Sun, beach and an Idiot

Kapitel 1

,,Ach komm schon Schätzchen", sagte die Frau, die mir das Leben schenkte und es so eben zerstört hatte, seufzend. ,,Mum verstehst du nicht? Mein ganzes Leben ist hier! Das ist doch nicht dein Ernst?", ich stand den Tränen nahe und merkte den altbekannten Knoten in meinem Hals aufkommen.

Natürlich setzte der Mann, der an allem schuld war, dem Ganzen noch ein Krönchen auf, als er doch tatsächlich mit ruhiger Stimme sagte ,,Kaley, das Leben steckt voller Überraschungen. Ich bin mir sicher es wird dir auf Malta gefallen!". Super Matthew, das wären dann weitere 4 Minuspunkte für dich.

Ich setzte meinen trotzigsten Blick auf, spannte jeden Muskel an, um dann erhobenen Hauptes an meiner Mutter und ihrem Verlobten vorbeizulaufen. Ich lief die hölzernen Treppen zu meinem Zimmer hoch und ließ mich auf mein Bett fallen. Auf dem Rücken liegend sah ich an die Decke meines Zimmers. Der kleine, schwarze Schnauzer Mr. Morris sprang neben mich und legte seinen Kopf auf meinen Bauch.

Dad hätte sich im Grab umgedreht, wenn er wüsste, dass seine geliebte Tochter gezwungen wird aus seinem geliebten Wichita auszuwandern.

Mum hatte 3 Jahre nach Dads Tod, in einem Stadtpark, Matthew kennenglernt. Matthew Galea stammt aus Malta, ist geschieden und hat eine Tochter. Seine Tochter ist 17 Jahre und 214 Tage alt, damit ist sie 123 Tage älter als ich. Die letzten zwei Jahre habe ich mich wirklich für meine Mutter gefreut, dass sie jemand gefunden hat, der sie aus ihrem schwarzen Loch rausgezogen hat, doch jetzt hat sie  entschieden unsere Heimatstadt Wichita in Kansas hinter uns zulassen, um mit mir und unserem treuen Familienhund, Zwergschnauzer Mr. Morris zu Matthew und seiner Tochter nach Malta zuziehen.

Wahrscheinlich erinnert sie diese Stadt zu sehr an den Tod meines Vaters,                                     Micheal James Amberson.

Ohne auch nur ein Zögern rief ich Amanda, meine einzige Schwester an. Es dauerte nur wenige Sekunden bis sie mich strahlend anlächelt. Auf ihrem Kopf türmte sich ein MessyBun und unter ihren Augen blitzten leichte Schatten hervor. Trotz allem sah sie wie immer wunderschön aus.    ,, Naa Kay, wie geht es dir?", rief sie. Sie schien das Handy auf der Waschmaschine abzustellen, um sich dann davor hinzuknieen und die Wäsche zu falten. ,, Manda, du wusstest doch, dass Mum und Matthew mit mir nach Europa wollen!" Sie schluckte sichtlich und schaute mich dann entschuldigend an. Bedrückt sagte sie dann:,, Kay du musst mir glauben, ich wollte es dir sagen doch Mum bestand darauf es dir selbst sagen zu können. Es tut mir leid. Aber ich werde dich auf dem Laufenden halten über alles was hier pas-". Ich hätte schwören können, dass mein Herz einen Aussetzer gemacht hat.

,, Willst du sagen du kommst nicht mit!?", rief ich ihr mitten ins Wort. Ob es sich gehört jemanden mitten im Satz zu unterbrechen? nein. Ob es sich gehört die kleinere Schwester allein auf einen anderer Kontinent zu schicken? nein. Nur fair.

Meine Schwster sah mich entschuldigend an und legte die Wäsche zur Seite, als würden ihr freie Hände etwas bringen. ,, Kay Mäuschen, mein Kind, Jonathan und mein fester Freund Oliver sind hier. Mein Job ist hier. Mein Leben steht hier ich kann nicht weg, das weißt du." sagte sie und sie wusste, dass ich nichts einwenden konnte. Und damit endete die Diskussion. Wir wechselten das Thema, sprachen über die Arbeit, Mr Morris und die schrecklichen Lehrer.

Alles um zu vergessen, dass ich in 2 Wochen nach Europa fliegen werde.