𝐚 𝐝𝐚𝐲 𝐰𝐢𝐭𝐡𝐨𝐮𝐭 𝐚 𝐥𝐞𝐚𝐬𝐡

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Der Schattengott war zum sterben gelangweilt. Keine neuen Kriege, kein Verderben oder irgendetwas amüsantes zutun. Einzig und allein er und sein trautes, dunkles Heim.

Somit ächzte er schwer. Selbst seine Schatten warberten nur noch langsam, zerstreuten sich eher gelangweilt, als sich Vierno aus rot aufglühenden Augen wieder erhob.
Dumpf schallten seine Schritte auf dem hölzernen Boden, sobald er nun doch wieder das Schattenschloss, verborgen in all diesen Wolken verließ.

Die Oberfläche würde ihm wohl als einziges gewisse Unterhaltung bieten können. So begab sich der Schattengott auch schnaufend auf die Oberfläche, verzichtete dafür am heutigen Tage auf das Gemeinschaftsbad der Götter.

Es war etwas, dass dem Gott des Lebens sehr schnell auffiel. Unweigerlich bekam es Lunes augenblicklich mit, allein schon als er aus nackten Füßen die gelblich, rosé farbenen Quellen betrat, in welchen sich allerlei Götter getummelt hatten.

Der Schatten fehlte. Die schwarzen Haare unter den glühend roten Augen. Die wabernde Dunkelheit, jedesmal wenn Vierno sich fortbewegte: "Was hat sich dieser Tölpel nun schon wieder in den Kopf gesetzt...?",seufzte so die blonde Gottheit, als er Richtung Ausgang der Quelle schaute.

Zugegeben hasste er es, wenn er im ungewissen über den Verbleib seines Gegenstücks war.
Man konnte nie wissen, was dieser Wolf tat, wenn er nicht gerade in der Nähe der restlichen Gottheiten war. Somit wimmelte Lunes so gut wie alle Gottheiten um ihn herum auch ab, die versuchten ihm näher zu kommen. Sprang beinahe hektisch aus der Quelle raus, sobald er sich fertig gewaschen hatte.

Der Schatten hingegen durchkämmte in einem belustigten Grollen in Form des riesigen, schwarzen Wolfs den Wald, seine Tatzen so groß das sie die eigentlich schon großen Spuren eines Nordwolfs um das doppelte verschluckten.
Derweilen durch den dunklen Nadelwald streifend, schien er durch seine warbenden Schatten schon fast getarnt, kam für Außenstehende einer möglichen Illusion gleich.

Schlussendlich hielt er langsam vor einer Eisquelle, leckte sich kurzzeitig über seine Lefzen, ehe er sich von selber wieder in seine göttliche Gestalt begab. Entspannt richtete sich der Schwarzhaarige so wieder auf, streckte sich kurzzeitig langsam, während er die Quelle ein wenig umrundete.
Er hatte Interesse an dieser kalten Quelle, wollte einmal seinen Körper in solch einem Becken waschen, anstelle der zum schwitzen heißen Quellen im Olymp.

Somit begab er sich tatsächlich in dieses kalte Becken, striff sich seine Kleidung vom Leib, nur um bitterlich enttäuscht zu werden.
Trotz dessen das eine Quelle im Norden war, drang diese Kälte kaum zu dem von Grund auf erhitzten Schatten durch, ließ stattdessen das kühle Wasser in langsamen Schwaden verdampfen: "Mhhh.. so langweilig..",ächzte somit der Schatten schwer, stützte bereits träge seinen Kopf auf seiner Hand ab, während er seinen blutroten Blick raus in die Ferne schweifen ließ.

Doch ein spielendes Kind fernab jeglichem Rudel zu sehen? Das verwunderte dann doch auch selbst Vierno. Unbekümmert tollte dieser kleine Welpe durch den Schnee, schnappte sich ab und an Stöcker vom Boden, die er unter dem Schnee ausbuddelte, um seinen Kopf folgend wild hin und her zu schleudern, da erstarrte dieses kleine Tierchen mitten in seiner Bewegung, als er den auffällig rot glühenden Augen des Schattengotts begegnete.

Welpen und frisch vom Zyklus erschaffene Lebewesen hatten immerhin noch die Fähigkeiten, Gottheiten als auch Seelen zu sehen. Erst mit dem Alter würde diese Fähigkeit abebben, doch anstatt das dieser junge Alpha sofort wieder fluchtartig kehrt machte, senkte er immer mal wieder neugierig seinen Kopf, kam dem Schatten Stück für Stück näher, der lediglich wieder uninteressiert brummend seinen Blick nach vorne richtete.

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𝐁𝐥𝐨𝐨𝐝𝐰𝐨𝐥𝐯𝐞 𝕔𝕦𝕣𝕤𝕖 -𝘵𝘩𝘦 𝘖𝘳𝘪𝘨𝘪𝘯- | ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ ᵒˢ✅️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt