Von Fremden zu Vertrauten

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Tetsu’s Sicht: 

Ich hatte das Abendessen geschwänzt. 

Hunger hatte ich eh keinen und auf die Blicke der anderen konnte ich gut und gerne verzichten.

Ich hasste es, wie ich mich benahm, aber aus meiner Haut konnte ich nun mal nicht raus.

Ich stand vor dem Basketballkorb, der sich in der Nähe der Herberge befand und starrte nach oben. Es wehte leichter Wind, der das Netz und auch meine Haare bewegte. Ich schloss die Augen und atmete durch. 

Eine Träne stahl sich aus meinen Augenwinkeln, über meine Wangen, in meine Haare. 

Ich fühlte mich so alleine und wertlos. 

In diesem Moment hörte ich ein Geräusch, 

was ich nur zu gut kannte. Ein Basketball, 

der auf Asphalt geprellt wurde. Aber wer ihn prellte, konnte nicht sagen, was mich wunderte. 

Normalerweise hatte jeder der Spieler von Seirin  eine ganz besondere Art den Ball zu prellen, aber diese Art war mir fremd. Irgendwie klang es so unbeholfen.

Ich öffnete die Augen langsam und blickte über meine Schulter. 

Ein Junge mit silbergrauen Haaren kam auf mich zuund prellte den Ball immer und immer wieder auf den Asphalt. Ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr an seinen Namen erinnern. Aber ich wusste, dass er einer der Spieler von Karasuno sein musste. Sein Umgang mit dem Basketball war aber unterirdisch schlecht, sodass sich auf mein Gesicht ein leichtes Lächeln verirrte. 

“Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, den Ball zu kontrollieren", murmelte der Junge, der etwas älter wirkte. “Mit dem Volleyball klappt es doch auch", murrte er weiter. 

“Ein Volleyball ist auch anders als ein Basketball", sagte ich immer noch das leichte Lächeln auf den Lippen. 

"Ja, aber ich dachte echt das es einfacher ist, naja, egal." Er prellte den Ball einmal auf den Boden, sodass er in meine Richtung sprang. 

Ich fing ihn auf und blickte hinab. Die Schwere des Balles brachte Erinnerungen hoch, die ich verdrängt hatte. 

“Mein Name ist Sugawara ich bin noch einer der Zuspieler von Karasuno", grinste der ältere, "Aber alle nennen mich Suga, freut mich dich kennen zu lernen Tetsuyaaa~" säuselte er und  ich blickte auf. 

“Hast du Lust mit mir ein paar Körbe zu werfen?” Um seine Lippen spielte ein Lächeln, das so viel Liebe ausstrahlte, dass ich mich auf einmal viel leichter fühlte. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwie vertraute ich ihm.

"Klar, wenn du mithalten kannst", grinste ich und begann zu dribbeln. 

Ich umspielte ihn mit Leichtigkeit und warf den Ball in den Korb. “Wow, das war echt cool", 

rief Suga und legte mir eine Hand auf die Schulter. 

Alleine diese Berührung sorgte für einen Sturm an Gefühlen in mir, meine Beine gaben unter mir nach und ich fiel auf die Knie.

“Tetsuya, alles in Ordnung?” Fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf. 

“Okay, lass mich ehrlich sein, Körbe werfen ist nicht der Grund warum ich hier bin” hörte ich Suga sagen. “Die anderen haben mich geschickt, um mit dir zu reden", ich hörte ihn kaum noch. 

Zu laut war das Schluchzen, das aus meiner Kehle kroch. Was war los mit mir? Warum hatte dieser Fremde so eine Macht über mich?

Ich spürte, wie Suga sich neben mich auf die Knie sinken lies, meinen Kopf in seine Hand nahm und gegen seine Brust drückte. 

Über das Netz in den Korb [Haikyuu x Kuroko no Basket FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt