Stimme und sah seinen Danna traurig an.
Er vermisste es schon draußen durch den Regen zu laufen, nach den herabfallenden Schneeflocken zu haschen, im Sommer nur in Hosen herumzulaufen.
Die vage Antwort schien Sasori nicht zu reichen.
Er drehte sich mit dem Stuhl zu ihm herum und wedelte mit dem Missionsantrag.
"Willst du raus, oder nicht? Ich habe einen Auftrag, für den ich neue Vorräte an Giftpflanzen brauche. Heißt: Wald- und Wiesen-suche. Ich würde dich mitnehmen."
Er hob eine Augenbraue.
"Oder soll ich den Auftrag wem anders aufdrücken?"
"Natürlich möchte ich raus an die frische Luft."
Deidara sah den Rothaarigen nun völlig ernst an, sah wie er mit dem Missionsauftrag herumfuchtelte und begann zu strahlen.
Nichts war schöner, als ein Wald mit all seinen Bäumen, mit saftigen Tannen und Eicheln, welche man essen kann.
Duftende Blumenwiesen, bewachsen von Löwenzahl, wildem Moschus und Gänseblümchen.
Ein kleines Paradies auf Erden, eines, das er viel zu selten sah und nicht mehr sehen würde.
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Ein Neko für einen gestressten Leader ✔
FanfictionNachdem Pain und Konan auf einer Mission beide ums Leben gekommen waren, entschieden sich die restlichen Akatsuki Sasori zum neuen Leader zu machen. Der Rothaarige ist jedoch ständig schlecht gelaunt, lässt dies gerne mal an Tobi und auch an Itachi...