𝓝achts 𝓦ach ›⭑. 01

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KAPITEL 1: 𝓝achts 𝓦ach ›⭑

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KAPITEL 1: 𝓝achts 𝓦ach ›⭑. 01

˚₊‧꒰ა 𝓚 .⭑. 𝓑 ໒꒱ ‧₊˚

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𝓚evin liegt angespannt in seinem Bett. Es ist 03:40 Uhr. Seine glasigen Augen brennen - der helle Bildschirm seines Handys erleuchtet ihn in der Dunkelheit, und der Blonde gähnt auf. Jede Nacht verfolgt dasselbe Muster, das er nicht brechen kann. Er wacht schweißgebadet auf; das Gefühl, fast zu ersticken, füllt ihn mit Adrenalin und einem starken Herzklopfen, weshalb er gar nicht erst versucht, noch einmal einzuschlafen. Trotz seiner Spange findet er keine Ruhe mehr im Schlaf - und das seit Jahren. Mittlerweile nimmt es überhand. Das Ersticken ist neu, und Kevins Magen verkrampft sich förmlich beim Gedanken, was das bedeuten könnte. Er seufzt frustriert und wirft sein iPhone auf die Nachtkommode, bevor er sich wieder auf den Rücken legt. Er spürt, wie die familiären Stränge der Dissoziation ihn wieder greifen, und starrt ins Leere. Seine Schlafprobleme sind nicht die einzigen Stressoren - die warum auch immer beschlossen haben, sich alle gleichzeitig auf ihn zu stürzen - die ihm die Ruhe rauben.

Seine Gedanken lassen nicht von seinem besten Freund los: Basti. Ein einst glücklicher Gedanke füllt ihn nun nur noch mit Verwirrung und Bedrückung. Er hat keinen blassen Schimmer, was er tun soll. Kevin fährt sich mit einer zittrigen Hand durch die Haare, und bevor er wieder dieselben Gedanken zum Eintausendsten Mal durchkaut und den Verstand verliert, steht er stattdessen mit schweren Herzen auf, um sich frisch zu machen. Die Kölner Wohnung ist dunkel und kalt, der Winter hat sich bereits bemerkbar gemacht - ein kleiner Schauer durchläuft ihm, da er Oberkörperfrei geschlafen hat, und er zieht sich hastig einen alten Pulli über. Mit abgestumpften Schritten macht er sich auf dem Weg zu seinem Badezimmer. Seine Augen zuckten wegen der ungewöhnlich grellen Badezimmer Lampe zusammen, und er beißt sich auf seine trockene Unterlippe, sobald er sein Spiegelbild erblickt. Seine Augen sind sichtlich gereizt, das Blau übertönt von einem kränklichen Rot und die tiefen Augenringe sowie die leicht angeschwollenen Lider sind nichts neues mehr für ihn. Seine blonden Haare sind auch deutlich ausgewachsen - der Anblick nervt ihn mehr, als es vielleicht sollte. Sein Blick bewegt sich anschließend zu seinem Mund, und er kann die Grimasse nicht unterdrücken. „Digga der muss auf jeden Fall weg..." murmelt er vor sich hin. Wenn er nicht tausende Donations und Chat-Nachrichten bekommen will, in denen steht, dass er wie ein Kiffer oder wie scheiße er doch wieder aussieht, sollte er sich den leicht angewachsenen Bart entfernen. Kevin greift in die obere Schublade und fühlt für ein paar Augenblicke, bis er die Klinge ertastet. Sein Aftershave liegt bereits auf dem Waschbeckenrand und sein Körper durchläuft motorisch den Ablauf. Letztlich klatschte er sein Gesicht mit kaltem Wasser ab, worauf eine leichte Erleichterung ihn füllt. Es war nichts Großes, aber es lenkt ihn ein wenig ab, wodurch er auch seinen Körper mit deutlich weniger Erschöpfung in sein Bett legen kann.

Die digitale Uhr auf seinem Nachttisch ist viel zu hell für seine sensiblen Augen, und er muss sich anstrengen, um die verschwommene Sicht zu klären. 04:23 Uhr. Er musste um 9:00 Uhr aufstehen, da er ein Meeting mit seinem Management wegen der vollendeten Edeltour hat. Sein Kopf pocht bereits bei der Realisation, dass auch sein Streaming-Plan morgen fortsetzten wird, und er wieder vor der Kamera stehen muss. Er kratzt an seiner Wange aus Instinkt, da er spürt, wie seine Haut sich bei der Überforderung wieder einmal erhitzte. Sein Handy erhellt mit einer plötzlichen Benachrichtigung und dazu passender kleiner Vibration, trotz des Ruhe Modus. Nur wenige Kontakte in seinem Handy haben die Ausnahme, im Ruhe Modus eine Benachrichtigung durchzulassen, weshalb sein Herz eine Drehung macht. Sein Nacken juckt plötzlich - ein weiteres Anzeichen seiner Nervosität. Sein Blick wandert rüber, und er zögert, bevor er dann doch sein Handy entsperrt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 4 days ago ⏰

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