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»ICH GLAUBE, ICH HABE herausgefunden wieso all das Schöne für uns unwiderruflich an der Traurigkeit grenzt.«
In dem warmen Licht der Bibliothek wirkten seine Augen wie dunkle Saphire. Hell leuchtend and einem Ort, welcher zu wenig von Licht besucht wurde. Bücher ragten zwischen uns auf, bildeten eine Schutzmauer gegenüber der realen Welt, welche wie ein Gewittersturm durch Hogwarts tobte. Regulus sah mich still an. Aufmerksam und Interessiert und deutete mit dem leichten Lächeln auf seinen Mundwinkeln an fortzufahren.
»Weil es eine Ende hat. Ein Vergehen in der Zeit, in der es seine Bedeutung schmiedet. Etwas Schönes zu gewinnen, bedeutet es in der Hässlichkeit seiner Traurigkeit zu verlieren.«
Die Spitze seiner Feder kratzte über das Pergament und hinterließ die dunklen Flecken meiner Gedanken. Als wären sie ausgelaufen und von ihm niedergeschrieben worden. Ich schaute ihm dabei zu wie er über meine Worte nachdachte. Den Kopf gegen das dunkle, massive Holz der Regale lehnte und die Stirn kraus zog.
»Macht es das nicht so besonders in ihrer Einzigartigkeit? Die Schönheit dessen was wir in Dingen sehen?«, fragte er nach und tippte mit seinem Finger auf das Buch vor ihm. Gefangen von seiner Bewegung sah ich dabei zu und ließ seine Frage zergehen, setzte sie neu zusammen, bis ich eine Antwort fand, missbilligend den Kopf schüttelte.
»Es Macht sie gefährlich. Sie wird zu einer Waffe, die wir als Angriff nutzen, als ihren Schutz zu erkennen. Schönheit verletzt uns. Zu viel davon und es schmerzt. Zu wenig und wir gieren nach mehr. So war es schon immer. Wir können nicht ohne sie leben und ertragen sie dennoch keine einzelne Sekunde ihrer Existenz.«
Schnaubend vertrete er seine Augen, die von dunklen Wimpern umrahmt wurden.
»Du tust genau das, was du verachtest. Definierst die Farbe Grau als Schwarz und Weiß.«
Die Wärme des engen Gangs, auf dessen Boden wir saßen, unsere Gedanken frei ließen, stieg in mir ein und verbreitete sich in meinen Wangen. Regulus hatte recht und dennoch, ich blieb still. Sah zur Seite und fühlte mich missverstanden, auch wenn ich wusste, dass er verstand was ich zu sagen versuchte.
»Ich habe nichts gegen Schönheit. Nur gegen die Perfektion ihrer.«
»Und wer hat behauptet, dass Perfektion Schönheit ausmacht? Niemand. Es ist eine Meinung, die man vertreten tut oder eben nicht. Eine Ansicht, welche man teilt. Aber mit einer Sache hattest du recht; Schönheit wird begleitet von Trauer.«
Wieder fand dieser zarte Ton seines Lächeln auf seinem Gesicht Platz. Eine Bild, dessen Kostbarkeit man festhalten musste, es zu würdigen wusste. Viel zu oft plagte endlose Schwärze und Hoffnungslosigkeit diesen wunderschönen Jungen vor mir. Vielleicht daher meine Erkenntnis, weil er all das verkörperte, was ich sah an Schönheit. Die einzige, die mich interessierte.
»Wessen Schönheit siehst du, dass du ständig traurig wirkst?«, wollte ich lächelnd wissen, wurde aber wenige Sekunde später dieses beraubt.