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P.O.V Alexandra

Es war eine Woche vergangen und es hatte Seit her fast ununterbrochen Geschneit. Die Pisten würden heute eröffnen und ich war bereits um sechs Uhr hell wach. Ich konnte es kaum erwarten und machte um mich abzulenken das Frühstück für unsere Gäste. Normalerweise machte das meine Mutter, aber wenn ich mal so früh schon wach war, dann übernahm ich das auch mal. Das Schneeschaufeln, machte ich aber jeden Morgen. Heute hatte ich nicht mehr soviel Zeit dafür, weshalb es nicht so gründlich war. Anschliessend zog ich mir Funktionsunterwäsche an, dann schwarze Snowboardhosen, Rückenprotektoren und einen Riding-Hoodie in bordeauxrot. Das war eine Jacke, die den schnitt eines Hoodies hatte. Ich liebte diese Jacken! Dazu gehörten natürlich auch noch Snowboardboots, Helm und Brille. Dann ging ich nach draussen und holte mein Board aus der Garage. Endlich war es an der Zeit nach dem viel zu langen Sommer. Ich musste nur drei Minuten laufen, dann stand ich an der Hauptstrasse, wo gleich Matt, unser Busfahrer kommen würde. Matt arbeitete hier schon als Busfahrer seit ich klein war. Früher fuhr ich immer mit diesem Bus zur Schule und an meinem ersten Schultag war ich so nervös. Damals hatte Matt die ganze fahrt über mit mir gesprochen und mir Mut zugesprochen. Seit her war er ein guter Freund von mir. Auch heute sprachen wir auf dem Weg zur Piste und ich versprach ihm, ihm Morgen zu erzählen wie die Pisten waren. Der Moment in dem ich die Gondel betrat war für mich immer etwas Besonderes und die Aufregung begann durch meine Venen zu kribbeln. Noch viel besser war das Gefühl aber, als ich ganz oben war und die Bindungen meines Snowboards schloss. Das pure Glück durchströmte mich und ich fühlte mich Frei. Genau das war es was das Snowboardfahren zu meiner Leidenschaft machte, die Freiheit. Auf dem Board fühlte man sich Frei ohne Grenzen, so als könnte selbst die Schwerkraft einem nichts anhaben. Die erste Piste fuhr ich langsam, um mein Gefühl für das Board wieder zu erlangen, doch dann war ich nicht mehr zu halten. Ich machte grosse bögen und fuhr so schnell ich konnte. Nach ein paar weiteren Abfahrten fuhr ich zum Snowpark, den sie zum Glück zur gleichen Zeit wie die Pisten eröffneten. Es gab viele Elemente hier und ich entschied mich mit den kleineren Jumps zu starten. Es waren schon einige andere Leute hier beim Snowpark und einige waren wirklich nicht schlecht. Es waren nur Jungs, was jedoch ziemlich normal war. Es gab nicht gerade viele Mädchen die Freestyle machten und ich war es gewohnt mit den Jungs hier abzuhängen. Nachdem ich eine Weile gefahren war, ging ich zu einer Gruppe von Jungs, welche ganz unten in einer Gruppe zusammen standen und eine pause machten. In der Gruppe entdeckte ich Noah, einer aus meiner Uni. Ich begrüsste ihn mit einem Handschlag und er stellte mich der Gruppe vor. Sofort nahmen sie mich in die Gruppe auf, auch etwas was ich am Snowboarden liebte, man wurde einfach Akzeptiert wie man war und es spielte keine Rolle woher du kommst oder was du Beruflich machst. Alles was zählte hier war die Leidenschaft zum Snowboardfahren. Ich verbrachte die Zeit bis zum Mittag mit der Gruppe und wir machten einige kleine Wettkämpfe, bei denen ich die meisten Gewann. Auch wenn ich nicht mehr Freestyle-Profi werden wollte, hiess das nicht, dass ich nicht immer noch viel lernte. Nun zur Mittagszeit wollten einige noch in einem Restaurant, direkt bei der Skipiste essen. Ich schloss mich ihnen an und wir redeten ausgelassen über den Saisonstart bei den Wettkämpfen. Als der Name von Connor viel spürte ich wieder wie sehr ich ihn vermisste. Einige unter den Jungs waren sich sicher, dass er dieses Jahr sehr erfolgreich sein würde und ich stimmte ihnen zu. Als ich ihn im Sommer einmal kurz gesehen habe, hatte er mir selbst erzählt, dass er sich dieses Jahr sicher war, sehr gut abzuschneiden. Ich hatte schon da keine Zweifel, denn er war ehrgeizig und stur. Wenn er sich einmal was in den Kopf setzte erreichte er das auch meistens. So war ich früher auch, doch als mein Trainer einfach so gegangen ist, hatte ich aufgehört so ehrgeizig auf Wettkämpfe zu gehen und alles für meine Kariere zu tun. Stattdessen hatte ich meinen Abschluss gemacht, ein Studium angefangen und meiner Mutter durch schwere Zeiten geholfen. Früher wollte ich manchmal wieder zu meinem alten Leben zurückkehren, aber mit der Zeit war ich zufrieden mit dem neuen.

Racing the PeaksWhere stories live. Discover now