Chapter 1

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»Hier, bitte sehr«, sagte Selena und händete einem Mann im Anzug seinem Kaffee aus. Er murmelte ein leises 'Danke' bevor er durch die Türen verschwand, die ein Läuten von sich gaben.

»Hallo, was hättest du denn gerne?«, erkundigte sich Selena als sie erneut von der Kasse aufschaute. Dieses Gesicht kam ihr irgendwie bekannt vor, mit dem dunkelblonden Haaren die nach oben gegelt waren. Bevor er seinen Mund öffnen konnte um etwas zu bestellen, schnitt Selena ihm das Wort ab. »Einen Frappuchino Coffee, richtig?«

»Genau«, sagte er mit einem Lächeln. Es schien ihm zu gefallen, dass Selena sich teilweise an ihn erinnerte. Er steckte seine Hand in die Hosentasche und holte einen Fünf Dollarschein raus.

»Für?«, fragte Selena und nahm einen Plastikbecher und Edding in die Hand. Das war eine schwäche von ihr, dass ihr immer Namen entfielen. Aber ihre Ausrede war, dass sie täglich über 100 Leute bediente und sich nur etwas die Gesichter einprägen konnte.

»Justin«, antwortete der Junge und kratzte sich am Nacken.

Selena schrieb seinen Namen auf den Plastikbecher nieder und händete es ihrer Kollegin Mary aus, die sich schon an die Arbeit machte. Danach tippte Selena einige Tasten auf ihrer Kasse, die nach der Tastenkombination aufging.

»Das wären dann 3.60$«, sagte Selena.

Justin drückte ihr den 5 Dollarschein in die Hand. »Stimmt so.«

Selena lächelte freundlich. »Danke.« Sie legte den Schein in die Kasse und schloss sie wieder. »Du kannst dich da hinten zu den anderen anstellen, dein Getränk ist gleich feritg.«

Justin nickte, doch sein Blick blieb kurz an ihrem Namensschild hängen. »Bis dann, Selena«, sagte er und schenkte ihr noch ein Lächeln, bevor er ans Ende des Tresens ging um dort seinen Kaffee abzuholen.

Selena schaute ihm einen Moment nach, bevor sie sich dem neuen Kunden zuwandte.

Justin sah sich etwas im Café um, aber schaute dann wieder zu Selena, die wieder damit beschäftigt war, die neuen Kunden ihre Bestellungen abzunehmen. Sie lächelte immer freundlich und sprach die Kunden mit 'du' an. 

»Justin?«, fragte eine junge Frau und stellte seinen Kaffee auf den Tresen ab. Er lächelte sie dankend an, schnappte sich den Becher und einen Strohhalm und verließ das Café.

Draußen war es warm, aber die Sonnenstrahlen kamen nicht durch, da die hohen Gebäude alles versperrten.

Justin legte den Strohhalm an seine Lippen und sog die kalte Flüßigkeit hoch. Er würde sich gerne noch etwas zu Essen holen, aber seine Mittagspause war nicht lang genug. Natürlich hätte er sich auch etwas bei einem Stand kaufen können und dort was essen, aber er ging immer zuerst zum Café wo dieses Mädchen arbeitete. Ihm gefiel Selena. Aber er kannte sie nicht und sie nicht ihn. Wahrscheinlich würde das auch so bleiben, denn Justin hatte neben seiner Arbeit als Manager eines Sportgeschäfts nie viel Zeit um Dinge zu tun, die viel Anspruch auf sich nahmen, wie zum Beispiel sich neue Freunde zu machen.

Doch Justin, genauso wie Selena, sollten wissen, dass die Zeit nun schon drängte und die zwei sich bald über den Weg laufen würden. Nicht im Café, sondern an einem Ort, an den man lieber nicht feststecken möchte.

-

Das Radio schaltete sich ein.

»Sie sollten lieber-« Weiter ging es nicht, da Selena schon mit der Hand auf ihren Radiowecker schlug um ihn auszuschalten. Stöhnend zog sie ihre Bettdecke über den Kopf.

»Wieso geht das Scheißding auch am Wochenende an?«, murmelte sie in ihr Kissen. Nach einigen Minuten strampelte sie die Decke weg, da es ihr zu stickig wurde. Sie blinzelte mehrmals, da die Morgensonne direkt in ihr Fenster schien und sie blendete.

Sie setzte sich an die Bettkannte hin und zwang sich aufzustehen. Müde ging Selena zum Fenster und öffnete  es etwas, damit frische Luft in ihr Zimmer eindringen konnte.

Dann schaute sie nach draußen. Dort war nichts los. Wahrscheinlich waren alle noch dran, sich für ihre Arbeit fertig zu machen oder die meisten hatten wie Selena frei.

Nach dem Selena sich zum Badezimmer geschliffen hatte, putzte sie dort in aller Ruhe die Zähne und ihr Gesicht. Dann kam sie zurück in ihr Schlafzimmer und zog sich dort eine gemütliche kurze Jogginghose und ein Top an. 

Ihre Füße trugen sie dann zum Flur, wo sie sich ihre Sportschuhe überstülpte und sich noch ihren Schlüssel in die Hosentasche steckte, zusammen mit ihrem Handy, bevor sie ins Treppenhaus ihrer Wohnung ging.

Sie ging ohne Hintergedanken einige Stufen runter, bevor ihr ein Lautes Geräusch aufmerksam machte.  Selena blieb auf den Treppen stehen, ging zum Geländer und schaute hoch, damit sie die anderen Etagen im Blick hatte.

Erschrocken zuckte sie zur Seite als da etwas runterfiel. Nicht etwas, sondern JEMAND.

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⏰ Last updated: Apr 09, 2013 ⏰

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Apocalyse (A Jelena Love Story / The Walking Dead Story)Where stories live. Discover now