Titel:
SolitaireAutor*in:
Alice OsemanSprache:
Englisch (original, gelesen)Genre:
Young AdultZitat:
"I think you should know that I make up a lot of stuff up in my head and then get sad about it. I like to sleep and I like to blog. I am going to die someday."Handlung [ohne Spoiler]:
Eigentlich würde die pessimistische Victoria Spring, die nur "Tori" genannt werden möchte, am liebsten nur noch zu Hause bleiben und nichts tun, und auch das Verhältnis zu ihrer besten Freundin Becky wird zunehmend schwieriger. Während sie sich immer weiter aus ihrem Umfeld zurückzieht, taucht plötzlich "Solitaire" auf - eine anonyme Gruppe, die ihrer Schule Streiche spielt. Gemeinsam mit dem etwas merkwürdig erscheinenden Michael Holden, der fest entschlossen ist, mit Tori befreundet zu sein, findet sie heraus, dass die Streiche etwas mit ihr zu tun haben scheinen. Und als Solitaires Streiche mit der Zeit immer radikaler werden, ist für Tori die Vorstellung, nichts zu tun, plötzlich schmerzhafter, als sie es jemals erwartet hätte.Meine Meinung:
"Solitaire" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das einzige Buch, das ich öfter als 20 Mal durchgelesen habe - und auch eines der wenigen Bücher, von denen ich drei Ausgaben (Englisch, Japanisch, 10th Anniversary Special Edition) besitze.
Der Roman lässt sich einfach lesen; der Stil jedoch ist - anders als man es von anderen Büchern der Autorin kennt - sehr düster (womit ich persönlich sehr gut klargekommeb bin).
Tori ist eine vielschichtige Protagonistin, die ihre eigene psychische Gesundheit vernachlässigt, während sie sich verpflichtet fühlt, ihrem jüngeren Bruder Charlie - den einige wahrscheinlich aus HEARTSTOPPER kennen - bei seiner Ess- und Zwangsstörung beizustehen. Trotz ihrer zynischen und pessismistischen Sichtweise, die für manche Leser*innen nicht nachvollziehbar sein wird - wird während der Geschichte deutlich, wie sehr ihr die Menschen, die sie liebt, wichtig sind. Der Weltschmerz, der trockene Humor, der zynische Sarkasmus, aber auch die Verzweiflung und die gelegentlichen Ausbrüche von Freude - mit Tori konnte ich mich von Anfang an sehr gut identifizieren.
Auch Michael ist ein authentischer Charakter - und mit der Zeit lernen wir, dass hinter seiner optimistischen und manchmal etwas schrägen Fassade etwas ganz anderes steckt.Gerade wegen der ernsten Themen ist "Solitaire" für mich eines meiner absoluten Favoriten geworden - eine klare Empfehlung also. Trotzdem würde ich euch dringend darum bitten, vor dem Lesen einen Blick in die Triggerwarnung zu werfen, die ich euch in die Kommentare schreiben werde.
Gesamtwertung [x/10]:
11/10