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Meine Gedanken hingen fest, lösten sich erst, als ich die blauen von Augen Charles ausmachte, die sich in mein Blickfeld schlichen. Meine Aufmerksamkeit richtete sich noch im gleichen Moment auf ihn, auch wenn ein leichtes Ziehen in meiner Brust noch immer daran erinnerte, welche völlige Leere in mir herrschte. Das Rennen war vorbei, schon lange, und doch waren wir noch hier. Stunden wartete ich nun darauf endlich in das Hotelzimmer zurückzukehren, aber Charles hatte hier noch ein Interview, dort traf er auf jemanden, der ihn anhielt um an seine Aufmerksamkeit zu gelangen. Genug Zeit für mich alleine, um meine Gedanken, schmerzhaft und endlos entlangkreisen zu lassen. Von Rennen zu Rennen wurde es Schlimmer. Von Tag zu Tag unerträglicher. »Chéri, alles gut?« Mit echter Sorge ließ er mich meinen Kopf schütteln. Diese Unschuld in seinem Blick wurde zu viel für meine hässlichen Gedanken. Ein bekannten brennen meiner Augen, verriet mich und ich gab mich geschlagen. Die Box war völlig leer, niemand war mehr hier, dennoch waren die Wände zu eng, das Rot zu viel. Charles schaute mich erschrocken an, zog mich behutsam in seine Arme, vergrub eine Hand in meinem Haar und hielt mich, dabei war ich mir sicher, dass er es diesmal nicht schaffen würde jedes Einzelteil auffangen zu können. »Bitte wein nicht.« Sein Herzschlag drang dumpf durch seine Brust durch, beruhigte mich nicht wie sonst, entzog mir stattdessen jeden Sauerstoff, sodass ich mich panisch von dem Mann stieß, der seine Hände sanft auf meinen Oberarmen liegen ließ und zärtlich mit seinen Daumen über meine Haut strich. »Chéri«, kam es besorgt von ihm, seine Augen, so wunderschön sie waren, ließ er über mein Gesicht wandert. »Sag mir bitte was passiert ist.« Ich lächelte ihn gequält an und schüttelte verzweifelt den Kopf, schloss meine Augen, damit ich ihn nicht weiter ansehen musste, doch seine Nähe wurde dadurch nur noch deutlicher. Seine Wärme umfing mich wie ein Schutzwall. »Du hast alles«, wisperte ich, öffnete meine Lider und empfand mit gleichgültiger Leere nichts, als ich ihn ansah. Unsicher zog er seine Augenbrauen zusammen. »Ich weiß nicht was du meinst, chéri .« »Du hast alles, Charles. Eine Bestimmung. Etwas, dass dich erfüllt. Eine Leben, für das du jeden Morgen aufstehst und es lebst.« Frustriert lachte ich auf, versuchte meine Tränen zurückzuhalten und löste mich aus seinem Griff. »Du hast alles-«, wiederholte ich »Du liebst mich und ich weiß nicht wieso, weil...Gott! Ich versuche wirklich glücklich zu sein, aber...aber...es ist als hätte ich es verlernt. Ich weiß nicht wohin mit mir. An jedem Punkt an dem ich stehe in meinem Leben, fühlt sich an, als würde ich dort nicht hingehören.« Charles schaute mich nur an, wusste nicht, was er dazu sagen sollte, wollte mich berühren, auf seine Weise für mich da sein, doch ich hielt es nicht aus, bekam keine Luft. Ich wich zurück, wollte gleich daraufhin wieder einen Schritt auf ihn zu gehen, als der verletzte Ausdruck der Zurückweisung sein schönes, zierte. »Es tut mir so leid«, hauchte ich. Tränen wanderten über meine erhitzten Wangen. »Ich kann es nicht...nicht mehr. Alles was ich versuche, verliert an Sinn und ich weiß nicht wieso. Wieso ich nicht einfach zufrieden sein kann«, versuchte ich mich zu erklären. Vorsichtig kam Charles auf mich zu, fing mit seinen Daumen meine Tränen auf, strich sie hinfort. Ich schluckte schwer als seine Augen meine in ihrer Sanftheit gefangen hielten. Die Intensität, mit der er mich anschaute und seine Worte, die auf mich trafen ließen mich erschaudern. »Du bist alles, (y/n). Du bist genug-« »Nein«, hauchte ich, spürte erneut die Tränen in mir aufkommen und schloss die Augen. »Doch-schau mich an, mon amour. Doch das bist du. Für mich, für jeden einzelnen Menschen, der dich in seinem Leben haben darf. Und es ist in Ordnung an sich zu zweifeln, an dem was man fühlt, was man denkt oder tut. Aber verlier dich nicht dabei. Versprich es mir. Versprich mir, dass du dich nicht selbst verlierst, du bist mein Herz«, beendete er und küsste mich sanft. Ich war nicht fair zu ihm. Konnte es nicht versprechen, weil ich mir nicht sicher sein konnte, ob es nicht schon geschehen war, zwischen all dem Rot und jedem vergangenen Rennen, indem er mir voraus eilte.