Prolog

59 6 0
                                    

Ich, Mia, stehe einsam mitten auf dem Schulhof des Gymnasiums, welches ich seit fünf Jahren besuche. Das große, alte Gebäude, welches mehr an ein Schloss als an eine Schule erinnert, liegt verlassen und still vor mir und auch sonst ist alles still. Das Einzige, was ich höre, ist das Schlagen meines Herzens. Ich spüre wie mir eine Träne übers Gesicht rollt und meine Sicht verschwimmt. Und ich spüre das Stechen in meinem Brustkorb, welches sich langsam über meinen Körper ausbreitet und sich anfühlt wie eine übergroße Macht, die mich in ihre Gewalt bringt, ohne dass ich mich wehren kann. Aber das Allerschlimmste ist der Gedanken an das, womit ich vor ein paar Minuten konfrontiert wurde. Mit der harten Wahrheit, vor der ich mich bislang zu verstecken versucht hatte. Es war klar, dass es so kommen wird, aber warum genau jetzt? Dieser Sommer war der weitaus glücklichste Sommer, den ich je erlebt hatte. Der Gedanke daran, dass dies nun alles der Vergangenheit angehören soll, frisst ein tiefes Loch in mich und lässt mich eiskalt erschaudern.

Der Weg meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt