Chapter 1

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Ardy's POV :
Ich nickte zum Beat der Musik und schaute auf das Wasser, was sich heute ruhig und langsam bewegte. Musik war das, was ich zum Leben brauchte. Alles in allem war mein Leben ganz normal, tendenziell eher lahm. Ich hatte tolle Freunde,eine ganz gute Beziehung zu meinen Eltern und war Single. Normal eben. Manchmal wünsche ich mir, dass etwas aufregendes passiert. Irgendetwas, das ich mich wieder fühle als würde ich leben. Jeder Tag war gleich und zog so an mir vorbei. Ich wollte mal wieder feiern gehen. Mit meinen Freunden. Mit diesem Gedanken stand ich auf und rollte auf meinem Longboard den Rhein entlang. Ich nahm mein Handy und rief Felix an, einen meiner besten Kumpel. Wir verabredeten uns um 8 um in einen Club zu gehen. Viele meiner Freunde würden mitkommen. Ich hörte weiter Musik und machte mich währenddessen auf den Weg nach Hause. Dort angekommen betrachtete ich mich erstmal im Spiegel. Ich hatte braune Haare, die mir verwuschelt in mein Gesicht fielen. Tattoos und einen leichten Bart. Ich setzte mir falschrum eine Cap auf und wuschelte etwas durch meinen Pony. Dann noch bisschen Parfüm und fertig. Wieso ich schon solange Single war? Ich habe noch nie jemanden so richtig geliebt. Klar hatte ich schon Freundinnen, aber es war nie das richtige. Viele sagen, dass ich ja vielleicht schwul bin, aber ich weiß es nicht. Woher auch? Herausfinden werde ich es früher oder später sowieso noch. Dann klingelte es auch schon und ein grinsender Simon schaute mich an. " Na, bereit zum abgehen?" Ich lächelte nur und nickte. Wir gingen alle gemeinsam runter und riefen 2 Taxen. Als wir in Club angekommen waren, setzten wir und in die Lounge und bestellten erstmal Alkohol. Das war alles nichts für mich, ich bin eher der brave Typ. Das nervte mich an mir selber, aber es war eben so. Wir lachten, tanzten und sangen laut und ich fühlte mich endlich mal wieder glücklich. Als es nach mehreren Stunden etwas stickig wurde, murmelte ich, dass ich mal kurz frische Luft schnappen gehe. Langsam ging ich raus und stand vor dem Club, in der Dunkelheit. Hier und da standen kleine Gruppen von Menschen, die rauchten. Ich lief ein bisschen und dann hörte ich etwas. Eine verzweifelte Frauenstimme würde ich sagen. So etwas wie " Hör auf man." Ich folgte der Stimme und fand an der Seite des Clubs ihren Ursprung. Dort war ein Typ, größer als ich, breit gebaut und schwarze Haare und er hielt ein zierliches Mädchen an die Wand gedrückt und begrabschte sie. Ich wusste, ich alleine hätte niemals die Kraft ihr zu helfen doch es war wie ein Reflex. Ich sagte, etwas zaghaft " Ey, lass das." Er sah zu mir und zog seine Augenbrauen hoch. " Sonst was?" grummelte er mit einer kratzigen verrauchten Stimme und wollte das Mädchen küssen, da schrie ich ihn an. " Hör auf du Wichser sie will das nicht! " Fuck. Ich schlug mir die Hände vor mein Gesicht und starrte ihn an. Er ließ sie los woraufhin sie sofort wegrannte. " Das war ein Fehler, kleiner Boy." Er kam selbstsicher auf mich zu und schlug mir geradewegs in mein Gedicht. Ich flog zu Boden und ächzte. " Ah fuck. " Er kam wieder zu mir und wollte mich treten als ich eine Stimme hörte. Sie war rau und tief. " Es reicht okay? " Er klang ruhig. Ich fasste an meine Nase und sah Blut. Der große Typ drehte sich um und ging sofort. Wieso das denn? Dann stand jemand vor mir und hielt mir seine Hand hin. Ich saß wie gebannt auf dem Boden und hielt meine Nase. " Kommst du dann? " Es war wieder diese kratzige Stimme. Sie ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen. Ich ergriff seine Hand und schaute ihn an. Er war groß, hatte mittelblonde hochstehende Haare die mit einem Bandana zusammengebunden waren. Eine Goldkette zierte seinen Hals und fiel über einen schwarzen Hoodie. Er räusperte ich und ich sah ihn an. Ich wusste nicht, dass ein Mensch so faszinierende Augen haben kann. Meine waren nur grün/braun aber seine? Sie waren kristallblau, funkelten und hatten etwas geheimnisvolles in sich. " Danke " murmelte ich etwad benommen. Er zwinkerte mir zu. " Kein Ding. Gehts? " Ich schüttelte leicht den Kopf. " Ich glaube meine Nase ist gebrochen. " Er nickte. " Komm mal mit. " Er ging in die Richtung eines Wagens, der gar nicht mal so schlecht aussah. Irgendein Sportwagen, indem echt viel Platz war. Er öffnete die Hintere Tür und klopfte auf den Sitz, womit er mir signalisierte, dass ich mich setzen soll. Ich setzte mich und er ging zum Kofferraum. Als er wiederkam, hatte er einen kleinen Koffer mit. Verbandskoffer oder so. Er öffnete ihn und holte Tücher raus. Mit zwei Fingern fasste er unter mein Kinn und hebte meinen Kopf an. Ich sah ihm genau in die Augen. Konzentriert tupfte er das Blut weg und ich biss mir vor Schmerz auf die Lippe. " Tut es weh? " sagte er wieder mit dieser überwältigend tiefen Stimme. " Nein. " Er blickte mir in die Augen. " Ich merke es, wenn man mich anlügt und ich kann es überhaupt nicht leiden." Ich schluckte. Er strahlte so eine Bedrohnis aus. Wirkte so gefährlich. Er tupfte weiter. " Ich bin Ardian aber nenn mich bitte Ardy. " Er lächelte. " Okay, Ardy. Ich heiße Thaddeus, aber nenn mich Taddl. " Das ' Bitte ' hat er sich gespart. " Sag mal Taddl, wieso ging der Typ sofort weg, als du ihm das gesagt hast? " Er schmunzelte. " Ardy ich. Ich bin gefährlich. Das weiß er. Ich habe genug Leute und man sollte mich lieber nicht zum Feind haben." Ich schluckte. Mit dieser gefährlichen Seite, riss er mich so in den Bann. Die ganze Zeit beobachtete ich ihn, doch als er näher kam und sich meine Nase genauer ansah, schaute ich weg und wurde rot. " Wieso bist du rot? " Er machte keine Anstalten zurückzuweichen. " Bin ich öfter mal, keine Ahnung. " Er lächelte und brachte den Kasten wieder weg. " Ardy, wie war das mit dem lügen? " Ich hatte einen Kloß im Hals. " Ich muss langsam wieder rein, meine Freunde suchen bestimmt nach mir. " Dann kam er wieder. " Du gehst jetzt nicht. " Wieso machte mich dieser Befehlston so unglaublich an? Wieso machte ein Typ mich so an? Ich spürte, wie ich bei diesen Gedanken wieder rot wurde. Er lachte. " Wieso bist du rot? " Fuck, was jetzt? " Taddl ich eh-.. Muss echt wieder rein. " - " In Ordnung. " Er trat zur Seite und wollte mich gehen lassen. Ich ging ein paar Schritte, blieb dann jedoch stehen. " Taddl eh-.. Ich würde mich gerne nochmal bedanken und dir was ausgeben. Vielleicht kann ich dich ja mal anrufen und wir besprechen das dann." Hab ich das gerade gefragt? Er lachte. " Ardy, Ardy. Du bist komisch. " Ich sah ihn verwirrt an. " Wieso? " - " Du weißt, dass ich gefährlich bin und willsg trotzdem mit mir in Kontakt bleiben. Meidet man nicht eigentlich die Gefahr? " Er grinste und steckte sich eine Zigarette an.

Ich spüre, dass du noch lebst ~ Tardy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt