Mondmädchen

Das Mondmädchen

"Ich liebe dich,Ann!" Flüsterte er. Aber dennoch hörte es sich in ihren Ohren an wie ein lauter Schrei.
"Darfst du nicht..." Nuschelte sie bevor sie weg lief.
Nicht weit, nur bis zu dem alten,verlassenen Hotel. Draußen regnete es in Strömen, Gewitterwolken zogen auf, der Himmel wurde immer dunkler, immer bedrohlicher.
Als sie vor dem gigantischen Hotel stand stoppte sie. Sie legte ihren kleinen Kopf in den Nacken und blickte bis nach oben. Dann, ganz plötzlich rannte sie los.Nein.Sie flog fast. Durch die gläsernen Fenster hindurch. Diese zersprangen in millionen Splitter. Doch sie rannte weiter, übermenschlich schnell. Bis sie reflexartig stoppte. Sie stand vor einem Lift dessen Knopf sie ohne zu zögern drückte. Mit einem lauten Ruckeln bewegte sich der Lift an den Stahlseilen nach unten. Als er sich öffnete stieg sie, dieses Mal bei weitem zaghafter, ein. Mit einem Rumps schlossen sich die schweren Türen. Sie drückte den Knopf der in das oberste Stockwerk führte. Langsam setze sich der Lift in Bewegung. Erster Stock, zweiter Stock... Ein grelles Licht. Unerträglich Schmerz durchzuckte sie. Ein Blitz. Er schlug direkt in das Hotel ein. Ihr mit Strom geladener Körper viel auf den Boden. Ein paar mal zuckte er noch bis er leblos da lag. Dennoch wachte sie auf, aber nicht in dem Lift. Aber sie wusste genau wo sie war. Zuhause.  Sie fühlte sich wohl, doch auch dann konnte kein Lächeln ihre Lippen zieren. Es war unmöglich seit die Menschen das erste Mal den Mond betraten und ihr Zuhause erforschten. Alle mussten weg, wurden auf verschiedene Planeten zugeteilt. Sie auf die Erde. Sie wären sonst längst alle Tod.  Seitdem sah sie ihre Familie nie wieder. Sie war das einzige Mondmädchen. Alle anderen waren des männlichen Geschlechts, da es immer nur ein Mädchen geben durfte. Bekam dieses Mädchen wieder eins, wurde dieses auf qualvolle Weise umgebracht.  Dennoch vermisste sie ihr altes Leben. Sie beschloss wieder zurück zu fliegen. Ja, fliegen.
Sie schloss ihre Augen. Man konnte sehen wie sie sich anspannte. Sie presste ihre Lippen aufeinander und ballte ihre Hände zu Fäusten. Der Schmerz stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie fasste sich an den Rücken, riss sich ihr Shirt auf und zog langsam eine mit Blut beschmierte Feder heraus. Diese hielt sie fest in ihrer Hand. Ein qualvoller Schrei verlies ihre Kehle. Sie kauerte sich am Boden zusammen während sie langsam aus ihren Rücken rauswuchsen. Außer Atem stand sie mit zittrigen Knien auf. Sie waren wunderschön. Riesig. Mit ihren hellblonden Haaren sah sie aus wie ein Engel. Ok, sie war ein Engel. Sie holte einmal Luft und stieg dann langsam auf in Galaxie. Immer weiter und weiter. Sie schlug einmal fest mit ihren Flügeln und raste davon. So qualvoll es auch war sie zu bekommen, sie liebte es zu fliegen. Mit Lichtgeschwindigkeit flog sie weiter. Nach ein paar Minuten drang sie durch die Erdatmosphäre ein.  Ihr ganzer Körper brannte, aber sie spürte nichts. Feuer konnte ihr nichts ausmachen. Sie flog in die Wolken und genoss die kühle Luft und den Wasserdampf der kleine Tröpfchen auf ihrem makellosen Gesicht bildete.