Kapitel 1 (POV Sebastian)

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Ich ging, wie jeden Morgen ins Zimmer meines jungen Herrn, um ihn zu wecken. Dort öffnete ich die bodenlangen Vorhänge der großen Fenster. „Guten Morgen my Lord! Es ist Zeit zum Aufstehen! Heute habe ich Euch einen Ceylon von Twinings aufgebrüht. Wollt Ihr ihn bereits im Bett trinken, oder erst zum Frühstück?" sagte ich in meiner für meinen jungen Herrn stets freundlichen Stimme. Er sah etwas genervt unter der großen Daunendecke hervor, sobald das helle Licht der morgendlichen Sonne seine Augen streifte. „Ich hätte meinen Tee gerne bereits jetzt, Sebastian." Sprach mein junger Herr mit seiner noch leicht verschlafenen Stimme. Ich goss den dampfenden Tee aus der Silberkanne in eine hellblaue Tasse mit Goldrand, welche ich auf einer übereinstimmenden Untertasse abgestellt hatte. Sobald die Tasse gefüllt war, hielt ich sie meinem jungen Herrn hin. Dieser nahm sie an, trank einen Schluck und fragte dann: „Was für Termine stehen heute an, Sebastian?" „Nun, my Lord, zu allererst kommt heute um 12 Uhr ein Herr zu Besuch, der Sie wegen einer geschäftlichen Angelegenheit sprechen möchte. Danach müssen sie einige Dokumente durcharbeiten. Um 16 Uhr kommt dann Miss Nina Hopkins, eure Schneiderin, da ihr neue Kleidung für den Ball bei Viscount von Druitt in zwei Wochen benötigt. Ansonsten habt ihr heute keinerlei Verpflichtungen." antwortete ich, ganz Butler Manier. Bocchan nickt leicht mit dem Kopf und nimmt erneut einen Schluck des Ceylons. Ich bleibe noch immer neben dem Bett Bocchans stehen, da ich noch einen Brief der Queen in meinem Frack bereithalte, doch als Teufel, der ich nun mal unausweichlich eigentlich bin, möchte ich ihn meinem jungen Herren noch etwas vorenthalten. Da ich mich nicht von der Stelle rühre, sieht mich meiner Junger Herr erst etwas verwundert, dann ein wenig desinteressiert an und fragt mit gelangweilter Stimme: „Sag Sebastian, gibt es noch etwas anderes?" Darauf habe ich gewartet. Ich nicke leicht und ziehe das reinweiße Couvert, welches mit dem Siegel der Königin geschmückt ist, aus der Innentasche meines Fracks. Ich öffne es gezielt mit dem Brieföffner, welchen ich immer bei mir trage und halte meinem Jungen Herrn das, soeben aus dem Couvert entnommene, Schriftstück hin. Dieser nimmt es mit seiner freien Hand entgegen und mustert es mit seinem blauen ungezeichneten Auge. Mit schnellen blicken überfliegt er es, danach schaut er zu mir auf. „Es scheint wir hätten einen neuen Auftrag, Sebastian." ,spricht mein junger Herr mit ruhigen Worten, „Es gibt einen ungeklärten Todesfall an der sich im Bau befindlichen Towerbridge. Die Queen bittet darum, dass ich mir Tatort samt Leiche einmal ansehe und mein Urteil dazu abgebe. Sebastian, sag Miss Hopkins und dem Herrn, der wegen der Funtom Company kommt, ab. Die Dokumente kann ich später durcharbeiten. Ein Auftrag der Königin geht vor." Ich knie nieder und spreche die mir, durch unseren Vertrag, auferlegten Worte: „Yes, my Lord! Ich werde sofort alles veranlassen. Und eine Kutsche vorfahren lassen." Mein junger Herr sieht zufrieden auf mich herab. Ich stelle mich wieder auf und verbeuge mich. „Wenn ich nun das Frühstück anrichten dürfte? Heute gibt es gebeizten Lachs mit einem Minzsalat und frisch gebackene Scones."

Im Dienste ihrer Majestät (Black Butler Partner-FF mit ALacrima)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt