𝟒𝟒

2.8K 282 929
                                    


𝐀𝐝𝐞𝐥𝐢𝐚 𝐂𝐚𝐫𝐭𝐞𝐫

Ich sehe ihn an, wie er vor dem Spiegel steht und sich sein schwarzes Hemd zuknöpft. Die Bewegungen seiner Finger sind ruhig, präzise, und meine Augen folgen der Linie seines Oberkörpers, die unter dem Stoff verschwindet.

Lucian ist so groß, dass ich aufblicken muss, selbst wenn er sich nur anzieht. Fast zwei Meter reine Präsenz, schlank, aber breit genug, dass ich mich in seinen Armen immer sicher fühle.

Sein schwarzes Haar fällt ihm leicht in die Stirn, diese eine Strähne, die ich so sehr liebe – sie verleiht ihm etwas Unnahbares, Geheimnisvolles. Der Dreitagebart an seinem markanten Kiefer gibt ihm eine raue, aber verführerische Ausstrahlung, und seine tiefschwarzen Augen... Ich könnte mich in ihnen verlieren.

Mein Blick wandert weiter zu seinen Händen, die mich fast magisch anziehen. Große, starke Hände, die alles an ihm noch männlicher wirken lassen. Seine Adern schimmern leicht durch die Haut, und da ist dieser Ehering... Mein Herz macht einen kleinen Sprung. Er gehört mir. Dieser unglaublich schöne, kraftvolle Mann gehört mir. Ich kann es manchmal immer noch nicht glauben.

Während er den letzten Knopf seines Hemdes schließt, kommen mir sündige Gedanken. Diese Feier heute Abend... Ehrlich gesagt, würde ich viel lieber mit ihm hier bleiben. Nur wir zwei. In unserem Schlafzimmer.

Ich merke nicht, dass er mich beobachtet hat. Er dreht sich langsam um, ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. "Was ist? Du siehst aus, als würdest du etwas vorhaben."

Ich zucke zusammen, fast ertappt, aber ich grinse ihn nur an und lehne mich lässig an den Türrahmen. "Vielleicht habe ich das ja."

Er tritt auf mich zu, und bei jedem Schritt, den er macht, schlägt mein Herz schneller. "Was auch immer es ist, dafür haben wir keine Zeit."

"Oh..." Ich strecke eine Hand aus und berühre seinen Oberkörper, fahre sanft über den Stoff seines Hemdes, spüre die Muskeln darunter. "Vielleicht können wir die Silvesterfeier sausen lassen und... etwas Spannenderes tun."

Ich beobachte ihn genau und sehe, wie Lucian einen Moment innehält, als hätte ich ihn ertappt.
Seine Finger wandern unbewusst zu einer meiner Haarsträhnen, die er langsam um seinen Finger wickelt, wie er es oft tut, wenn er nervös ist.

Er hat es immer so geschickt geschafft, seine Unsicherheit zu verstecken, doch jetzt – in diesem Moment – kann er es nicht verbergen. Ich sehe das leichte Zucken seiner Lippen, das verräterische Funkeln in seinen Augen.

Er hebt den Blick, und für einen kurzen Moment treffen sich unsere Augen, bevor er seinen Blick wieder abwendet. Ich weiß genau, was in ihm vorgeht. Er will nicht, dass ich seine Schüchternheit bemerke, dass ich spüre, wie wenig Erfahrung er hat. Aber ich weiß es.

Ich wusste es schon, als er es mir das erste Mal gestand, dass er noch nie eine Frau geküsst hat. Noch nie jemanden so nah an sich herangelassen hat.

Und der Gedanke, dass ich die Einzige bin, seine Erste in jeder Hinsicht, erfüllt mich mit einer tiefen, süßen Freude.

"Lucian," flüstere ich und streiche sanft über seine Wange. Seine Haut fühlt sich warm an unter meinen Fingern, seine Bartstoppeln kratzen leicht, aber ich genieße es. "Du musst dich nicht verstecken. Du weißt, dass ich es schön finde. Dass du... mir gehörst. Nur mir."

Er blickt mich an, unsicher, als ob er nicht ganz glauben kann, dass ich das wirklich so empfinde. Seine Finger wickeln meine Haarsträhne noch fester um seinen Finger, und ich merke, wie es ihn beruhigt, mich zu berühren. Ich liebe es, wie mein Haar auf ihn wirkt, wie es ihn erdet, in Momenten, in denen er sich verloren fühlt.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Schwarzes LochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt