Kapitel 2

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,, Letzter Aufruf für den Flug A3295, nach Malta." Oh ja, meine Mom machte keine Witze als sie sagte wir würden umziehen. 

Heute morgen um 5:30 Uhr klingelte der Wecker. Mr. Morris bellte aufgeregt als auch sein letztes Spielzeug im Umzugskarton lag. Und ich versuchte die angestaute Demotivation mit einem Haufen Make Up abzudecken. Nach 10min gab ich dann auf und widmete mich meinem Outfit. Eine tiefsitzende Schlaghose und ein übergroßer Pullover. Nun da gerade Winter war überlegte ich noch etwas unter den Pulli zu ziehen. Da ich meine gesamten Sachen aber schon im Koffer verstaut hatte, kramte ich zwischen der Kleidung meiner Schwester rum, die sie später noch abholen wollte. Ich fand ein süßes, rotes Tanktop mit Rüschen. Bei dem Ausschnitt würde ich däftigen Ärger bekommen, falls meine Mutter es sah. Gut, dass ich ja den Pulli hatte.

Die familiären Verabschiedungen hatten gestern statt gefunden und meine Freunde hatte ich bereits in der Schule, mit der einen oder anderen Träne, zum letzten Mal umarmt.

,,Sag Tschüss zu unserem Haus!", sagte Mom lächelnd, fast schon als würde sie sich freuen. Sie schien Dad wirklich vergessen, verdrängt oder einfach ersetzt zu haben, weil das ist unmöglich das was er wollte. Und das weiß sie. Ich nuschelte nur ein ,,Tschüss Dad". Im Auto saß ich auf dem Beifahrersitz und winkelte meine Beine so an, dass ich sie umarmen konnte, neben mir meine Mutter. Sie fuhr unseren VW nun zum letzten Mal. Er war genau genommen schon verkauft, aber wir durften ihn noch bis zum Flughafen behalten. Dort würde ein Mitarbeite einer großen Autoverkaufskette ihn dann abholen.

Ich sah aus dem Fenster, der Regen strömte an der Fensterscheibe herrab. Das Wetter schien sich auch vorerst nicht zu bessern. Wie wohl das Wetter auf Malta war? Ich hatte gelesen dass es dort sehr warm sein sollte. Und es ist in der Nähe von Italien. Es war schon immer mein Traum mal nach Venedig zu fliegen. Vielleicht ist Malta doch gar nicht so schlimm, oder?

,,Ihre Reisepässe, bitte". Die Stewardess strahlte mich mit ihrem roten Lippenstift an und machte uns schlussendlich den Weg zum Flugzeug frei. Dankend lächelte ich und lief neben meiner Mutter den Gang zum Flugzeug entlang. In meiner Hand trug ich die Reisetasche von Mr. Morris. Der Kleine schien von seinem Kauknochendurch nichts abzulenken zu sein. ,, Ach, ich bin so aufgeregt! Matti meinte, der Wetterbericht gibt grünes Licht für einen Grillabend mit klarem Himmel. Ach und er kann uns leider nicht vom Flughafen abholen.". Meine Mutter strahlte vor Freude als sie sich neben mich auf ihren Sitzplatz setzte. ,, Wenn Matthew und nicht abholte, wer dann?", hoffentlich sitzen wir im falschen Flieger, hoffte ich in Gedanken. ,,Er hat einen Kumpel gefragt,ob er uns abholt. Er sollte so ungefähr dein Alter haben."                                                              Liebe Welt bitte lass es keinen Vollidioten sein.


Sun, beach and an IdiotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt