Levi x Petra - AoT fanfiction

Böser Traum

ACHTUNG! GEWALTIGER NO REGRETS SPOILER!!!

Levi hatte gar nicht damit gerechnet, dass Erwin mit Eren bereits heute früh im Hauptquartier des Aufklärungstrupps auftauchen würden. Er hatte eigentlich vor gehabt, einmal in Ruhe mit Petra Rall über den letzten Abend zu reden. Er hoffte, Petra endlich gestehen zu können, dass er sie liebte. Warum war er nur so schlecht darin, mit anderen Leuten ein gutes Gespräch zu führen? Wahrscheinlich würden ihm seine Worte im Mund umgedreht werden und er würde sie eh nur beleidigen. Vielleicht war es besser, ihr nichts davon zu erzählen, was er für sie empfand.
Leise fluchend schritt er in seinem Zimmer auf und ab. Es hatte ewig gedauert, sich von Erwin und den anderen hohen Tieren des Aufklärungstrupps loszureißen. Sie hatten ihn in die Formation für die nächste Mission erklärt. Wie es aussah, würde er zusammen mit seinem Team Eren schützen müssen, da er den Schlüssel zu einem Kellerraum besaß, der angeblich das Geheimnis der Titanen lag. Und natürlich sollte das beate Team des Aufklärungstrupps, sein Trupp, ihn schützen. Eine so große Expedition wurde seit dem Fall der Mauer Maria nicht mehr durchgeführt. Wahrscheinlich würden wieder jede Menge Leute dabei drauf gehen. Gerade deswegen war Erwin mit Eren noch einmal beim Generalissimo, um sich von ihm und den Rest des Militärkommandos die absolute Genehmigung für diesen gefährlichen Ausflug zu besorgen.
Levi stellte seine Stiefel ordentlich neben sein Bett und lies sich ins Kissen fallen. Er war totmüde.

Levi öffnete die Augen. Wo war er?
Es war sehr nebelig, es nieselte und er bewegte sich schnell vorwärts.
Ein Pferd. Er saß auf einem Pferd, dass er kannte. Er erkannte auch die Bäume, an denen er entlangritt, diesen diesigen Nebel und auch die riesigen Spuren in der schlammigen Erde.
Das konnte nicht sein.
Er richtete seinen Blick auf die Erde und sah eine Hand. Nein!
Das Pferd stolperte über eine Leiche, die im Weg lag, stürzte und Levi viel von seinem Rücken. Das Pferd richtete sich wieder auf und raste im vollen Galopp davon.
Levi starrte den Kopf an, der vor ihm lag, mit entsetztem Gesichtsausdruck und verwüsteten Haaren.
Isabel.
Er zitterte. Das konnte nicht sein. Er wollte das nicht. Er hatte sich geschworen, nie wieder einen  Gedanken an diese Sache vor sechs Jahren zu denken. Warum hatte er dieses Mädchen damals nur so ins Herz geschlossen?
Doch plötzlich veränderte sich das Gesicht; die Haare wurden blond-rot, das Gesicht schmaler und erwachsener und die Augen blau.
Petra?!
Levi sprang einen Schritt zurück. Was passierte hier? Er wirbelte herum und sah den Titanen von damals, der für dieses Massaker verantwortlich war. Nur, dass es nicht der Riese, sondern Erens Titanengestalt war, die da vor ihm stand und ihm eine weitere Leiche entgegenspuckte. Doch auch diese Leiche hatte nicht ihr ursprüngliches aussehen.
Es war Eld.
Levi sah sich selbst die Klingen ziehen. Er hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Er wollte nur noch töten.
Gerade als er auf Eren zustürzen wollte, sah er Erwin auf dem Kopf des Titanen stehen. Er hielt inne und starrte zu dem Kommandanten hinauf. Was war hier los? Das musste ein Traum sein!
"Wie ich sehe, hast nur du überlebt", sagte Erwin.
Nein! Das war unmöglich! Es sollte aufhören!
Er riss die Klingen aus der Halterung, raste auf Erwin zu und dann...

Bumm!
Mit einem schmerzenden pochen am Hinterkopf kam Levi zu sich. Es dauerte ein paar schmerzende Sekunden, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten.
Er lag neben seinem Bett, sein Hemd klebte an seinem Körper, so schweißgebadet war er und als er die Stelle befühlte, die schmerzte, spürte er Blut an seinen Fingern.
Sogleich überfiel ihn die Erleichterung. Es war nur ein Traum. Petra war nicht wirklich tot.
Aber sie konnte es schnell werden. Nein, er durfte ihr nicht sagen, was er fühlte. Er durfte ihr nicht nahe kommen, niemandem.
Langsam stand er auf und ging in den Waschraum, wo er die Wunde mit einem Tuch wusch und sich den Schweiß abduschte.
Als er wieder in seinem Bett lag, schwor er sich, nie wieder jemanden lieb zu gewinnen.
Den Rest der Nacht schlief er ruhig und ohne schlechten Träumen durch.