Kap 39

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N O A H

Ohne Wyath ging es drunter und drüber bei uns. Meine Eltern waren ein paar Stunden nach ihm ebenfalls nach Schweden geflogen, wegen ein paar 'Geschäftlichen Angelegenheiten'. Als ob. Ich hatte das Gefühl, Chris wäre langsam hier eingezogen. Er schlief hier, aß hier, duschte hier, fast sein ganzer Kleiderschrank war hier. Klar wir hatten uns vertragen irgendwie, aber es tat immer noch weh. Immer wenn er Nachts nicht her kam, wusste ich, dass er gerade ein One Night Stand hatte. Er kam dann erst früh morgens, dachte immer ich bekomme es nicht mit. So oft hatte ich mir geschworen ihn nur noch als Freund zu sehen, aber wenn er mich dann am nächsten Morgen angrinste und meine Haare noch mehr in unordnung brachte, drehte mein Herz wieder am Rad. Ich wollte ihn nicht mehr lieben.. "Noah?! Das Shampoo ist leer!" Brüllte er aus dem Bad. Clay war auch gerade her. Er kam ein paar mal die Woche, schlief in Wyaths altem Zimmer. Oft hörte ich ihn weinen, doch sobald ich zu ihm ging hörte er auf, lächelte falsch und ging. Seufzend stand ich auf und brachte eine der Shampooflaschen, die Magda mitgebracht hatte, nach oben "Ich komm jetzt rein!" Ich hörte sein lachen und ging, mir die Augen verdeckend rein "Noah du hast mich schon nackt gesehen, du brauchst dir nicht die Augen zuhalten" ich zuckte nur etwas die Schulter, nahm meine Hand aber nicht von den Augen, während ich ihm die Flasche weiter hinhielt. Wieder ein Lachen. Ich quietschte auf, als er mit seiner nassen Hand meine von den Augen nahm "Ich hab gesagt du brauchst dir die Augen nicht zuhalten" sagte er ruhig und lächelte mich an. Ich wurde Augenblicklich rot und biss mir auf die Unterlippe "Danke" grinste er und nahm die Flasche. Mein Blick fiehl auf seinen trainierten Hintern, als er in die Dusche zurück stieg "Ehm.. eh.. w-wie lange brauchst du noch? Ich würde auch gerne duschen.." er drehte sich zu mir um und ich blickte Augenblicklich beschämt weg "Zieh dich aus ich bin gleich fertig" er fing an sich die Haare einzuschäumen, während ich unsicher mein Shirt über den Kopf zog. Klar hatten wir uns beide schon nackt gesehen, aber.. es war mir peinlich.. schließlich liebe ich ihn.. und er mich nicht. Wir waren nur Freunde, zumindest von seiner Seite aus. Das Rauschen des Wassers verstummte und Chris trat hinaus "Soll ich dir beim Ausziehen helfen oder was?" Lachte er und band sich ein Handtuch um die Hüfte. Ich schluckte und schüttelte etwas den Kopf "Na gut... ach und Noah?" Fragend schaute ich hoch und machte meine Jeans auf "Ist Clay da? Ich mach mir langsam Sorgen" ich nickte etwas "Ich hab ihn leise reden und schluchzen hören, ich glaube er telefoniert mit Wy.." Chris nickte etwas "Er ist jetzt schon ne ganze Weile weg, Clay sollte sich zusammenreißen" ich stieg aus meiner Jeans und zuckte die Schultern "Ich versteh ihn.. wenn man jemanden wirklich liebt, zerbricht man wenn er nicht erreichbar ist" Der Brünette musterte mich "Hört sich an als ginge es dir selbst so?" Ich seufzte nur, kehrte ihm den Rücken zu und zog meine Boxershorts aus. Ganz bestimmt würde ich ihm nicht sagen, dass ich ihn liebe "Noah..?" Sein Atem streifte meinen Nacken und er schlang seine Arme um meinen Bauch. Die Gänsehaut die ich bekam, war noch das harmloseste. Mein Herz überschlug sich und Schmetterlinge tanzten in meinem Unterleib "Wer hat dir so den Kopf verdreht kleiner?" Ich kaute auf meiner Unterlippe und versuchte mich vergeblich aus seinem eisernen Griff zu winden "Och komm, sags mir.. bitte.." schmollte er und kicherte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich schüttelte verlegen den Kopf "Warum denn nicht?" Seufzend drehte ich mich um "Weil du mich dann wieder hasst.. es ist doch gerade alles gut.." er lächelte leicht "Ich werd dich nicht hassen.. weißt du.. ich hab Wy versprochen auf dich aufzupassen und mich zu ändern.. naja zumindest das Letzte versuch ich.. ich werd dich nicht hassen, schließlich sind wir irgendwie Freunde nicht?" Ich nickte nur etwas, schwieg aber. Freunde.. "Bitte, bitte" schmollte er grinsend. Seine Arme lagen noch locker um meine Hüfte. Ich seufzte. Adrenalin pumpte durch meinen Körper und ich nahm nochmal all meinen Mut zusammen, bevor ich meine Arme um seinen Nacken schlang und meine Lippen etwas auf seine drückte..

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(Words: 730)

Write me, Darling *boyxboy*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt