Kapitel 1

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                        Lilith

-24.11.2012-
Es war kalt draußen.. Ich kuschelte mich in meine weiche Decke die mir Wärme gab.
Es klopfte an meiner Zimmertür. Es war früh morgens aber ich bekam kein Auge mehr zu.. Ich war so aufgeregt!
Meine Mutter kam rein und hatte ein breites grinsen im Gesicht.
„Happy Birthday Lili!!" sie kam auf mich zu und hob mich aus meinem riesigen pinken Bett was, wahrscheinlich ein Traum jedes kleinen Mädchens war. Ihre dunklen Braunen Haare kitzeln mich in der Nase. „Wie fühlt es sich an 7 Jahre alt zu sein" ihre Moos grünen Augen mustern mich fröhlich. Sie sind wie ein Ebenbild meiner Augen.

„Ich weiß nicht" kicherte ich.. „wenn nicht du wer weiß es dann Lili" schmunzelte sie. Sie trug mich aus meinem Zimmer raus, die lange Treppe runter in die große Küche wo mein älterer Bruder und meine kleine Schwester saßen. Auf dem Tisch stand ein hübscher Kuchen und drum herum war etwas Deko.
Meine Mutter ist so ein herzlicher Mensch. Egal wie schlecht ihr Tag war sie hatte immer etwas liebe und Zuversicht für andere. Vorallem für uns. Ich denke ich und meine Geschwister sind ihr größtes Wunder. Mein Vater hatte nie viel Zeit für uns. Das war damals anders. Aber seit ein paar Jahren hat sich das Blatt gewendet.
Er ist sehr viel mit dem Geschäften beschäftigt. Geschäfte von denen ich keine Ahnung hatte aber ich wusste das es Probleme gab.

Ich fragte mich oft wie er wohl früher war. Er war so kalt zu uns.. Aber meistens kamen wir damit klar. Er war eh selten da. Aber ich wusste das er sich an unseren Geburtstagen meistens etwas Zeit nahm.

„Wo ist papa?" fragte ich meine Mutter.
„Er müsste gleich hoch kommen Schätzchen. Er ist noch unten im Keller. Du weißt ja er hat viel zu tun!" sagte sie besänftigend.
Ich wusste was er da unten tat. Meine Mutter tat aber immer so als würde er da unten nur nette Gespräche führen. Sie dachte sie könnte uns noch eine Weile vor dem Grauen in dieser Familie bewahren aber mein Vater hatte nunmal andere Pläne.

Als wir am Tisch saßen machten ich und meine Geschwister uns schon über den Kuchen her ohne vorher auch nur normales frühstücken angesehen zu haben. Aber an solchen Tagen sagte meine Mutter dazu nichts.

Irgendwann kam mein Vater auch dazu. Er wirkte gestresst. Er setzte sich zu uns und flüsterte meiner Mutter etwas zu.
Als Mila, Angelo und ich unsere Teller aufgegessen hatten stand mein Vater auf, nahm meine Hand und deutete mit ihm zu folgen. Was die letzten Jahre hieß das von ihm jetzt ein Geburtstags Geschenk folgte das meine Mutter überhaupt nicht gefiel.
Letztes Jahr hat mein Vater mir einen Kampf-trainier als Geschenk besorgt. Der mir bis heute zwei mal die Woche einredet das ich besser werden muss.

Er nahm mich mit in sein Büro. Er ging mit schweren Schritten auf seinen Schreibtisch zu und holte eine Schachtel raus. Er kniete sich vor mich und legte sie mir in die Hand. „Happy Birthday Lilith" auf der dunkel roten Schale stand in verschnörkelter Schrift mein Name in Gold. Ich öffnete sie langsam und das Geschenk überraschte mich nicht.
Drinnen lag ein Messer. Ein Kampf Messer genauer gesagt. Über dem Griff war ein schnörkeliges Wappen. Es gehörte unserer Familie an. Das kannte ich bereits. Er hatte ein ähnliches.
Ich wusste nichts damit anzufangen und trotzdem bedankte ich mich bei ihm.

Ich verschwand wieder in meinem Zimmer als mein Vater sagte das er wieder an die Arbeit müsste.
Nicht viel später kam meine Mutter wieder rein.
„Na was hat Papa dir dieses Jahr geschenkt??" fragt sie neugierig. Sie wusste es scheinbar nicht. Was wohl seine Gründe hatte. Ich legte ihr die Schachtel in die Hand so wie es mein Vater vorhin tat.
Ihr viel alles aus dem Gesicht.

Es dauerte nicht lang da hörte ich die laute, wütende Stimme meiner Mutter aus dem Büro meines Vaters.

„Ein Messer?! Spinnst du Iwan?!"
„Letztes Jahr der Kampf-Lehrer, jetzt ein Messer und was kommt nächstes Jahr?! Ein Maschienen Gewähr?! SIE IST 7!!" sie war sehr wütend
„Ne dachte erstmal an was kleineres" sagte mein Vater ernst. Und damit reichte es meiner Mutter. Man hörte ein lautes Klatsch was vermutlich ihre Handfläche auf der Wange meines Vaters war bevor die Tür zu knallte.

Willkommen in der Familie Kasakov....

Poison-  Forbidden loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt