35 - "Und was machen wir später?"

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PoV Yin

Lachend stehen Sasori und ich uns gegenüber. Ich habe ihn noch nie zuvor lachen hören, aber es gefällt mir. Es wärmt mir das Herz...
"Alles okay?", fragt er mich und ich nicke.
Seine rehbraunen Augen glänzen fröhlich und ich kann nicht aufhören zu lächeln.
Ob er sich weh getan hat?
Vorsichtig greife ich nach seiner Hand, die die Stirn bedeckt und schiebe sie zur Seite. Ein roter Fleck erscheint und ich streiche leicht darüber.
Sasori's Augen weiten sich ein wenig bei meiner Berührung und er schaut mich verwundert an.
"Bei dir auch alles okay?", flüstere ich fragend.
Mein Herz pocht schnell und laut in meiner Brust. Beinahe so als wolle es heraus springen.
Der Rotschopf nickt leicht und berührt nach kurzem Zögern ebenfalls meine Stirn.
Zaghaft und sanft fahren seine Finger über meine Haut und hinterlassen ein Kribbeln, wo er mich berührt.
Meine Wangen fangen an heiß zu brennen und ich beiße mir auf die zitternde Unterlippe.
Was ist hier los?
Ein leichtes Lächeln umspielt Sasori's Lippen, als er sich ein wenig zu mir herüber beugt.
Mein Atem geht schnell und mein Herz fühlt sich an, als würde es tatsächlich gleich aus meinem Brustkorb springen.
Nur noch wenige Zentimeter trennen seine Lippen von meinen und ich schließe langsam die Augen.
Spüre den warmen Atem auf meinem Gesicht und das unsichtbare Knistern in der Luft...
Warte auf seine Berührung...

"HE GIFTZWERG!!"
Bei dem plötzlichen Schrei vor der Türe reiße ich erschrocken die Augen auf und stolpere zurück.
Auch Sasori bringt einiges an Abstand zwischen uns.
Kurz treffen sich unsere Blicke und eine leichte Röte erscheint auf seinen Wangen während meine nur noch mehr anfangen zu brennen.
Falls das überhaupt möglich ist...
"HEY! Ignorierst du mich etwa!? Mach diese scheiß verfickte Tür auf, du kleiner Volltrottel!", brüllt die nur all zu bekannte Stimme vor der Tür.
Sasori seufzt nur und kratzt sich verlegen an der Wange.
Ich gehe auf die Tür zu und öffne sie für Hidan.
"Wird aber auch Zeit du kleiner...", fängt der Grauhaarige an, doch verstummt als er mich sieht.
"Yin?", fragt er verwirrt und zieht die Augenbrauen zusammen.
"Was ist los, Hidan?", will ich von dem Mann wissen.
Sasori kommt ebenfalls zur Tür und stellt sich neben mich.
Hidan wirft ihm ein paar vernichtende Blicke zu, doch der Rotschopf ignoriert ihn gekonnt.
"Es gibt essen. Kommt.", brummt der Jashinist und greift meine Hand.
Ohne eine Antwort abzuwarten zieht er mich hinter sich her durch die Gänge bis zur Küche.

Schweigend kaue ich das Gemüse und werfe einen Blick zu Sasori.
Dieser hat sein Gesicht auf eine Hand gelehnt und stochert mit der Gabel in der anderen Hand in seinem Essen herum.
"He, Danna. Du sollst essen und es nicht töten, un. Das ist schon tot...", bemerkt Deidara grinsend und steckt sich einen Bissen Fleisch in dem Mund.
Sasori verdreht genervt die Augen.
"Ich mag keine Karotten...", jammert der Rotschopf leise.
"Dann iss doch wenigstens das Fleisch. Keine Angst, das habe ich gemacht.", sagt Konan.
Ach deshalb schmeckt das Essen gut. Habe ich schon erwähnt, dass Hidan nämlich überhaupt nicht kochen kann? Ja? Nun, man kann es nicht oft genug sagen.
Sasori seufzt nur und steckt sich widerwillig einen Bissen Steak in den Mund.
Wie ein kleines Kind...
Ich muss grinsen.
"Na schmeckts?", fragt Hidan grinsend neben mir.
Kisame ist heute nicht da, deshalb hat er sich dessen Platz genommen.
Ich nicke.
"Hast du gut gemacht, Konan.", lobe ich die junge Frau, die leise kichert.
"Was!? Ich hab gekocht! ICH! Das Weib hat mir nur geholfen!", schimpft Hidan.
"Wie nennst du mich?", sagt Konan drohend und tötet den Mann mit einem ihrer bösen Blicke.
Mein Grinsen wird noch breiter.
Itachi auf meiner anderen Seite muss sich sehr ein Lachen verkneifen. Seine Mundwinkel zucken belustigt und er fixiert konzentrierter als nötig den Teller vor sich.
Hidan lehnt sich zu mir herüber und legt besitzergreifend den Arm um meine Schulter.
Meine Wangen färben sich rot und mein Herz macht einen Satz. Wieso ist er so nah?
"Und was machen wir später?", säuselt der Grauhaarige an meinem Ohr.
Ich bekomme eine Gänsehaut als sein warmer Atem meinen Nacken streift.
Ein lautes Scheppern von der anderen Seite des Tisches lässt mich zusammenzucken und ich schau zu der Lärmquelle hinüber.
Sasori hat sein Besteck auf den Teller geschmissen und steht von seinem Stuhl auf.
Kurz treffen sich unsere Blicke.
Seine rehbraunen Augen zeigen Wut und Schmerz bevor er sich wortlos umdreht und die Küche verlässt.
"Sasori-sama...", murmel ich leise, doch die Tür fällt bereits ins Schloss. 

Blank Mind (Akatsuki FF) || #Wattys2015 Gewinner || #Eulenaward2017 GewinnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt