Ich deins, du meins.

2K 120 39
                                    

Zumal möchte ich mitteilen, dass diese Kurzgeschichte meiner kleinen Anni gewidmet ist. Sie hat mich daraum gebeten, ihr aus unserem Rpg eine Geschichte zu schreiben. Ja, alles enstand aus unserem angefangenen Alois x Ciel Rpg, nur hab ich diese Geschichte hier etwas umgeschrieben. Anfangs sollte es eine lange FF werden, nur hab ich mich dann doch auf einen Oneshot fixiert.
______________________________________

'Claude?' Ungeduldig saß ich in meinem Arbeitszimmer und wartete darauf, dass sich die Zimmertür direkt in meinem Sichtfeld öffnete, was auch sehr schnell passierte. Mein schwarz gekleideter Butler trat in das Zimmer und verbeugte sich leicht. 'Ja, eure Hoheit?' - 'Ist die Einladung zu dem Ball bei dem Phantomhives schon eingetroffen?' - 'Ja, eure Hoheit. Der Brief samt der Einladung sind soeben bei den Phantomhives eingetroffen.' - 'Gut. Wie ich meinen Ciel kenne, wird er diese Einladung ohnehin nicht ablehnen. Dafür ist ihm sein Ruf viel zu wichtig.' Ein leichtes, aber gehässiges Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus, zeitgleich stand ich aus meinem Sessel auf und ging zur Tür. 'Bereite alles vor, die Gäste treffen bald ein.' - 'Ja, mein Herr.' Claude verschwand sogleich, um mich kurz darauf aber auch schon wieder nach unten zu holen. Umgezogen und voller guter Laune streifte ich mir noch kurz eine verirrte Strähne aus dem Gesicht, ehe ich auch schon freudig die Treppe herunterlief. Natürlich hab ich all die gute Laune nur meinem kleinen Ciel zu verdanken. Mein Blick fiel auf Hannah, welche grade dabei war einem Gast eine Tasse Tee zu reichen. 'Hannah! Ist er schon da?' rief ich energisch aus. Das Dienstmädchen wandte ihren Körper in meine Richtung. 'Herr Phantomhive sollte gleich hier eintreffen'. Wie aufs Stichwort läutete es nun auch schon an der Klingel. Wird ja auch Zeit. Zusammen mit Claude ging ich also zur Tür und öffnete meinem Vögelchen genau diese. Ja, ich habe angefangen Ciel in meinen Gedanken 'Mein Vögelchen' zu nennen. Die Butler verbeugten sich, währendessen Ciel und ich uns kurz musterten. 'Ciel!' Sofort sprang ich ihm um den Hals & rückte näher an sein Ohr. Nur ein leises Flüstern war zu vernehmen. 'Schön, dass du da bist, Ciel.' Mein Mund wanderte noch etwas weiter nach unten, wo ich dann auch schon an seinem Ohrläppchen knabberte. Ihm gefiel das Ganze natürlich wieder gar nicht. Als ich von ihm abließ, schrie er jedenfalls wieder lautstark herum. 'Trancy! Lass diesen Mist!' Wie gut dass die Gäste im Ballsaal sind. 'Komm mit.' Ich nahm einfach seine Hand in meine und zerrte ihn in den Saal, wo die anderen Gäste mittlerweile auch schon fröhlich zusammen tanzten. Wo die Butler sind? Naja, die haben sich wahrscheinlich wieder zusammengeschlossen und spielen Schach. Soll mir recht sein. Klar, Ciel hatte Sebastian ausdrucksstark befohlen, dass dieser sich immer in seiner Nähe aufhalten solle, aber wozu das Ganze? Es ist ja nicht so, dass ich ihm was antue. 'Könntest du jetzt endlich meine Hand loslassen?' - 'Ach Ciel. Ich halte sie sogar absichtlich fest.' Ein leises Knurren war zu vernehmen, dann verschwand die Wärme der anderen Hand, welche natürlich zu CIel gehörte, in meiner. 'Ich gehe Sebastian suchen. Denk erst gar nicht daran mir zu folgen!' Ein flüchtiger Blick und schon hat sich der Andere umgedreht und stolzierte leicht genervt die Treppe hinauf. Falscher Weg, Ciel. Zum Schachraum geht es leider auf der anderen Seite entlang. Somit folge ich ihm unbemerkt in das Zimmer, welches er grade betrat. 'Sebastian' .. 'Sebastian! Ich befehle dir zu mir zu kommen!' .. - 'Ja, mein junger Herr?' - 'Sebastian, du-' Als er sich umdrehte verstummte er auch schon, da ich ihn in dem Moment grob gegen die Wand stieß und dort festhielt, indem ich seinen Körper mit beiden Handflächen sanft gegen die Wand presste. 'Ich, was?' - 'Trancy! Lass diesen Scheiß!' Ich rückte mit meinem Gesicht näher an seines. 'Sag es..' - 'Verdammt, lass mich los! Ich dachte halt, du bist Sebastian!' In seinen Augen konnte ich Wut ablesen. 'Und was passiert, wenn ich dich nicht freigebe?' Mein Druck auf seinem Körper verstärkte sich, als er anfing sich zu wehren. Verdammt kann der viel herumzappeln, da ist ja ein Fisch noch harmlos dagegen. Meine Hände glitten hoch zu den seinen, 'nagelten' sie an der Wand fest. Wozu das Ganze? Damit er nicht zuschlagen kann. Ich will ja nicht durch ihn verletzt werden. Mein rechtes Bein winkelte ich an und führe es zwischen seine Beine, drückte mit meinem Knie gegen die Wand, damit er sich auch mit den Beinen nicht wirklich wehren konnte. Nah, viel zu nah. Das war es, was er in diesem Moment dachte. Er konnte mich halt noch nie wirklich ausstehen. Er starrte mich mit großen Augen an, versuchte sich noch viel mehr gegen meinen Körper an seinem zu wehren. 'Trancy! Verdammt, jetzt lass mich los!' - 'Psssh, Ciel. Sonst hört uns noch wer, und das wollen wir ja beide nicht.' Mein Gesicht kam dem seinen von Minute zu Minute, die ihm wahrscheinlich wie eine halbe Ewigkeit vorkamen, immer näher, bis nur noch knappe 5 cm unsere Gesichter voneinander trennten. 'W-was hast du vor?' - 'Das wirst du wissen, wenn es soweit ist, mein lieber Ciel.' - 'Dein lieber C-Ciel?' Er wurde nervös. Ist dieses Gestotter nicht unheimlich niedlich? Hinter seiner harten Schale steckt halt ein sehr weicher Kern, und genau diesen weichen Kern zeigt er mir nur allzu häufig. Bisher hab ich ihn auch nur bei mir so stottern sehen, bei anderen verhält er sich ganz normal. 'Mhm..' Weitere 2 Zentimeter zwischen uns verflogen. 'T-Trancy, j-jetzt hör endlich auf d-damit!' Er wurde immer nervöser. Langsam ließ ich seine linke Hand los, legte die meine auf seine linke Brusthälfte, während er seine freie Handfläche einfach leicht gegen meine Brust presste. Er wehrte sich nicht mehr. Keinen Millimeter rührte er sich von der Stelle. Meine Hand auf seinem Brustkorb sank zusammen mit seiner Atmung immer wieder auf und ab. Sein Herz hämmerte mit jedem Atemzug wilder gegen seinen Brustkorb, drohte schon fast hinauszuspringen. Ciel, mittlerweile kannst auch du mir nichts mehr vormachen. Ich weiß, dass selbst du solche Gefühle hegen kannst. 'Alois..' Es war nicht mehr als ein Flüstern, welches er in diesem Moment hervorbrachte, und doch war dieses Flüstern voller Gefühle. Gefühle, welche er versuchte zu verstecken. Gefühle, die alles über ihn aussagten. Leise erhob ich meine Stimme, sah ihm dabei in seine ozeanblauen Irden. 'Ich mag es, wenn du mich bei meinem Vornamen nennst, Ciel.' Letzteres war nicht mehr als ein Flüstern, ehe auch die letzten 3 Zentimeter versiegten und meine Lippen zärtlich die von meinem Gegenüber trafen. Zarte, rosarote Lippen erwiderten nach kurzem Zögern eben diesen Kuss, vertieften ihn von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Die Finger der Hand, welche ich noch immer an der Wand gedrückt festhielt, drückten immer stärker auf meine Handoberfläche. Vorsichtig ließ ich Ciel's Hand los, vergrub meine kurz darauf in seinem wuscheligen blau-grauem Haar. Wenn ich es so sagen dürfte, würde ich meinen, dass Ciel's Puls grade auf 200 und darüber gestiegen war. So schnell der Kuss auch angefangen hat, so schnell endete er auch wieder. Sauerstoff hieß die Ursache. Mit meinem Lippen noch immer nah an Ciel's Lippen, lächelte ich ihn leicht an, welcher daraufhin jedoch den Kopf nur peinlich berührt zur Seite schlug. Mit der Hand, welche grade noch auf seinem Kopf ruhte, drehte ich dessen Gesicht wieder zu mir. 'Dummkopf..' - 'Ich bin kein Dummkopf.' - 'Doch, du bist mein Dummkopf.' - 'Nur weil wir uns geküsst haben und ich diesen Kuss erwidert habe, heißt das noch lange nichts.' - 'Dein Körper erzählt mir da aber was ganz Anderes. Und das schon über einen längeren Zeitraum.' Die Augen meines Gegenübers fixierten meine. 'Seit wann weißt du, dass-' Diesen Satz schnitt ich ihm ab, indem ich nochmals sanft seine Lippen mit den meinen berührte & ihm einen flüchtigen Kuss gab. 'Dass selbst so jemand wie du verliebt sein kann? Naja, das war wohl kaum zu übersehen. Wenn du in meiner Nähe warst, warst du immer ganz anders, als zu anderen Personen' .. 'Und außerdem..' Mein Gesicht kam seinem nochmals verdächtig nahe. Ein leises Flüstern gegen seine Lippen ließ seinen Puls wiedermals gefährlich hoch steigen. '.. liebe ich dich eh schon viel länger und du hast nie auch nur ansatzweise etwas dagegen unternommen, obwohl du es wusstest.' Ciel, welcher grade etwas aus dem Konzept gebracht wurde, schlang einfach seine Arme um meinen Hals. 'Du hättest mir das hier ja dann schon viel früher geben können.' Damit drückte nun auch er seine Lippen sanft auf die Meinen.

Mein Dummkopf! ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt