Kapitel 4

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Ich schaute sie Interessiert an. Auf ihrem Gesicht spiegelten sich die Emotionen und waren offen zu lesen. Sie überlegte. Aus wachen blauen Augen schaute sie mich an. ,,Ihnen muss kalt sein", sagte sie leise und zurückhaltend. ,,Ich bin halb erfroren ", gab ich zu. ,,Ich wollte heute noch bis zum Abend nach Conifer kommen." ,,Das können Sie auch noch. Ich werde Sie fahren. Mein Auto steht in der Garage." Sie hörte sich etwas atemlos an. Anscheinend war sie erleichtert, eine Lösung gefunden zu haben. Während sie noch sprach, griff sie schon nach ihrem Mantel, als meine Worte sie aufhielten. ,,Es ist eingeschneit." Sie sah mich nachdenklich an. ,,Ist es in der Garage an der Hausseite?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach. Sie nickte. ,,Ich habe es gesehen, als ich vorbeilief", erklärte ich. Die junge Frau ließ die Hand sinken. Ich nahm den Handschuh und grinste etwas unglücklich. ,,Ich danke jedenfalls für Ihre Hilfe. " Ich zog die kalten nassen Lederhandschuhe wieder an und ging Richtung Haustür. ,,Einen Augenblick. " Sie sprach so leise, dass ich nicht sicher war, ob ich sie wirklich gehört hatte. Ich blieb stehen und sah sie aus aufregend braunen Augen an.

Perrie POV

Ich wurde unsicher. Mein Verstand und mein Herz kämpften miteinander. Sollte ich wirklich einen Fremden mit einer Harley und schwarzen Lederklamotten in meinem Haus übernachten lassen? Ich konnte ihn aber auch nicht wieder hinaus in das Unwetter schicken. Ich hatte gesehen, wie kalt sein Gesicht und seine Hände gewesen waren, als er ankam. Die kälte draußen war erbarmungslos. Ich konnte ihn unmöglich gehen lassen. ,,Ja, bitte?" Der klang seiner Stimme wirkte wie Balsam auf meine einsame Seele. Während der letzten Tagen war ich so vertieft in meine Arbeit gewesen, dass ich noch nicht einmal gemerkt, dass es zu schneien angefangen hatte. Kein Nachbar war kurz hereingekommen. Angerufen hatte ich auch niemand, nicht einmal meine Mutter, die ich Wöchentlich anrief.

Seine Stimme war tief und warm, seine Art zu sprechen, verrieten Bildung und Selbstsicherheit, trotz seines Aufzugs. Nicht jede Stimme erregte mich so stark wie die von Lewis Hamilton. Eigentlich sollte ich ihm nicht trauen. Er war viel zu intelligent. ,,Mr Hamilton... " ,,Lewis", korrigierte er mich mutig mit leiser erotischer Stimme. ,,Also Lewis", wiederholte ich, und die Buchstaben schwirrten mir im Kopf herum. ,,Es sieht so aus, als wären Sie hier gestrandet. " ,,Ich werde in die Stadt laufen." ,,Das sind fast fünf Kilometer. " ,,Ja, ich weiß." Obwohl er es zu verbergen suchte, bemerkte ich doch, wie er innerlich vor dem Gang durch den Sturm zurückschreckte.

I'm proud to be yours (Lewis Hamilton FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt