7. Der Morgen danach

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Felix P.O.V

Ich höre ein weit entferntes, stumpfes Geräusch. Eine sich öffnende Tür? Dann Schritte... sie kommen näher. Ich versuche, die Augen zu öffnen, doch ich bin zu schwach.
"Felix?", höre ich eine Stimme sagen. Plötzlich schüttelt mich jemand.
"Ey, wach auf!", fordert die Stimme. Es ist Petrit!
Mühsam öffne ich meine schweren Augenlider. Ich blinzele ein paar mal und sehe mich um. Ich liege auf Petrits Couch, oben ohne, meine Hose habe ich noch an.
"Hey...", stöhne ich und halte mir den Kopf.
"Jacky hat gerade auf deinem Handy angerufen, du solltest schnell heim.", berichtet Petrit und klopft mir aufmunternd auf die Schulter.
"Was soll ich ihr denn sagen?", frage ich verzweifelt.
"Die Wahrheit, du hast die Jacke nicht gefunden.", entgegnet er.
Ich nicke geistesabwesend.
"Felix...", beginnt Petrit.
Ich schüttle den Kopf.
"Ich weiß, worauf du hinaus willst. Ich kann ihr das mit Basti noch nicht erzählen."
Petrit akzeptiert meine Entscheidung mit einem verständnisvollen nicken.
"Können wir, bevor du wieder Heim gehst, noch über gestern reden?", fragt er vorsichtig. Ich quittiere das mit einem lauten Seufzen.
"Ich habe ihn Gesehn, Petrit. Das ist so depremierend."
"Was, du hast ihn gesehen?", fragt er überrascht. Ich nicke enttäuscht.
"Ja, als er den Club verlassen hat, er hatte meine Jacke an, aber da waren so viele Menschen und ich habe ihn aus den Augen verloren.", berichte ich immer noch niedergeschlagen.
Petrit zieht mich zu sich und nimmt mich in den Arm.
"Wenn er dir so viel bedeutet, dann kämpfe dafür."
Ich seufze erneut, diesmal etwas genervt.
"Du sagst das so einfach...", murmele ich abweisend und ziehe mein T-Shirt, das am Boden lag, an.

Rewi P.O.V

Ich wache relativ früh auf, ich hatte Palle gestern noch nach Hause geschickt, ich war nicht in der Stimmung gewesen, um mit ihm zu reden.
Ich öffne die Augen und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schießt, ist Felix.
Stöhnend drehe ich mich zur Seite und presse mein Gesicht in mein Kopfkissen. Mein Herz fühlt sich schwer an, unvollständig.
Die Vibration meines Handys lässt mich aufschrecken. Ich bete, dass es nur eine Nachricht ist, doch das ständige Brummen hört nicht auf, also ist es ein Anruf. Genervt greife ich danach und schaue auf's Display. Palle, wer sonst?
"Hey, sorry, wenn ich dich geweckt hab!", meldet er sich hellwach. Ich antworte nur mit einem seufzen, das heißen soll: Es ist eindeutig zu früh zum telefonieren.
"'Tschuldigung für's stören, aber ich wollte halt wissen, wie's gestern im Club gelaufen ist!"
"Nicht gut. Er war nicht da.", antworte ich knapp.
Es entsteht eine unangenehme Stille.
"Oh...Das ist scheiße...", stellt Palle schließlich mitleidig fest.
"Sorry, bin 'grad nicht so in der Stimmung, um zu telefonieren, ich ruf dich später nochmal an.", sage ich knapp und lege auf. Gott, Felix fehlt mir.

NOTIZ:
Soooorry, Leute, dass die Kapitel etwas spät erscheinen oder teilweise nicht täglich, aber eine der "Autorinnen" (Jenni) ist gerade im Urlaub, deswegen ist das alles etwas kompliziert geworden. Tut uns wirklich Leid!

Rewilz FF - Hätt' ich dich nie gekanntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt