Kapitel III

9 2 0
                                    

"When I first trusted you, I was afraid to kiss you."

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Liam bot mir seinen Arm an und ich nahm ihn dankend an, denn der Weg bis zu den Treppen auf den Kieselsteinen war ziemlich beschwerlich mit meinen hohen Schuhen. Je näher wir ihnen kamen, desto größer erschien das prachtvolle Haus, besser gesagt die Villa oder das Schloss. Es war weiß gestrichen. Die Fenster waren gerade geputzt worden, denn sie glänzten geradezu. Die Treppen waren aus weißem Marmor. Das Eingangstor war weit geöffnet und führte in die Eingangshalle. "Kat? Jemand da?", schreckte mich Liam aus meinen Gedanken. Ich lachte. "Schultern nach hinten, Kopf gerade und nicht so große Schritte machen. Bitte", kommandierte er mich, aber es war nicht böse gemeint. Ich folgte seinen Anweisungen. Als wir bei den Treppen angekommen waren, atmete ich erleichtert aus. Schritt für Schritt ging ich mit ihm die Treppen hoch, während uns alle beobachteten. Immer wieder hörte ich einige Leute sagen:"Wer ist denn dieses reizende Mädchen?". Manche aber schienen relativ überascht, dass jemand Liam begleitete, doch es störte mich nicht.
Geschickt führte er mich durch die Menschenmengen, als wir schließlich an zwei älteren, aber gut angezogenen, Menschen halt machten. "Ms.Claire, Mr. Daniel", begann Liam, "das ist Katerina. Sie ist meine Begleitung und sie geht in meine Klasse". Kritisch begutachteten mich Claire und Daniel, bis sie mir die Hand zur Begrüßung reichten. Ich sah dies als Zeichen der Freundschaft und so reichte ich ihnen meine Hand. Als ich Daniel die Hand reichte, zuckte diese kurz unter meiner Berührung. Was war das denn?
Claire und ich unterhielten uns noch eine Weile, während die Männer des Hauses in ein anderes Zimmer gingen. Spitz' die Ohren, Kat. Ich konzentrierte mich vollends auf Liam und Daniel. Woher kommt sie? Wie hast du sue kennengelernt? Lauter solche Fragen stellte Daniel Liam. Was sollte das? Ich hatte mich doch sicher nicht verraten? Ich konnte mich doch gar nicht verraten haben, außer... Nein!
Claire bequatschte mich weiter und weiter. Nachdem Liam und Daniel ihre Konversation beendet hatten, bagann ich, Claire wieder zuzuhören. Sie erzählte von ihren Vorfahren, die aus aus Polen stammten und Adelige gewesen waren.
Liam gesellte sich wieder zu unserer Damenrunde und bot mir ein Glas Sekt an, das ich aber dankend ablehnte, denn ich wollte ja nicht betrunken werden. "Kommst bitte mal mit? Ich will dir etwas zeigen",forderte mich Liam auf und wir gingen los. Der Weg führte über einen rutschigen Waldpfad, der von Blättern überhäuft war, zu einem wunderschönen Wasserfall. Das Wasser, das herunterfloss war kristallklar. "Wir sind da, Kat". Ich gab mein schönstes lächeln von mir. "Wow Liam. Hier ist es wirklich wunderschön". Wir gingen näher an den Wasserfall heran, als ich ein Gefühlt der Schwäche empfand. Was soll das werden? Ein Test? Das ist sicher Bärenhut. Da ich das Gefühl hatte, dass Liam nichts davon mitbekam, ging ich einfach weiter und lies mir nichts anmerken. Wir gingen noch einen Hügel hinauf und als wir oben standen, hatten wir die schönste Aussicht auf den Wasserfall. Ich wollte mich gerade setzen, doch Liam legte noch schnell sein Sakko auf den Boden, um mein Kleid nicht so zu beschmutzen.
"Wo sind wir hier eigentlich?", fragte ich ihn, denn es war mir aufgefallen, dass ich keine Ahnung von unserem Aufenthaltsort hatte. "Wir sind auf einem Ball in meinem Elternhaus. Ich hoffe es ist nicht zu früh, aber ich wollte dich unbedingt meinen Eltern vorstellen", entgegnete mir mein Begleiter. Ich fragte mich, ob das Schloss denn seinen Eltern gehören mochte, doch diese Frage wurde mir zugleichmit einem ja beantwortet.
Ich rückte immer näher zu Liam heran. "Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass du fantastisch aussiehst", sagte Liam und ich wurde zugleich rot. "Danke, du aber auch...* Wir sahen uns tief in die Augen, dann kamen unsere Gesichter immer näher, bis sich unsere Nasenspitzen berührten und sich unsere Lippen trafen. Unser Kuss endete aber aprupt, weil es zu regnen begann, besser gesagt, zu schütten. Schnell rannten wir wieder zurück zur eingentlichen Party.
Der restliche Abend verging schnell, sodass Liam mich wieder nach Hause brachte. Vor unseren Haus machte er Halt und öffnete meine Tür von außen. Ich steig aus und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Seine Hände legten sich auf meine Hüften und meine gingen um seinen Hals. "Danke", flüsterte ich in sein Ohr, löste mich von seinen muskolösen Armen und ging auf die Terrasse. Er winkte mir noch, bis er schmunzelnd im Auto verschwand. Als ich ihn nicht mehr sah, ging ich ins Haus und marschierte die Treppen extra leise hinauf, denn es war inzwischen halb elf. Ich betrat mein Zimmer, zog das Kleid aus und schmiss mich sogleich aufs Bett um zu schlafen.

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Am Sonntag traf ich mich mit meinem Freunden. Natürlich wollten sie sogleich alles über mein Date mit Liam wissen und ich erzählte ihnen alles. "... Und dann haben wir uns geküsst", erzählte ich. Ashley und Laura sahen erstaunt aus, aber im positiven Sinn. "Also seid ihr jetzt ein Paar?", fragte mich Laura. "Weiß ich nicht, aber ich glaube schon", sagte ich und grinste. Den ganzen Nachmittag löcherten mich meine Freunde über Liam und ich beantwortete alle Fragen.
Am Abend aß ich wieder zu Hause, denn Ash und Laura mussten schon zu ihren Eltern und so hatten wir keine Zeit, etwas gemeinsam zu essen.
Wir führten wieder die typischen Gespräche, die wir immer am Tisch führten. Als wir alle fertig gegessen hatten, ging ich in mein Zimmer, um die restlichen Hausübungen zu machen.
Dann überdachte ich noch einmal den Vorfall beim Wasserfall. Der Bärenhut. Was hatte es damit aufsich. War es ein Test, eine Vorsichtsmaßnahme oder wozu sollte es dienen? Ahnen sie es? Sind sie eine Gefahr? Soll ich sie danach fragen?
Den Gedanken an den Bärenhut lies ich jedoch schnell schweifen, als ich über mich und Liam nachzudenken begann. Morgen ist Montag. Ich kann Liam ja fragen.
Da ich noch nicht müde war, schaltete ich den Fernseher an und schaute, ob etwas vernünftiges lief. Doch wie so oft gab es am Abend nur so ein unnötiges Vampir-Trala, welchen oberdrein nicht einmal einen Funken der Realität beinhaltete.

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

"When I first kissed you, I was afraid to love you."

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Befristete EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt