Kapitel: Die Chaos-Crew auf Mission
Es war ein verregneter
Dienstagmorgen, als Paluten, der selbsternannte „Held von Freedom“, und Ju, ein Meister der Transformation und des Chaos, beschlossen, etwas Wichtiges zu tun. Paluten saß gemütlich in seinem Gaming-Stuhl, den Blick auf die Freedom Squad-Tasse gerichtet, die dampfend vor ihm stand.„Ju, wir brauchen eine Mission“, verkündete Paluten, während er mit seinem Löffel durch den Kakao rührte, den er zu heiß gemacht hatte.
Ju, der per Discord zugeschaltet war, schnaufte. „Bruder, ich habe gerade vier Stunden gebraucht, um mein Zimmer aufzuräumen. Mission erledigt. Danke, ciao.“
Doch Paluten ließ sich nicht so leicht abschütteln. „Das war keine Mission. Das war... Alltagsstress. Ich rede von einer richtigen Mission! Abenteuer! Gefahr! Ruhm! Und vielleicht ein Snack unterwegs.“
Ju verdrehte die Augen, konnte aber nicht anders, als zu grinsen. „Okay, ich bin dabei. Aber diesmal bestimm ich, wohin es geht. Kein Freedom Squad-Gedöns, sondern etwas mit... Stil.“
Der Plan
Drei Stunden später standen sie vor einem alten, verlassenen Kino in Köln. Es hieß „Das Phantomlicht“ und war seit Jahren geschlossen. Ju hatte die Location in einem seiner alten Vlogs entdeckt und behauptete, dort gäbe es „unglaubliche Schätze“. Paluten war skeptisch, doch die Idee, als Schatzsucher berühmt zu werden, war zu verlockend. Außerdem hatte Ju „unglaubliche Schätze“ auf der Karte in einer sehr überzeugenden Comic-Schriftart markiert.
„Also, hier drin soll der Schatz sein?“ fragte Paluten und schob nervös seine Brille zurecht.
„Nein, da drin ist einfach nur... Geschichte. Aber irgendwo da hinten, im Keller, soll’s einen geheimen Raum geben.“ Ju warf sich seine Lederjacke um wie Indiana Jones. „Legenden sagen, dass dort ein Relikt versteckt ist.“
„Welches Relikt?“ fragte Paluten misstrauisch.
Ju grinste breit. „Keine Ahnung. Aber klingt gut, oder?“
Das Chaos beginnt
Sobald sie das Kino betraten, wurde klar: Es war nicht nur verlassen, sondern auch unheimlich. Die Luft war kalt und roch nach Staub und... Popcorn?
„Warum riecht es hier nach Popcorn?“ fragte Paluten und klammerte sich an eine Taschenlampe, die er aus dem Freedom-Squad-Fan-Shop geklaut hatte.
„Weil das Popcorn der letzte Schatz ist!“ Ju lachte und ging voran, wobei er über einen alten Filmplakat-Ständer stolperte. „Autsch.“
„Das fängt ja gut an.“ Paluten schüttelte den Kopf, folgte ihm aber trotzdem.
Nach mehreren Minuten, in denen sie durch verlassene Reihen von Sitzen und kaputte Leinwände schlichen, fanden sie schließlich die Kellertreppe. Ju stieg voran, während Paluten leise vor sich hin murmelte: „Ich wusste, ich hätte lieber bei Maudado bleiben sollen. Der spielt wenigstens Schach statt Schatzsuche.“
„Still!“ flüsterte Ju plötzlich und hielt inne.
„Was ist?“ fragte Paluten und hielt den Atem an.
„Ich dachte, ich hätte was gehört...“ Ju horchte angestrengt, dann lachte er plötzlich. „Oh, war nur mein Magen. Ich hab Hunger.“
Paluten schlug sich die Hand vor die Stirn. „Das ist echt typisch.“
Die Entdeckung
Im Keller angekommen, fanden sie tatsächlich etwas Seltsames: eine große, metallene Tür mit einem Vorhängeschloss. Ju holte triumphierend einen Dietrich aus der Tasche.„Wieso hast du sowas dabei?“ fragte Paluten misstrauisch.
„Weil ich ein YouTuber bin. Immer vorbereitet!“ Ju machte sich an die Tür, während Paluten nervös die Umgebung beobachtete.
Nach ein paar Minuten öffnete sich die Tür mit einem lauten Quietschen. Dahinter befand sich ein dunkler Raum, in dem etwas Großes unter einem Tuch verborgen war.
„Das ist es!“ rief Ju begeistert und riss das Tuch herunter.
Darunter kam... ein riesiger, glitzernder Pokal zum Vorschein, auf dem „Goldener Filmliebhaber 1982“ stand.
„Das... das ist der Schatz?“ fragte Paluten enttäuscht.
Ju zuckte mit den Schultern. „Hey, das Ding sieht cool aus. Und es glitzert. Vielleicht können wir es auf eBay verkaufen.“
Doch bevor sie den Pokal greifen konnten, ertönte ein lautes Geräusch aus der Dunkelheit. Es klang wie das Knurren eines Tieres.
„Was war das?“ flüsterte Paluten panisch.
„Vielleicht... eine Katze?“ Ju schien selbst nicht überzeugt.
Plötzlich sprang ein Schatten aus der Dunkelheit auf sie zu – ein riesiger Waschbär, der offenbar der wahre Wächter des Kellers war.
„LAUF!“ schrie Ju und rannte los, den Pokal in der Hand. Paluten folgte ihm, stolpernd und schreiend, während der Waschbär hinter ihnen herjagte.
Das große Finale
Nachdem sie aus dem Kino geflüchtet waren, ließen sie sich keuchend auf den Bürgersteig fallen. Ju hielt immer noch den Pokal, während Paluten versuchte, seinen Atem zu beruhigen.
„Nie wieder!“ japste Paluten. „Nie wieder mach ich bei so einem Schwachsinn mit.“
Ju lachte und hielt den Pokal in die Luft. „Aber hey, wir haben den Schatz gefunden! Und keine Sorge, ich teile den Erlös mit dir. 70/30.“
„30 für mich?“ fragte Paluten empört.
„Nee, 70 für mich. Ich hab ihn gefunden, okay?“ Ju zwinkerte.
„Du bist unmöglich.“ Paluten schüttelte den Kopf, konnte sich aber ein Lachen nicht verkneifen.
Und so endete ein weiterer Tag voller Chaos, Missgeschicke und einem goldenen Pokal, der wahrscheinlich weniger wert war, als sie gedacht hatten. Aber eines war sicher: Mit Paluten und Ju wurde es nie langweilig.