Kapitel 2 - Der Umzug (Teil 2)

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Kurz nachdem wir Berlin verlassen hatten, war ich eingeschlafen. Als ich jetzt aufwachte, waren wir schon fast angekommen. Das Navi sagte, dass es nur noch 10 Minuten waren, bis wir London erreichen würden. Ja London würde meine neue Heimat sein. :)

Ich war schon unglaublich gespannt, wie unser neues Haus aussehen würde und wie die Nachbarn so sein würden. Vor allem war ich gespannt, ob in der Nachbarschaft ein paar gutaussehende, süße und nette Jungs wohnen würden, denn leider hatte ich noch nie einen Freund gehabt, geschweige denn einen Jungen geküsst. Ich weiß! Für mein Alter ist das sehr ungewöhnlich, denn normale 17-Jährige Mädchen haben schon hunderte Freunde gehabt und auch schon tausende geküsst. Aber ich hatte leider noch nicht den richtigen gefunden und somit war ich wahrscheinlich das älteste noch ungeküsste Mädchen auf der ganzen Welt.

So in Gedanken versunken merkte ich gar nicht, dass mein Vater das Auto abbremste und wir in ein Parklücke einbogen. Ich schaute verdutzt aus dem Fenster, da wir nicht weiterfuhren. Aufgeregt betrachtete ich die Umgebung und versuchte herauszufinden, welches wohl unser Haus sein würde. Allerdings sah keines dieser Häuser aus als könnte es in unsere Preisklasse passen. Doch da hatte ich mich wohl getäuscht, als meine Mutter ausstieg und zu einem modernen und sehr teuer aussehendem Haus zeigte. Mit offenem Mund und immer noch baff starrte ich das Haus an.

Es war einfach wunderschön! Modern und mit großen Fenstern. Wir überquerten die Straße und gingen einen kleinen Weg entlang zum Eingang des Hauses. Es ertönte ein Klicken als mein großer Bruder den Schlüssel im Schloss umdrehte und er die Tür öffnete.Wir betraten das Haus und gingen durch den Flur ins Wohnzimmer.

Ein „WOW“ ertönte hinter mir, als wir das Wohnzimmer betraten. Emma, Luke's Freundin, die mit uns in London wohnen würde, war vom Wohnzimmer begeistert. Es hatte eine riesige Glasfront, mit einer Tür zum Garten. Der Raum war einfach wunderschön. Er war orange und es gab einen kleinen Kamin. Zur Freude meines Bruders hing an der Wand ein unglaublich großer Fernseher.

Meine Mutter öffnete die Glastür und wir alle gingen in den Garten. Auch dieser war, wie das ganze Haus einfach gigantisch. Es gab einen kleinen Teich mit Fischen, eine Hängematte, einen Pool und einfach alles was man sich wünschen konnte.

Wir gingen zurück ins Haus um unseren Rundgang im Esszimmer fortzusetzen. Das Esszimmer war genauso groß wie das Wohnzimmer. Ein langer Tisch stand in der Mitte des Raumes, und in einer Ecke war eine Bar aufgebaut. Das Esszimmer hatte einen Durchgang zur Küche, in der sich unser Staunen fortsetzte. Es war definitiv eine Traumküche. In der Mitte stand eine Kochinsel und es gab einen riesigen Kühlschrank. Ich war total fasziniert von der Größe des Kühlschranks, dazu müsst ihr wissen, das ich für mein Leben gerne esse.

Von der Küche aus gingen wir zurück in den Flur und über eine Treppe nach oben, zu den Schlafzimmern. Hier gab es auch ein Bad, allerdings zum Entsetzen von mir und meiner Schwester nur zwei Schlafzimmer. Eins für meine Mutter und meinen Vater und das andere für meinen Bruder Luke und seine Freundin Emma.

Meine Schwester Selena und ich befürchteten nun, dass sich unsere Zimmer im Keller befanden. Mein Vater hatte wohl unser Entsetzen in unserem Gesichtsausdruck bemerkt und konnte sich ein grinsen nicht unterdrücken. „Oliver, nun klär die Kinder doch nun endlich auf!“ sagte meine Mutter zu ihm und auch sie musste lächeln. Mein Vater zeigte stumm auf eine unscheinbare Tür. Schnell rannte Selena auf sie zu und öffnete sie. Doch hinter ihr verbarg sich nur eine Treppe.

Ich konnte es nicht abwarten und rannte an Selena vorbei die Treppe hinauf. Plötzlich stand ich mitten auf dem ausgebauten Dachboden. Vor Freude schrie ich nach unten zu meiner Schwester: „SELENA!!!!! Wir haben ein ganzes Stockwerk für uns!!!!!“. Kreischend kam sie die Treppe hochgelaufen.Hier oben gab es noch drei Türen, die von dem Raum, den wir mit der Treppe erreicht hatten, abgingen. Hinter der mittleren Tür verbarg sich die reinste Wohlfühl-Oase, was Selena trocken als „Bad“ bezeichnete.

Die zwei anderen Türen mussten wohl unsere Zimmer sein. Wir einigten uns und Selena ging nach rechts und ich nach links. Ich öffnete die Tür und sah sofort das riesige Himmelbett. Das Zimmer gefiel mir total und ich war vom großen Kleiderschrank total begeistert. Ich begann zu planen, was ich wo hinstellen wollte, als plötzlich Selena ohne Vorwarnung in mein Zimmer platzte. „Hast du auch so ein...“ begann sie ihren Satz „Oh, ja du hast auch so ein großes Bett“ beendete sie den Satz, als sie mich auf meinem Bett liegen sah.

„Na los zeig mir deins“ forderte ich sie auf und wir gingen gemeinsam in ihr Zimmer. Sie hatte Recht, ihr Bett war auch so groß wie meins, allerdings war ihr Kleiderschrank nicht ganz so riesig. Aber das störte sie anscheinend gar nicht.

Plötzlich hörten wir Emma von unten rufen. „Selena, Lyn kommt ihr runter? Abendessen!!!“ Selena und ich stürmten fast gleichzeitig Richtung Treppe, da wir beide einen riiiiiiiiesen Hunger hatten. Der Weg zur Küche dauerte allerdings etwas länger, da wir ein paar Mal falsch abbogen.

Grinsend stellten wir fest, dass Luke Pizza geholt hatte und wir suchten uns schnell einen Platz am Tisch und begannen unsere Pizzen zu verschlingen. Papp satt und hundemüde gingen wir zurück in unsere Zimmer.

Zum Koffer und Kisten auspacken hatten wir heute keine Zeit mehr gefunden und jetzt war ich definitiv zu müde. Somit schlüpfte ich in meinen Schlafanzug und lies mich auf mein Bett fallen. Schon bald war ich eingeschlafen und ich bemerkte nicht mehr, als meine Mutter mein Zimmer betrat um mir eine gute Nacht zu wünschen.

She says "yes" and I fall in love with himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt