1. Kapitel

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Immer und immer wieder hörte sie diese Stimme in ihrem Inneren wie sie ihr sagte, dass sie noch schneller rennen sollte. Und das tat sie auch, auch wenn ihr ganzer Körper dagegen rebellierte. Es war ihre einzige Chance zu überleben, ihre einziger Weg nicht als lebende Blutkonserve zu enden. Ihr war bewusst, dass das Ding, wovor sie flüchtete gefährlich war. So etwas hatte sie vorher nie gesehen, nicht mal in ihrem schlimmsten Albtraum hatte sie solche Gestalten gesehen...oder gar gehört.

Ein Zittern durchfuhr ihren Körper als sie ein Aufheulen hörte. Auf ihrer ganzen Haut bildete sich eine enorme Gänsehaut, wie ein Mantel umschloss sie sie. Nun rannte sie noch schneller, sie hatte nur Geschichten über diese Biester gehört. Wie sie mit ihren Gefangenen umgingen und was sie für lange, scharfe Zähne hatten. Das ihr Ruf so angsteinflössend war, war für das Mädchen neu. Wunderbar, dieser verdammte Tag konnte ja nicht noch besser werden.

Ihr war bewusst, dass sie gegen diese Geschöpfe keine Chance hatte, sie würde ihnen nie entkommen können. Nicht in dieser Nacht wo der Mond komplett erlosch. Früher wurde dies glaube ich als Neumond bezeichnet, doch wir nenne es heute Nacht der Dunkelheit, klingt viel mystischer und geheimnisvoller als der Name, den die Menschen diesem wundervollen Mond gaben. Und die Kräfte, die wir während dieser Nacht erhalten, würde kein normal Sterblicher je verstehen. Aber gehen wir weiter im Text, sie ist interessanter als mein langweiliges Geschwafel...

Das Mädchen rannte um ihr Leben, so schnell sie es vermochte sprang sie über Steine und Wurzeln. Alles was sie aufhielt wurde von ihr überwunden, Sträucher zogen an ihrer nicht bedeckten Haut und zerkratzten sie. Ein leises Wimmer drang über ihre Lippen,  jedoch setze sie ihren Weg fort. Unter ihren Füssen spürte sie das kalte Laub, welches noch nass vom Vortag war. Jeder ihrer Atemzüge schmerzte heftig in ihrer Lunge; Am liebsten wäre sie stehen geblieben und hätte sich ausgeruht, das ging aber nicht. Nicht wenn sie überleben wollte.

Ihr Ziel war der Ort, an dem der Mond die Erde berührte. Niemand wusste, wie es dort genau aussah, aber eins war klar: dort wäre sie sicher. Die vielen Sagen, Legenden und Geschichten, die sie in ihrer Kindheit darüber gehört hatte, hatten ihr damals in ihrem trostlosen Dasein Hoffnung gegeben. Und jetzt gaben sie ihr Hoffnung, überleben und ihrem voraussichtlichen Schicksal entkommen zu können. Doch der Weg war lang, zu lang. Sie würde es nie schaffen, eher würde sie vorher am Ende ihrer Kräfte zusammenbrechen und bewusstlos liegen bleiben. Jedoch gab es nur ein Problem, sie kannte den Weg nicht. Nur wenige der besagten Legenden gaben Hinweise wo man hingehen müsse, aber wie sollte man diese verdammten und versteckten Hinweise finden?

Das Mädchen wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hart zu Boden fiel. Ihr war nicht bewusst, was gerade geschehen war bis sich der Schmerz des Aufpralls durch ihre Glieder zog und ihr ein leises Wimmern des Schmerzes entlockte. Langsam, mit schmerzenden Körper stand, zwang sie sich wieder auf die Beine und versuchte stehen zu bleiben. In ihrem Kopf drehte sich alles, weisse Punkte erschienen vor ihren Augen und kündigten ihr einen erneuten Sturz an nach welchen sie nicht mehr aufstehen würde.

Unter verschwommen Blick sah sie noch, wie ein schwarzer, majestätischer Wolf auf einem Stein hervor trat und sie mit gebleckten Zähnen ansah. Man musste diesen Flohschleudern einfach lassen, dass sie in ihrer wahren Gestalt einfach atemberaubend waren. Aber in solch einer Situation wünschte sie sich, diese atemberaubenden Wesen nie gesehen zu haben. Sie wusste, was ihr jetzt blühte.

Halb schon in Ohnmacht sah sie zu, wie der Wolf vom Stein runtersprang und knurrend die Zähne fletschte. Sie umkreisend musterte der Hund das Mädchen. Ihr war klar, dass er ihren Herzschlag, der langsam ausser Kontrolle geriet, hören konnte. Langsam kamen immer mehr Wölfe dazu und stellten sich überall hin um ihr den Weg abzuschneiden. Sie war eingekesselt, kein Fluchtweg war mehr da, den sie hätte nehmen können. Gott, sie wollte noch nicht sterben. Nicht jetzt, sie hatte noch so viele Dinge vor die sie erleben wollte.

Mit grossen Augen sah das Mädchen zu dem Hund, welcher sich nun langsam aufrichtete und als Mensch direkt vor ihr stehen blieb. "Du naives, dummes Ding", knurrte dieser und packte sie am Hals, ein leiser Aufschrei drang aus ihrer Kehle. Hilflos versuchte sie sich aus seinen Griff zu befreien, schaffte damit aber nur, dass der Köter ihren Hals fester zudrückte. Sie schnappte verzweifelt nach Luft, krallte sich an seine Hände und versuchte um jeden Preis nicht zu ersticken. "Du dachtest doch nicht wirklich, dass du vor einem Werwolf entkommen kannst oder?"

Als Antwort spuckte sie ihm eiskalt ins Gesicht, eine Geste ihres Trotz und ihres sturen Gemüts. Wütend warf der Köter sie weg, direkt mit dem Rücken gegen einen Stein. Das schon so genug drangsalierte Mädchen wimmerte wieder auf und blieb dieses Mal liegen. Vor ihren Augen begann alles langsam schwarz zu werden.  Das einzige, schmerzhafte was sie noch mitbekam, war, wie der Hund sie an ihren Haaren über den Boden in genau die Richtung schliff, aus der sie gekommen waren.

Das Letzte, an das sie dachte, waren ihre Freunde, an alles was sie für sie getan hatten. Was mit ihnen wohl geschehen war, nachdem diese Köter ihr Zuhause gestürmt hatten? Sie war aus Reflex einfach geflüchtet, hatte ihre Freunde dort allein zurückgelassen. Schuldgefühle begannen in ihr aufzukeimen, und wieder wimmerte sie leise, dieses Mal aber nicht aus Schmerz. Eine Träne nach der anderen lief über ihre Wange, sie war ein schlechter Mensch. Sie einfach so zurückzulassen, dass war feiger als alles andere was sie bis je getan hatte.

Weiter denken konnte das Mädchen nicht, die Ohnmacht nahm sie in Besitz. Das schwarz breitete sich aus und ihre Sinne gingen flöten. Als letztes sah sie, wie weitere Wölfe auf sie zu kamen und irgendetwas zu dem Kerl sagten, der sie mit sich schleifte. Was sie sagten, verstand sie nicht. Und dann wurde alles endgültig schwarz.

Nun können der Spass ja beginnen...

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Hallooooooo

Danke erstmal, dass ihr meine Story überhaupt lest.-.

Hoffe doch, dass es nicht all zu schlecht ist, dafür, dass es mein erstes Buch/meine erste Story ist.':)

Seid also bitte gnädig... ._____.

(Wer sich fragt, warum die beiden anderen Kapitel noch so schlecht sind: Ich bin sie gerade noch ab überarbeiten also ja... Sorry.-.)

BlutsklaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt