Httyd 1 (Teil 18)

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[Ganz Berk hat sich vor der Arena versammelt und die Menge ruft Hicks Namen. Haudrauf taucht auf und hält eine Ansprache]

Haudrauf: Jetzt kann ich mich endlich wieder unter's Volk traun

Also das ist gemein", stellte ein gelber Nadder klar.

Der tut ja regelrecht so, als ob er selbst vom Dorf ausgegrenzt wurde, nur weil sein Sohn nicht deren groteskes Weltbild vertritt. Aber es schien mir nicht so, als ob er der Leidtragende in der Situation gewesen wäre", schnaubte ein grüner Gronckel.

Und falls das für ihn so war, hätte er sich zumindest denken können, wie viel schlimmer es erst für Hicks sein muss. Aber dieses Verständnis fehlt ihm ganz offenbar", setzte ein anderer Drache nach.

[Die Menschen lachen und applaudieren. Haudrauf deutet ihnen an leise zu sein, damit er weiterreden kann]

Haudrauf: Hätte mir jemand noch vor ein paar Wochen gesagt, dass sich Hicks aus einem ... Äh, Hicks eben, zum Klassenbesten im Drachentraining entwickelt ... Den hätt ich an einen Mast gefesselt und auf's Meer getrieben, aus Furcht er wäre wahnsinnig

Wikinger #20: Jawohl, so ist das!

[Alle Dorfbewohner lachen und stimmen zu]

Ohhh, wie fies" - „Sowas sagt man doch nicht" - „Das ist eine furchtbare Ansprache", waren sich die Drachen einig.

„Ich wusste, dass du kein großes Vertrauen in mich hast, aber das ...", Hicks schüttelte nur den Kopf und ließ einen enttäuschten Seufzer hören.

All die Freude über den Wangenkuss, den Astrid ihm in der letzten Szene gegeben hatte war mit einem Mal verflogen. Sein Vater sah schuldbewusst auf den Boden. Er hatte es eigentlich als großes Lob für die erstaunliche Entwicklung gemeint, begriff aber jetzt, wie verletzend diese Worte in Wahrheit für seinen Sohn waren.

Haudrauf: Aber, jetzt steh'n wir hier. Und niemand ist freudiger überrascht ... Und stolzer als ich

„Mal sehen, wie lange du noch stolz sein wirst", erwartete Reiker bereits schadenfroh eine Katastrophe.

Haudrauf: Heute wird mein Sohn zum Wikinger. Heute wird mein Sohn einer von uns!

Das bleibt abzuwarten", murrte der Nadder aus der Arena.

Ja, jetzt wird sich zeigen, ob die Freundschaft echt war" - „Mal sehen, ob er sich gegen seine Tradition und für die Drachen entscheidet", fügten die beiden Köpfe eines rosa Zippers hinzu.

Die Skepsis einiger Drachen war inzwischen wieder etwas verebbt, hatte sich aber noch nicht völlig aufgelöst. Geblieben war eine, mit einem Hauch von Zweifel durchzogene, hoffnungsvolle Erwartung, dass ein Wikinger sich öffentlich vor seinem Volk auf ihre Seite schlagen würde.

„Die Freundschaft ist echt", murmelte Hicks sich selbst zu, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass er seinen besten Freund für sein Volk verraten würde, doch weil er nicht wusste, wie sich die Zukunft genau abspielen würde, war ihm etwas mulmig zumute.

„Das weiß ich, mach dir keine Sorgen, dir wird nichts geschehen", stupste ihn Ohnezahn mit einem aufmunternden Lächeln an.

[Hicks steht am Eingang der Arena und hört der Rede zu, wobei die Worte ihn zu belasten scheinen]

„Die Rede scheint es dir nicht leichter zu machen", fiel es Raffnuss auf.

„Nein, das tut sie nicht. Denn ich werde bestimmt keiner von ihnen", murmelte Hicks betrübt.

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