Kapitel 12 | Vorbereitung

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Es war ein hektischer Morgen im HimmelsClan-Lager. Die Atmosphäre war angespannt, aber jede Katze wusste, was sie zu tun hatte. Riffstern hatte das Lager in Alarmbereitschaft gesetzt, und es gab kein Zögern. Bärenpelz und Blumenschweif arbeiteten unermüdlich daran, den Schutz des Lagers zu verstärken. Zusammen mit den Schülern zogen sie dicke Ranken über die Baue und verstärkten besonders den Lagereingang. Sturmpfote und Kleepfote hatten sich besonders hervorgetan, indem sie geschickt die Ranken in die verworrenen Äste verflochten.

Sogar der alte Donnerfell, der selten das Ältestenlager verließ, hatte sich entschlossen, mitzuhelfen. Mit Wuschelohr an seiner Seite verdichtete er den Lagereingang mit Dornen und kräftigen Ästen, um sicherzustellen, dass niemand so leicht hindurchkommen würde. Es war eine mühsame Arbeit, aber Donnerfell bestand darauf, dass auch er noch nützlich war. Wuschelohr schnurrte anerkennend, als der Älteste sich durch die Dornen kämpfte, um eine besonders widerstandsfähige Lücke zu stopfen.

„Hast du jemals so viel Unruhe im Lager erlebt?" fragte Donnerfell zwischen den Anstrengungen, und Wuschelohr schüttelte den Kopf. „Nicht seitdem Düster unser Lager angegriffen hat."

Sperlingherz und Feuerflug hatten die ganze Nacht über Wache gehalten, und jetzt, wo die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brachen, sah man den beiden die Müdigkeit an. Aber sie hielten durch, ihre Augen wachsam auf den Lagereingang gerichtet, immer darauf bedacht, keine Bewegung zu übersehen.

Im Heilerbau kümmerte sich Schattenfrost um Regenschimmer, der sich von den schweren Wunden erholte. Er war noch lange nicht vollständig geheilt, aber Schattenfrost hatte es geschafft, die Blutung zu stoppen und die Infektionsgefahr zu verringern. Regenschimmer lag ruhig auf seinem Moosbett, während er tief durchatmete, erschöpft, aber stabil.

„Er wird sich erholen, aber er braucht Zeit", sagte Schattenfrost zu Riffstern, der am Eingang des Heilerbaus erschien. „Seine Wunden waren tief, aber ich habe genug Kräuter, um ihn zu behandeln. Er darf sich nur nicht überanstrengen."

Riffstern nickte, dankbar, dass sein Heiler so gut mit der Situation umging. „Und wie sieht es draußen aus?" fragte er und wandte sich an Eichenfrost und Bienenfell, die gerade von ihrer Patrouille zurückgekehrt waren. Sie sahen erschöpft, aber erleichtert aus.

„Keine neuen Gerüche", antwortete Eichenfrost sofort und schüttelte den Kopf. „Wir haben das gesamte Territorium abgesucht, besonders in der Nähe der Feuerbäume, aber es gab keine Spur von Streunern."

„Vielleicht haben sie sich zurückgezogen, nachdem wir sie entdeckt haben", fügte Bienenfell hinzu. „Aber wir können uns nicht darauf verlassen. Sie könnten jederzeit zurückkommen."

Riffstern seufzte und blickte in die Ferne. „Wir müssen weiterhin wachsam sein. Ich werde die Patrouillen verdoppeln und sicherstellen, dass immer Krieger in der Nähe des Lagereingangs sind. Wir dürfen keinen weiteren Überraschungsangriff riskieren."

Die Katzen um ihn herum nickten, und Riffstern spürte den Druck auf seinen Schultern.

Riffstern sprang auf den Baumstumpf, um eine Versammlung einzuberufen. Er ließ seinen Blick über das Lager schweifen, das in einer Mischung aus Aufregung und Anspannung auf ihn wartete.

„Alle Katzen, die alt genug sind, ihre Beute selbst zu fangen, sollen sich hier versammeln", rief er mit klarer Stimme.

Riffstern wartete, bis alle Blicke auf ihn gerichtet waren, dann begann er: „Ich weiß, dass die Lage derzeit angespannt ist. Streuner sind in der Nähe, und Löwenstern ist eine Bedrohung, die wir nicht ignorieren können."

Er ließ die Worte kurz wirken und fuhr dann fort: „Trotzdem ist heute Nacht die Große Versammlung, und wir müssen unsere Clans dort vertreten. Es ist eine wichtige Gelegenheit, Informationen auszutauschen und zu sehen, wie die anderen Clans die Lage einschätzen." Einige Katzen nickten ernst, während andere unruhig mit den Pfoten traten.

Survival Cats | Geheime Pfade (Band4)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt