⊱𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟮⊰

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POV Tyler:

Von Greenwood bis nach Dallas sind es beinah 5 Stunden.
5 Stunden um Miss Princess abzuholen.
Herr Sanchez hat nie was von Ihr erzählt, er nennt sie immer nur "meine kleine" 
Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Sie genau ist wie er.

Überheblich und Selbstverliebt.

Allein ihr Name kotzt mich an "Kacey Miller"

Genervt sah ich in den Rückspiegel und schaltete das Radio lauter.
Auch wenn Sie, wie er sagt, seine "kleine" ist, können kleine Kinder es faustdick hinter den Ohren haben.

★★★★★

Ich sah auf das Head-up-Display auf die Uhr.
12:57, sie müsste sicher schon da sein..
Ich verstand immer noch nicht, weshalb man ein Kind überhaupt alleine Flugzeug fliegen lies, darf man das überhaupt?!
Mir kam ein Gefühl hoch, dass ich schnell dort sein muss, bevor sie von irgendeinem Idiot noch entführt wird. So viele Geiseln, wie im Radio aufgezählt wurden, gab es in den letzten 5 Jahren nicht mehr.
Insgesamt 7 Geiseln schon letzte Woche, davon waren es 5 Kinder.
Der Flughafen von Dallas ist zwar sehr gut bewacht, aber man kann nicht immer und überall seine Augen haben. 
Langsam wurde ich nervös und tritt auf die Pedale.
Noch 5 Min.

★★★★★

Ich bin gleich da, nur noch eine Ampel.
Ich sah die Ampel von weitem grün leuchten.
Ich hoffe sie schlägt jetzt nicht um.
und zack..
Genervt seufzend lehnte ich mich zurück in den Fahrersitz und starrte die gerade rot gewordene Ampel an.
Komm schon..

Die Ampel wurde Gelb und ich tritt sofort auf das Pedal
Mein Pick Up brummt und ich düse los, dass Auto hinter mir sah nur noch eine Staubwolke und hupte.
Ich raste schmunzelnd um die Ecke, in die Einfahrt des Flughafen Parkplatzes und machte vor der Einfahrt für Taxis eine dicke Bremsung die meine Reifen auf quietschen lies.
Ich zog meine Augenbrauen hoch, war selbst überrascht von der krassen Bremsung die ich hier hingelegt habe, bis ich rotes Haar vor meiner Motorhaube erblickte.

Ich stieg aus und eilte sofort zu der jungen Dame, die ich übersehen hatte.
"Tut mir leid, ist Ihnen was zugestoßen?" fragte ich auf Englisch, denn ich wusste nicht ob sie Spanisch verstehen würde.
Sie sah aus als hätte sie einen Geist gesehen, was ich ziemlich verstehen kann.
Ich hätte Sie fast angefahren, wäre sie nicht zurückgewichen.
Als sie nicht auf meine Frage antwortete und immer noch in Schockstarre mich ansah, legte ich ihr meine Hand auf die Schulter und rüttelte sie leicht.
"Miss?" 
Sie blinzelte kurz und wurde knallrot.
"Si" kam hervor und Ich musste schmunzeln.
Lasse ihre Schulter los, nickte ihr kurz zu und ging zu meiner Karre.
Ihr ging es gut, also kann ich mich jetzt aufs wesentliche konzentrieren..
Ich öffnete wieder meine Fahrertür und holte ein Stück Pappe aus der Mittelkonsole, die Herr Sanchez mir noch vor der Fahrt mitgegeben hatte.
"Kacey Miller" stand drauf.

Ich ging ans Ende meines Pick Ups und zeigte dieses Schild hoch.
Ich fühl mich wie so ein Taxi-Fahrer.
Gleich kommt dieses nervige kleine Gör aus der großen Drehtür und steigt gleich in meinen Wagen..
Genervt verdrehte ich die Augen, bis ich den Blick der jungen rothaarigen Dame auf mir spüre.
Ich lächelte sie kurz an und sah dann wieder zur Drehtür.
Ich hab keine Zeit für einen Plausch, ich möchte einfach nur hier weg.
Vielleicht hat die Dame sich nun wieder gefangen und möchte mich nun anmotzen?
Darauf habe ich auch kein nerv.
Einfach zur Drehtür schauen, Tyler.. einfach zur Drehtür.

Die Dame stellte sich in meinen Blickfeld
"Kann ich ihnen helfen?" fragte ich sie ohne meinen Blick von der Drehtür zu weichen.
Sie räuspert sich und dann musterte ich sie.
Mein Atem stockte kurz.

Kupferrotes welliges Haar lief ihr Dekolleté entlang, bis zu ihrer Hüfte.
Wohlgeformte Lippen, kleine stupsige Nase, ihre Sommersprossen sind übers ganze Gesicht verteilt und haben die gleiche Farbe wie ihre Haare.
Und diese Augen.. diese wunderschönen Eis-klar-blauen Augen, in denen ich mich einen kurzen Augenblick verliere.


"Si, Sie könnten mir helfen, indem Sie mich zu meinem Onkel fahren, Sir" sagte sie und ich war völlig perplex.
Sie hielt mir ihre Hand hin
"Kacey Miller, freut mich Sie kennenzulernen, Stallbursche meines Onkels"
Ein Moment starrte ich sie einfach nur an, bis mir klar wurde, dass Sie die Kacey ist, die ich abholen soll.
"Ehm" ich schüttelte zögerlich ihre Hand.
"Tyler Carter, mein Name und ich bin nicht nur von ihrem Onkel die Ranch-Hilfe" sagte ich mit einem Hauch von Selbstzweifel.
Denn ich bin eigentlich wirklich nur das..
"Alles klar, Stallbursche, wohin soll mein Koffer?" sagte sie und zeigte mit ihrem Finger auf ihren kleinen Türkis-blauen Koffer, der viel zu klein ist, um hier ein paar Monate zu bleiben.
"Das kleine Ding ist alles?" fragte ich sie unglaubwürdig und sie zuckte nur mit ihren Schultern und lächelt.


"Setz dich schonmal in den Wagen, ich befestige eben deinen Koffer auf der Ladefläche"
sagte ich und warf ihren Koffer auf die Pick Up Ladefläche.
Befestigte ihn mit Gurten und sprang dann elegant runter.
Öffnete die Fahrertür und setzte mich in das Auto.

★★★★★
Die ganze Fahrt über starrte sie nur aus der Frontscheibe.
Abgehobenes selbstverliebtes Stück..

Das einzige was ich in den letzten 4 Stunden hörte war das Radio, indem Country Musik spielte.
"Wie lange fahren wir denn noch, Stallbursche?" unterbrach sie diese erdrückende Stille, ohne mir ein Blick zu würdigen.
"Vielleicht 42 Minuten noch, Prinzessin" sagte ich mit einer leichtigkeit, denn mittlerweile war ich so genervt von ihrer Art, dass ich sie am liebsten aus meinem Wagen schubsen würde und sie einfach hier auf der Interstate 20 stehen lassen möchte.
Aber das kann ich mir nicht erlauben, denn ohne meinen Job auf der Ranch und das Dach über den Kopf was mir ihr Onkel bietet, wäre ich aufgeschmissen.
Sie blickte mich unglaubwürdig an und als ich Sie ansah, schaute Sie sofort wieder gerade aus.
Ihre roten Wangen, wollte Sie mit ihren Haaren verstecken, aber ich habe es schon gesehen, was mich lachend auf schnauben lies.
Das "Prinzessin" war wohl zu viel für Sie..
Ich schmunzelte innerlich, denn ich habe Sie scheinbar so damit überfordert, dass die weitere Fahrt über wieder ruhig ist.
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The Light in the Dark | 01Lisa02Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt