Kapitel 2

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"Ist das dein scheiß ernst, Dad? Verlangst du wirklich von mir mum nichts zu erzählen? Von mir weiß sie, das ich manchmal Scheiße mache. Aber so etwas wieder gut machen zu wollen, indem du mir etwas kaufst, was ich mir wünsche, ist ganz schön armselig. Findest du das nicht auch?" Nach meinen Worten war dad sehr verunsichert. Er schaute zu boden. Eine Weile lang. "Becky, ich weiß, das es ein Fehler war. Aber wenn wir mum davon erzählen wird sie uns verlassen. Oder ich werde uns verlassen. Möchtest du das?" Ich spürte das es meinem Vater sehr nahe ging und er jedes einzelne Wort was er sagte toternst meinte.

Ein Leben ohne Mum oder Dad wünsche ich mir natürlich nicht. Jedoch werde ich ehrlich sein, wenn Mum so etwas in der Art vermutet und mich fragt. Ich werde nicht auf happyfamily tun. Nicht um einen Seitensprung meines Vaters zu vertuschen. Er tut immer so perfekt. Er scheint so Markellos. Aber in Warheit ist er das Gegenteil.

"Dad, ich werde mum nichts sagen. Wenn sie mich jedoch, weil sie irgendeine Vermutung hat, darauf ansprechen sollte, werde ich ihr die Warheit sagen." Ich sah meinem Vater direkt in die Augen. Ich konnte seine Reue spüren. Sein Gesichtsausdruck bewies alles. "Ich danke dir, Rebecca. Ich werde das niemals mehr gut machen können. Ich weiß. Aber ich möchte die Familie auch nicht zerstören. Ich liebe dich und deine Mum über alles."

Der Wagen hielt. Durch die verdunkelten Scheiben des Wagens konnte ich nicht sehen, ob Handerson zuerst meinem Vater oder mir die Tür öffnete. Nach einigen stillen, leeren Sekunden voller Anspannung öffnete sich meine Tür. Ich verließ das Auto und betrat die dunkelgrauen Treppen die vor der großen weißen Haustür endeten. Nachdem ich die lange Treppe gemeistert hatte, blickte ich zurück zum Wagen, vor dem sich dad und Handerson unterhielten. Ich hatte nicht einmal geklingelt. Rose, unser Hausmädchen, stand schon in der Tür und wies mich darauf hin, das ich vorsichtig sein müsse, da sie grade gewischt hatte. Ich zog meine Schuhe aus und betrat den weißen Mamorboden.

Ich hasse dieses Haus. Ich hasse dieses Geld. Ich hasse es, was aus Menschen wird wenn sie zu viel Vermögen besitzen. Dabei brauch man das doch alles gar nicht. Warum haben wir 15 Zimmer, obwohl wir hier zu dritt wohnen? eine drei bis vier Zimmer Wohnung würde doch ausreichen. Aber meine Eltern müssen ja ihren ach so tollen Freunden und Geschäftspartnern beweisen wie reich sie bloß sind. Wenn meine Eltern mir zwischendurch irgendwelche Geschenke machen sind es meistens Designertaschen, welche ich jedoch nur verkaufe und mir von dem Geld anziehsachen bei H&M, Nike, Adidas und so weiter kaufe. Meinen Eltern passt das gar nicht. 'Diese billigen Anziehsachen, ohne Qualität. Das passt nicht in unser leben' Naja, in deren leben passt es nicht. In meins schon. Ich hasse so wie so die Sichtweise meiner bescheidenen, reichen, perfekten Eltern. Sie verachten meine Freunde. Sie verachten was ich in meiner Freizeit tue. Das einzige was sie nicht verachten, was ansatzweise mit mir zu tun hat, sind meine Noten. Diese Zahlen. Zahlen die unser Leben regieren. Noten, Geld, Gewicht, IQ, Größe... alles wird von Zahlen regiert. Wir leben nicht in der Gegenwart sondern in Vergangenheit und Zukunft.
Ich ging in die große offene weiße Küche und nahm mir einen Apfel so wie eine Flasche Wasser und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Die Treppen hoch, die vorletzte Tür links. Es war ein großes Zimmer. Ich hatte alles was man sich nur wünschen konnte. Alles war in einem weißen Ton gehalten.. das Bett, der Schreibtisch, der Stuhl, das Sofa, die Vitrine, die Kommode, Schminktisch und der Teppich. Der einzige Farbakzent war die Dekoration, welche in pastellfarben umgesetzt war. Es gab zwei weitere Türen in meinem Zimmer. Eine Tür in mein Badezimmer und die andere Tür zu meinem Kleiderschrank. Das Badezimmer war wie in vielen luxus Hotels, groß, mit einem exotischen flair und nur die Beste dusche so wie Badewanne und Waschbecken durften in solch ein Badezimmer. Mein Kleiderschrank war groß. Ungefär 15 m2. Ich hatte viele Anziehsachen, jedoch ziehe ich immer nur das selbe an.
Ich setzte mich auf mein, von Rose gemachtes, Doppelpett und aß meinen Apfel. Ich schaltete den Fernsehn an um etwas abzuschalten - um 6 Uhr.

Mir geht dieser Kian Jones nicht mehr aus dem Kopf. Er war von anfang an so nett zu mir gewesen. Das einzige was mich stört ist, das ich ihn gar nicht einschätzen kann. Jedoch vermute ich, das er, wie alle anderen auch, ein Mädchen nach dem nächsten flachlegt. Seine Worte schwirrten in meinem Kopf herum. Wieso habe ich seine Nummer weggeschmissen? Weil er nur ein verdammter player ist. Oder?

Durch ein Klopfen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wer war das? wer stand dort an meiner Balkontür?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 13, 2015 ⏰

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