Unangenehme Stimmung

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Naruto:

Ich wache auf, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster in mein Gesicht strahlen. Das Gefühl, dass die Wärme die Kälte der Nacht vertreibt, lässt mich lächeln. Ich fühle mich richtig gut. Das Date gestern war einfach perfekt. Hinata und ich hatten so viel Spaß zusammen, ich kann es kaum glauben, wie schnell es zwischen uns klickte. Es war mehr als nur ein Treffen – wir haben uns wirklich besser kennengelernt. Ich habe es sogar geschafft, sie dazu zu bringen, sich in meiner Nähe wohler zu fühlen. Wer hätte gedacht, dass dieses schüchterne Mädchen plötzlich auch hysterisch und laut werden kann? Hinata hat definitiv eine Seite, die ich nie erwartet hätte, und das macht sie noch faszinierender.

Wir hatten einen tollen Abend. Wir haben im Kino einen Film geschaut, dann sind wir noch in das Ramen-Restaurant gegangen, das Itachi uns damals gezeigt hatte. Ich habe ihr sogar meinen Lieblingsramen vorgeschlagen – und sie mochte ihn! Das hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, dass alles richtig ist.

Ich mache mich jetzt fertig und checke währenddessen mein Handy. Ich kann es kaum erwarten, sie wiederzusehen. Unsere Chats haben es noch einmal bestätigt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass aus uns etwas werden kann. Zumindest, solange das Universum uns nicht dazwischen funkt.

Ich lege mein Handy weg und blicke auf die Schulbücher, die vor mir auf dem Tisch liegen. Verdammte Axt, ich muss echt noch einiges für die Schule machen. Ich hasse es zu lernen – aber das muss wohl noch warten. Ich werde mich damit wohl morgen beschäftigen. Heute treffe ich mich noch mit Sasuke und Sakura. Vielleicht können sie mir ja auch ein bisschen beim Schulstoff helfen. Ich hoffe es zumindest.

Neugierig darauf, wie das Doppeldate gestern bei Sasuke und Sakura gelaufen ist, entschließe ich mich, zu ihm zu gehen. Ich will wissen, was zwischen den beiden passiert ist – ich hab irgendwie das Gefühl, dass da mehr in der Luft lag. Vielleicht hilft mir Sasuke ja auch ein wenig, die ganze Sache besser zu verstehen.

Ich verlasse mein Zimmer und gehe los, mein Handy in der Hand. Bei Sasuke angekommen, klopfe ich an die Tür, aber obwohl ich ziemlich fest hämmern, öffnet er nicht. Vielleicht ist er ja gar nicht zu Hause? Wo könnte er nur sein?

Ich atme tief durch und entscheide mich, zum Sportbereich zu gehen. Zum Glück habe ich an Sportkleidung gedacht – es ist eine Routine für mich, morgens noch ein wenig laufen zu gehen, um den Kopf frei zu bekommen.

Als ich dort ankomme, strecke ich mich erst einmal. Es ist noch früh am Morgen, und deshalb sind nicht viele Leute da. Aber eine Person fällt mir sofort auf. Lee. Der Junge, mit dem Gaara oft flirtet. Ich kann ihn wirklich nicht mehr aus den Augen lassen. Er hat schwarze Haare und ziemlich markante Augenbrauen, die ihm ein markantes Aussehen verleihen. Gerade macht er Liegestütze, und irgendwie bin ich mir sicher, dass er gerade mit jemandem sprechen möchte, sobald er fertig ist. Doch bevor ich zu ihm gehen kann, sehe ich etwas, das mich aufhorchen lässt.

Ein Rothaariger taucht plötzlich auf. Es ist Gaara. Zum Glück hat er mich noch nicht bemerkt. Schnell verstecke ich mich hinter der Tribüne und beobachte die beiden. Es fühlt sich falsch an, hier zu sein – ich möchte einfach verschwinden, bevor ich noch etwas sehe, was ich nicht sehen sollte. Doch dann passiert etwas, das meine Welt kurz zum Stillstand bringt. Ich sehe, wie sich Lee und Gaara küssen. Was zur Hölle? Seit wann sind die beiden zusammen? Oder sind sie es überhaupt? Hat das jemand anderes gewusst?

Sasuke:

Ich wache langsam auf, als ich ein angenehmes Gefühl in meinen Armen spüre. Blinzelnd versuche ich zu begreifen, was los ist. Erst dann merke ich, dass Sakura in meinen Armen schläft. Ihr rosa Haar hängt wirr um ihr Gesicht, und ich streiche es ihr sanft hinter das Ohr. Was ist gestern passiert? Warum fühlt sich alles so komisch an? Warum schlägt mein Herz so schnell, wenn sie in meiner Nähe ist?

Ich ziehe sie vorsichtig noch ein Stück näher zu mir, und plötzlich wird mir klar, dass das alles nicht mehr nur freundschaftlich ist. Mein Herz schlägt schneller, und es fühlt sich so falsch an, aber gleichzeitig auch richtig. Ist das normal? Wir sind beste Freunde, aber jetzt liegt sie in meinen Armen, und ich will einfach nicht aufhören, sie anzusehen. Sie sieht so süß aus, wenn sie schläft. Es fühlt sich fast an, als wäre sie mein Engel.

Verdammt, was passiert hier? Warum reagiere ich so? Freundschaft ist eine Sache, aber das hier... das fühlt sich anders an. Soll ich aufstehen, bevor sie wach wird? Es würde ihr unangenehm sein, wenn sie uns so sieht. Doch irgendwie schaffe ich es nicht, mich zu bewegen. Ich will nicht gehen! Ich will einfach in ihrer Nähe bleiben, noch näher sein.

Gerade als ich mich unbewusst ihrem Gesicht näher rücke, unterbricht uns ein Klopfen an der Tür.

Sakura öffnet ihre Augen und starrt mich an. Ihr Gesicht wird sofort rot, und sie springt erschrocken auf. „Omg, Sasuke, was...", stottert sie, völlig verwirrt, und schaut zwischen mir und der Tür hin und her. Ich stehe ebenfalls auf, doch meine Zunge scheint plötzlich wie gelähmt. Was zur Hölle ist gerade passiert?

„Ich... ich..." stottert sie weiter. „Sakura, ich weiß...", beginne ich, doch das Klopfen an der Tür geht weiter. Ich verfluche diese Person, wer immer es auch ist, die uns jetzt stört.

Sakura zuckt zusammen und blickt mich erneut an, bevor sie sich der Tür nähert. Gerade als sie sie öffnet, ruft Ino: „War auch mal Zeit, dass du aufstehst!" Doch ihre Stimme wird leiser, als sie realisiert, dass ich noch da bin. Hinata steht neben ihr und guckt genauso überrascht.

„Was habe ich verpasst?" fragt Ino mit einer Mischung aus Neugier und Irritation. Sie muss echt immer alles sagen, was ihr durch den Kopf geht. Ich sehe, wie Sakura noch röter wird.

Wie geht man bitte mit so einer Situation um? Hier steht eine geschockte Sakura, und Ino und Hinata sind genauso verwirrt. Ich fühle mich auch nicht wirklich entspannt. Ganz im Gegenteil, mein Herz klopft noch immer wild in meiner Brust.

„Da seid ihr ja!" ruft plötzlich Naruto. Genau der, der uns jetzt noch fehlt. Als ob die Situation nicht schon verwirrend genug wäre.

„Ich war gerade laufen", sagt er fröhlich und stellt sich neben Hinata, die inzwischen wieder ein Lächeln aufgesetzt hat. Naruto schaut uns beide prüfend an, flüstert dann etwas in Hinatas Ohr und zieht sie zusammen mit Ino am Arm weg. „So, ihr beiden, wir wollten uns heute treffen, also zieht euch frische Kleidung an."

Ich kann es kaum fassen, aber für einen Moment bin ich Naruto tatsächlich dankbar. Er stellt keine Fragen, schaut uns nicht weiter verwirrt an und hilft mir, die unangenehme Situation zu entschärfen. Auch Sakura entspannt sich ein wenig. Ich gehe aus ihrem Zimmer und folge Naruto, während wir zum Ostflügel laufen.

Rave Internat ~ SasusakuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt