20.07.2015 Ein weiterer Versuch meine Gefühle zu beschreiben

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Manchmal habe ich das Gefühl ich würde in jeder Sekunde in der ich atme Tausend kleine, schmerzvolle Tode  sterben. Manchmal fange ich an zu lachen obwohl es gar nicht lustig ist und dann breche ich plötzlich in Tränen aus und will mir die Seele aus dem Leib schreien. Manchmal höre ich Liebeslieder, einfach weil sie mir gefallen und höre dieses Lied von ihm und mir und alles ist okay. Manchmal taucht das Lied in meiner Playlist auf und ich kriege das Bedürfnis wieder und wieder auf mein Handy einzuschlagen nur um es nicht mehr hören zu müssen. Manchmal fühle ich mich nutzlos und gelangweilt und manchmal empfinde ich selbst bei einfachen Sachen und Beschäftigungen Stress. Manchmal will ich ihn immer noch so sehr und manchmal verabscheue ich mich dafür ihn jemals gewollt zu haben. Manchmal bin ich mit dem Neuen glücklich, weil er so leicht ist und immer nachgibt und manchmal hasse ich ihn weil er mich nicht fordert, sich nicht mit mir streitet, mir nicht mal einen Grund dazu gibt. Wenn er dann nicht da ist will ich ihn unbedingt und manchmal wenn er da ist möchte ich, dass er mir einen Grund gibt ihn weg zu stossen obwohl ich ganz genau weiss, dass ich da längst zu tief drin stecke um so etwas unbeschadet zu überstehen. Vielleicht möchte ich mich manchmal einfach kaputt machen, nur damit sich etwas ändert. Vielleicht denkt ein kleiner wahnsinniger Teil in mir, wenn ich kaputt bin bin ich vielleicht glücklicher als jetzt. Manchmal möchte ich einfach nur reden, über wichtige Sachen die Leben verändern oder einfach nur über unwichtigen Kram aber immer bleiben mir bei den richtig wichtigen Sachen die Worte im Hals stecken. Eines Nachts, als ich heulend in den Armen des Neues lag hab ich es geschafft etwas zu sagen und das klingt jetzt vielleicht einfach und eigentlich war es auch etwas nichts sagendes aber es war so verdammt schwer einfach, weil es mich vor ihm zerbrechlich machte und ihm einen kleinen Einblick gegeben hat. Ich habe gesagt "da stecken so viele Wörter in meinem Kopf fest", und es war wahr sie wollten alle raus aber wie wenn alle gleichzeitig durch eine Tür wollen steckten sie fest und sie drängelten und brüllten und ich hasste sie, hasste jedes Einzellne von ihnen dafür dass sie so verdammt wichtig waren und raus mussten. Aber ich blieb stumm, ich bleibe immer stumm und es zerreisst mich, Tag für Tag.


Tagebuch einer VerrücktenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt