Kapitel 1

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„Mom? Ich bin wieder zuhause!", rief ich durch das Haus, nachdem ich die schwere Haustür hinter mir geschlossen hatte. Ich schmiss meineTasche in irgendeine Ecke und zog mir meine Schuhe aus. „Wir sind in der Küche", hörte ich meine Mutter zurückrufen, weswegen ich nach einigen Sekunden die moderne Küche betrat und meine Eltern, die am Esstisch saßen, entdeckte.

Noch bevor ich etwas sagen konnte, klingelte das Handy von meinem Vater,der nun aufstand und den Anruf annahm. „Hallo Paul", sagte er in den Hörer und beim Verlassen der Küche, gab er mir noch einen Kuss auf die Wange. Dann verließ er die Küche endgültig.

Ich seufzte. Meine Eltern arbeiteten definitiv zu viel. Meine Mutter war Oberarzt in der Kardiologie und mein Dad arbeitete als stellvertretender Leiter einer großen Firma. Manchmal wünschte ich mir, sie könnten mal eine Pause machen, da wir eh schon zu viel Geld hatten und nicht noch mehr brauchten. Zum Beispiel jetzt. Jetzt war der berste Moment Urlaub zu nehmen, da heute der letzte Tag vor den Semesterferien war und alle meine Freunde verreisten mit seiner Familie. Nur leider kam dies bei uns gar nicht in Frage, weswegen ich diese Sommerferien wieder zuhause verbringen würde.

„Hey Baby", begrüßte mich meine Mutter und legte ihre Unterlagen etwas zur Seite, um mir auf dem Tisch Platz zu machen. „Hi", sagte ich stumpf und setzte mich auf den Stuhl. Meine Mutter tat mir Essen, welches eher wohl unsere Angestellte Maya gekocht hatte, auf einenTeller und übergab es mir. Ich bedankte mich und stocherte in meinemEssen herum, da ich nicht sonderlich großen Hunger hatte.

„Was bedrückt dich, Brooklyn?", fragte mich meine Mutter, als sie merkte, dass ich nicht gerade die beste Laune hatte, und setzte sich neben mich an den Esstisch.

Ich seufzte und legte die Gabel weg. „Mom, können wir dieses Jahr mal etwas als Familie unternehmen?", fragte ich sie und sah sie flehend an. Ich wusste, dass sie 'Nein' sagen würde, aber ein Versuch war es wert. Sie schüttelte ihren Kopf. „Brook, du weißt wir müssen arbeiten", sagte sie sanft und legte ihre Hand auf meine, die sich auf der Tischplatte befand.

„Ihr könnt doch Urlaub nehmen und wir könnten dann verreisen oder so",versuchte ich es weiter und sah ihr in ihre Augen. Gerade als sie etwas erwidern wollte, hörte ich, wie mein Vater den Raum betrat. „Laura, ich muss dir etwas erzählen", lächelte mein Vater und ging auf meine Mutter zu. „Schieß' los", sagte meine Mutter und sah ihn erwartungsvoll an. Dieser räusperte sich kurz und sah mich an. Ich sah ihn erst verwirrt an und merkte kurz darauf, dass er wollte, dass ich ging. Also stand ich auf und bekam einen verwirrten Blick von meiner Mutter. „Brooklyn, wohin? Du hast noch nicht einmal dein Essen berührt", sagte sie und hatte wohl nicht mitbekommen, was Dad von mir verlangte. Ich schüttelte nur meinen Kopf und sagte: „Mom, ich habe keinen Hunger. Ich gucke mal nach Luke. Wo ist er eigentlich?"

„Im Garten", sagte mein Vater und setzte sich auf den Stuhl. Ich verdrehte die Augen und verließ die Küche. Ich hatte noch nie wirklich ein guten Verhalten mit meinem Vater. Klar, ich liebte ihn, da er mein Vater war, aber viel redeten wir nicht miteinander. Ich ging durch das Wohnzimmer, wo ich Maya vorfand, die gerade die Schränke abstaubte. „Hi Maya", begrüßte ich sie und ging auf sie zu. „Wie war dein Tag so?" - „Hallo Brooklyn. Bis jetzt war er anstrengend, weil ich heute alles fertig machen muss. Und deiner?", fing sie an zu reden und hörte auf, die Schränke sauberzu machen. „Maya, du sollst doch nicht so viel auf einmal machen",lächelte ich und sah ihr zu, wie sie den Lappen in den Eimer warf und diesen hochhob. „Brooklyn, ich habe ab morgen Urlaub",lächelte sie mich freundlich an. „Oh", erwiderte ich nur, da ich dies nicht wusste.

Maya war arbeitete schon seit ich vier war für unsere Familie. Wir liebten sie und ich sah sie schon als Familienmitglied an, da sie immer bei mir war, wenn meine Eltern mal für längere Zeit nicht zuhause waren.

Five New NeighboursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt