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Das Training ist mittlerweile schon in vollem Gange. Nachdem die Jungs ihre Blöcke verfeinert haben, sollten sie diese im Spiel anwenden. Dafür wurde jeder einem Team zugeteilt. Ich sitze derweil auf der Bank und mache mir Notizen in meinem Buch, welches ich immer zum Training dabei habe. Irihata hat schon mehrmals einen Blick ins Buch geworfen und gemeint, dass ich eine sehr gute Beobachtungsgabe habe. Zuerst war er irritiert, warum ich das mache, vor allem weil er mich nicht darum gebeten hat. Als ich ihm erklärt habe, dass ich das auch für mich selber mache, um meine Technik und mein Spiel zu verbessern, war er erstaunt.

»Und wie findest du es bis jetzt?« Iwaizumi kommt zu mir und trinkt aus seiner Wasserflasche. Das Team macht gerade Pause, um kurz etwas zu trinken. Ich lege mein Buch zur Seite. »Mega. Ich bin jetzt schon euer größter Fan. Vor allem deinen Angriff und Oikawas Zuspiel finde ich beeindruckend. Und wenn ihr beides zusammen macht, dann ist es noch besser« Iwaizumi lacht. »Danke. Das ist mir eine Ehre.« Er setzt sich neben mich auf die Bank, da der Coach, durch die Hitze, eine etwas längere Pause einberufen hat. »Was schreibst du da eigentlich die ganze Zeit? Machst du Hausaufgaben?« Jetzt bin ich es, die lacht. »Nein, ich schreibe mir Dinge über jeden einzelnen Spieler auf, eure Zusammenarbeit, Techniken und vieles mehr.« 
»Darf ich mal sehen?« »Klar.« Ich gebe Iwaizumi mein Buch, welches er gespannt durchliest. »Das kommt mir bekannt vor.« Murmelt er in seinen Gedanken. »Was meinst du?« Frage ich meinen Nebensitzer. Verwirrt schaut er auf. Ich schaue Iwaizumi immer noch fragend an. »Oikawa macht das auch immer. Wenn du unsere Managerin wirst, was nebenbei gesagt wirklich mega cool wäre, dann könntest du diese Aufgabe übernehmen. Er hat so schon kaum Zeit.« Verlegen schaue ich auf den Boden. »Danke.« Iwaizumi legt seine Hand auf meine Schulter und drückt leicht zu, was mich aufschauen lässt. »Nichts zu danken. Du wärst die perfekte Managerin.« Damit geht er wieder zurück aufs Spielfeld.

»So.« Der Trainer klatscht in die Hände. »Ihr habt das wirklich gut gemeistert heute. Ihr dürft Schluss machen.« Damit erlässt er uns in den wohlverdienten Feierabend. Er kommt auf mich zu. »Ich bin ehrlich beeindruckt von dir. Ich denke, dass du hier hineinpasst, und ich würde dich gerne als Managerin für die Aobajosai begrüßen dürfen.« Mit großen Augen schaue ich ihn an. »Vielen Dank. Ich freue mich jetzt schon auf die gemeinsame Zeit mit dem Team.« 
»Super. Das freut mich. Ich werde das morgen mit dem Team abklären. Für heute ist es schon viel zu spät. Gute Nacht« Damit geht Irihata in seine Umkleide.

Ausgelassen, und glücklich verlasse ich die Halle, als mir fast die Augen aus dem Kopf fallen. Es ist schon dunkel. Wie viel Uhr haben wir es überhaupt? Ich hole mein Handy aus der Tasche und sehe schon die verpassten Anrufe meiner Eltern, so wie die Uhr, die mir sagt, dass es schon nach 20 Uhr ist. Ich entsperre direkt mein Handy und rufe meine Mutter zurück, die mich schon zigmal angerufen hat. »Wo bist du?« »Entschuldigung. Ich war beim Volleyballtraining. Dadurch habe ich total die Zeit vergessen. Ich komme direkt nach Hause.« Ich höre sie erleichtert aufatmen. »Mach das nie wieder. Ich hatte schon Angst, dass du dich verlaufen hast.« 
»Nein. Keine Sorge. Ich stehe noch vor der Halle.« »Soll ich dich abholen? Dann musst du nicht im Dunkeln alleine laufen.« Ich höre ihre besorgte Stimme am anderen Ende der Leitung. »Das wäre nett. Sonst verlaufe ich mich noch wirklich.« Ich höre ein leises Lachen. »Okay. Warte 15 Minuten, dann bin ich da.« 
»Alles klar. Tschüss, bis gleich, Mama.« Ich stecke mein Handy in die Tasche und erschrecke mich fast zu Tode, da Oikawa auf einmal hinter mir steht. 
»Mach das nie wieder. Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen.« Um das Ganze noch dramatischer zu machen, fasse ich mit meiner Hand auf meine linke Seite. Er erhebt erschrocken die Hände. »Tut mir leid. Ich habe dich gesehen, wusste aber nicht, ob du das bist oder jemand anderes.« 
»Alles gut. Ich habe auch ein bisschen übertrieben.« Ich lächele leicht, wobei ich bezweifle, dass Oikawa das überhaupt sieht, da hier überhaupt keine einzige Straßenlaterne ist.
»Auf wen wartest du?« Fragt mich Oikawa interessiert. »Auf meine Mutter. Die müsste in zehn Minuten da sein.« 
»Soll ich mit dir hier warten, bis deine Mutter dich abgeholt hat?« 
»Wenn das keine Umstände macht.« Ich bin leicht verunsichert. »Nein, macht es nicht. Ob ich 10 Minuten früher oder später zu Hause bin, macht keinen Unterschied. Außerdem wollte ich so oder so noch auf Iwaizumi warten, der mal wieder eingeschlafen ist beim Umziehen.« 
Um ehrlich zu sein, bin ich echt froh, dass Oikawa mit mir hier wartet. Ich hätte wahrscheinlich echt schiss gehabt, hätte ich hier alleine stehen müssen. 

»Iwa hat mir erzählt, dass du auch Volleyball spielst?« Nachdem wir ein paar Minuten stillschweigend hier standen, fragt mich Oikawa ziemlich unerwartet. »Ja. In Deutschland. Hier suche ich noch nach einem Club.«
»Auf welcher Position hast du gespielt? Wie lange hast du gespielt? In welchem …« Weiter kommt er nicht, da er von Iwaizumi unterbrochen wird, der sich sogleich zu uns gesellt. »Überforder sie doch nicht so. Sie kennt dich kaum.« 
»Natürlich. Sie hat heute gesehen, wie wir Volleyball spielen.« Iwaizumi atmet genervt aus.
»Was machst du noch hier?« Er wendet sein Wort an mich. »Ich warte auf meine Mutter, die gleich hier sein müsste.« 
»Ach so.« Iwaizumi schaut Oikawa fragend an. »Er hat mir angeboten, mit mir hier zu warten.« Antworte ich für ihn. Iwaizumi pfeift anerkennend aus, was mich und Oikawa zu ihm schauen lässt. »Du hast dazu gelernt.« Sagt Iwaizumi, der sich vor Lachen kaum halten kann. Ich steige mit ein, da das Lachen von Iwaizumi total ansteckend ist. »Hey, ihr seid gemein.« Beleidigt verschränkt Oikawa seine Arme vor der Brust. Dabei sieht er aus, wie ein kleines trotziges Kind, welches kein Cookie bekommt. Das bringt mich noch mehr zum Lachen. 

Als ich plötzlich von Scheinwerfern geblendet werde, drehe ich mich um, um zu schauen, wer das ist. »Amaya? Kommst du?« 
»Das ist meine Mutter. Danke für das Warten, Jungs.« Ich verbeuge mich leicht. »Kein Problem. Machen wir gerne.« Kommt von Oikawa. Ich gehe zum Auto, winke den beiden nochmal und steige beim Beifahrersitz ein. »Wer war das?« Fragt Mama, obwohl ich noch nicht mal richtig im Auto bin. »Das sind Iwaizumi und Oikawa. Mitglieder des Volleyball-Clubs.« 
»Aha.« Ist das Einzige, was von ihr kommt. »Hast du noch Hunger?« 
»Nein. Ich bin hundemüde. Außerdem muss ich noch Hausaufgaben machen.« Ich schaue aus dem Fenster, um die Häuser zu begutachten, die man im Dunkeln natürlich nicht in ihrem vollen Glanz betrachten kann. Trotzdem bin ich überwältigt von der Individualität dieser beeindruckenden Häuser. 

Zu Hause angekommen, mache ich mich direkt auf den Weg in meinem Zimmer. Ich muss auf jeden Fall noch die Hausaufgaben machen und dann kann ich endlich ins Bett.

(1155 Wörter)
Authors Note

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 08 ⏰

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Hard to Love ... the number #1 [German Version]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt