Kapitel 3 (POV Sebastian)

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Mein junger Herr und ich betraten den Ort, an welchem die Polizisten Spuren eines Kampfes gefunden hatten. Der Baustaub bedeckte die Stahlträger durchgängig, doch nur an dieser Stelle befanden sich klare Fußspuren. Einige davon schienen nur halb zu sein. Es fehlte der Hackenabdruck. Mein Junger her zeigte auf die Fußabdrücke und fragte Lord Randall: „Randall, sind sie sicher, dass dies die Fußspuren zweier Leute sind, die sich in einem Kampf befunden haben? Für mich scheinen dies alles Fußspuren ein und derselben Schuhgröße zu sein." Ich kniete mich nieder und betrachtete nun selbst die Fußspuren genauer. Mein junger Herr hatte Recht. Die Fußspuren entsprachen alle der gleichen Schuhgröße. Manchmal überrascht selbst mich die schnelle Auffassungsgabe meines jungen Herrn. Ich blickte auf zu Lord Randall. „Lord Randall, mein junger Herr hat Recht. Die Fußspuren haben tatsächlich alle die gleiche Größe." Ich fuhr mit meinen Fingern einen der Fußabdrücke nach und prägte mir genau seine Form ein. „Sebastian wir können gehen." Sprach mein Herr mit fester Stimme. Daraufhin erhob ich mich und nickte noch einmal höflich Sir Randall zu.

Mein junger Herr und ich stiegen die Stufen der, sich noch immer im Bau befindlichen, Towerbridge hinab. Leise ging ich hinter meinem Herren, welcher ein nachdenkliches Gesicht machte. „My Lord, worüber denkt ihr nach?" fragte ich nach. Er blieb stehen und blickte zu mir hoch. „Hab ich dir erlaubt mich zu anzusprechen?" „Nein, My Lord. Ich bitte um Verzeihung." Ich verbeugte mich und mein junger Herr drehte sich wieder von mir ab.

*Zeitsprung, der die Fahrt von der Towerbridge zur Stadtvilla überbrückt*

Ich öffnete die Droschkentür und stieg aus. Daraufhin hielt ich meinem jungen Herrn die Hand entgegen und half ihm, der Kutsche zu entsteigen. Er blickte mich nicht einmal an. Ich schloss die Droschkentür und ging schnellen Schrittes vorbei an meinem jungen Herrn, um ihm, ganz wie es einem Butler selbstverständlich sein sollte, die große Flügeltür der Stadtvilla zu öffnen, sodass er nicht einmal seinen Schritt verlangsamen musste. Hinter meinem jungen Herrn, schloss ich die Tür, woraufhin uns sogleich die Herren Prinz Soma Asman Kadar und sein Butler Agni entgegen kamen. Prinz Soma drückte schloss meinen jungen Herrn fest in die Arme, was meinem jungen Herrn sehr offensichtlich nicht gefiel. Agni und ich verbeugten uns lediglich voreinander, da es uns nicht gestattet war Herzlichkeiten, welche ich ohnehin nicht für nötig befand, auszutauschen.

Da mein junger Herr noch immer in der Umarmung des indischen Prinzen gefangen war, räusperte ich mich, um die Aufmerksamkeit des Prinzen Soma zu erlangen. „Prinz Soma, es wäre wohl ein wenig unhöflich, doch glaube ich, sie sollten meinen jungen Herrn nicht länger umarmen. Er hat noch viel zu tun und sie stören ihn in seiner Bewegungsfreiheit. Es wäre daher sehr nett, könnten sie ihn einige Zeit in Ruhe lassen. Mein junger Herr hat einen Fall zu lösen." Der junge Prinz blickte auf und lies meinen Herrn los. Er schaute ein wenig traurig zu meinem jungen Herrn und sprach mit sich überschlagender Stimme: „Ciel! Immer wenn du mich besuchen kommst, hast du etwas zu tun! Das ist unfair! Ich möchte auch einmal wieder etwas unternehmen! Bitte!" Mein junger Herr antwortete keineswegs darauf, sondern stieg mit einem Seufzen die Treppen zum ersten Stockwerk hinauf.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 20, 2015 ⏰

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Im Dienste ihrer Majestät (Black Butler Partner-FF mit ALacrima)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt