pov stegi
Manchmal funktioniert alles wie geschmiert, so wundert man sich, ob irgendetwas faul ist.
Mein Leben war ein Wasserfall in letzter Zeit, ein Fluss der Emotionen, als würde ich auf Wellen reiten. Selbst im Supermarkt hat ein Typ mir den einen Cent geschenkt, auch wenn es kein big deal war, es bedeutete die Welt für mich.
Die Luft war angenehm, nicht kalt, nicht warm, wie eine Umarmung, welche man nicht verlassen will. Selbst die kleinste Brise war ein Kissen, in das ich mich fallen lasse.
Wie als würde ich fallen, ohne dass es negativ war. Mein fester Freund schrieb direkt zurück, nachdem ich eine Frage stellte. Ist mein Leben ein Rausch, war die Frage, welche ich mir stellte, er wusste davon nichts. Oder bin ich in einem Traum?
Der Hund von Bastis Schwester an der Leine, ich lief meine übliche Runde mit ihm, da Basti gerade nicht konnte und ich perfekt dort stand. Alles war perfekt, ich schloss meine Augen zufrieden seufzend. Das Hecheln des Hundes, die einzigste Geräuschsquelle, die meine Ohren betäubte. Ich setzte mich auf die Bank am Rande des Fußwegs. Fast entglitt mein Geist der Realität, irgendwie fühlte ich mich nicht so, als müsste ich hier bleiben. Nichteinmal Oskar sagte mir das, er saß nur neben mir und tat sein Ding.
Das Meer schlug Wellen, Bäume raschelten, rauschte um meine Ohren. Sand unter meinen Körper, ja ich genoss es.
Langsam, der Geist geht in den Körper, der noch immer dort sitzt, es veränderte sich nichts. Günstig, in dem Moment freute sich Oskar über mich, leckte meine Hände voller Energie ab, während ich ihn nur anlächelte. So leicht, nur ich merkte es. Vielleicht sollten wir weiter gehen und Oskar wollte es mir somit sagen? Hm..
So tat ich es, stand vorsichtig auf, um die nächsten viel zu einfachen Schritte zu gehen.In meiner Hosentasche klingelte etwas, ich nahm das Handy in meine Hand, um zu schauen was es war. Ganz groß stand da 'BastiGHG' und unten drunter war das Symbol, womit man Anrüfe annahm. Ich swipte über den Bildschirm und hielt das Handy so, dass ich mit ihm reden konnte.
"Wo bleibst du so lange?", ertönte Bastians Stimme aus dem Handy, hörte sich so komisch an durch die fehlende Mikroquallität. Ich wollte nicht antworten, es war doch gerade so friedlich..
"Hallo? Geht's dir noch gut?", holte er mich nun endgültig ins Leben zurück, also konzentrierte ich mich darauf. "Ja, ich war nur abgelenkt- bin gleich wieder da", antwortete ich leise, warum machte er sich Sorgen? Gerade heute war alles so wunderschön. "Für vier Stunden? Ich dachte du wurdest sonst wohin verschleppt. Ich war kurz davor euch zwei nachzulaufen!", regte er sich weiter auf, doch ich genoss nur die Stille im Hintergrund, sah und hörte nur sie..
Ich durfte nicht schon wieder wegtreten, und doch konnte ich nicht anders.Weitere Minuten später, ich stand wieder vor der Tür, die in Basti seine Wohnung führt. Sagte es ihm schlussendlich auch, um keine Sekunde danach diese geöffnet zu bekommen.
Gemeinsam mit Oskar, ging ich an Basti vorbei, zog meine Schuhe aus. Zog ihm sein Geschier und somit die Leine ab, wonach er sofort Basti freudig begrüßte. Lächelnd beobachtete ich die zwei, wie mein Kumpel den Hund streichelte.
"Heute Abend gehst du wieder zu deinem Freund, right?", fragte er mich nach Momenten der Stille. Von Gestern auf Heute hatte ich hier gepennt, also konnte ich mit Tim nur über's schreiben komunizieren. Doch Basti hatte Recht, ich gehe heute Abend wieder nach Hause.. und das machte mich kirre. Nicht weil es schlimm ist, sondern weil es noch die Kirsche auf der Torte war. Der Schaum in der Welle. Die Explosion in einem Gewitter. Es passte zu sehr zu meinem Flow, zu dem Traum. Langsam aber sicher wurde ich ziemlich skeptisch.
Wir aßen noch was und unterhielten uns, der Tag war wie jeder, außer dass ich jetzt mit Basti den Alltag bewältigte. Warum war ausgerechnet der Tag so gut? Es lag ja nichtmal an den Personen.
Irgendwann bricht auch eine Welle, und irgendwo hatte ich geahnt, dass es die Ruhe vor dem Sturm war. Denn als ich zuhause ankam, war es ungewohnt ruhig. Normalerweise ist Tim nie ruhig, und kommt auch sofort, wenn ich nach langer Zeit das Haus betrat, aber heute war es anders. Es stimmte etwas nicht, das wusste ich schon, als Tim mir am Tag zuvor so viel Aufmerksamkeit per Whatsapp schenkte, doch ich achtete nicht darauf.
Draußen gewitterte es, eigentlich mochte ich das mehr als alles andere, aber heute war es mir zu weird.
Ein Donnergrollen, viel zu laut um zu meinen, dass ich in einem Haus war, nachdem der Himmel aufleuchtete. Und dann sah ich das Problem: Ein Fenster war eingeschlagen, es war verwüstet im Wohnzimmer und Blut war auf Möbelstücken, als hätte hier wer gekämpft. Mein Puls raste.
"Tim?", sagte ich laut, hoffte auf irgendein Zeichen, dass er lebt. Lange blieb es ruhig, nur der Regen war zu hören, bis ich ein anderes Geräusch hörte. Ein Wimmern um genau zu sein. "Tim!?", wiederholte ich mich, trat tiefer in das Marsaka, dorthin, wo ich meinte, das Geräusch herkam.Mitten im Chaos, ich hörte das Wimmern lauter, dann sah ich ihn, wie er mit einer noch immer blutenden Wunde am Boden lag. Die Tatwaffe lag neben ihm und ich wagte zu bezweifeln, dass nicht irgendwelche Orgarne erwischt wurden.
"Scheiße!", fluchte ich, hockte mich zu ihm hin, es war schon zu spät für ein Notarzt. "Stegi? Wie war's bei Basti?", röchelte er, ich fragte mich nur was passiert war, das Bild wollte nicht verschwinden. Er lag noch immer vor mir, war kurz davor, auf Ewig seine Augen zu schließen. Ich kam nicht dazu, zu weinen, war wie erstarrt, konnte nicht antworten. Ich sah dabei zu, während er vorsichtig meine Hand in seine nahm. Immer mehr dieses qualvollen Anblickes bot sich mir, ich wünschte ich würde einfach wieder gehen.
Und dann war das Atmen weg, welches mir noch Hoffnung schenkte. Seine Hand löste sich von meiner, warum war das so? Warum gab es die Ruhe, den Frieden, vor dem Sturm?
Die Stille zu laut, die Dunkelheit zu hell, was war Leben schon? Ich musste ihm nachgehen. War das alles nur, damit ich ihn jetzt vor mir liegen sehe? War das alles nur, damit ich jetzt umso mehr suffern kann?
Ich konnte mich nicht bewegen, nichtmal mit der Wimper zucken. Auch wenn meine Augen langsam trocken wurden, auch wenn die Sonnenstrahlen mich blendeten, es funktionierte nicht. Meine Beine krampften bereits, gaben nicht nach. Warum nur? Warum passiert das? Warum war da dieses leere Gefühl, welches mich auffrisst? Warum war ich nicht traurig? Es machte keinen Sinn.
Stunden verrieten mich, ließen mir das eine Lehre sein, ich solle nie wieder diese Ruhe vor dem Sturm genießen, dieser Welle mitgehen.
Eh... wahrscheinlich... war gestern komisch ruhig... also ich dachte fr iwi nachher stirbt so meine Freundin... naja... ist aber nicht passiert also hab ich diese hier geschrieben
Bya o7
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