D R E I Z E H N

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D R E I Z E H N

R a c h e l

>>Hallo Rachel.<< sagte Lauries Mutter, als sie mir die Tür öffnete. >>Hallo Misses Linston.<< sagte, und einen Moment später war auch Laurie im Hausflur erschienen. >>Hey Rachel.<< sagte sie und umarmte mich, wie es eben Standard bei uns war.

Ich hatte die letzte Nacht nicht wirklich gut geschlafen, die Gedanken über den gestrigen Abend, nahmen meine Gedanken einfach komplett. Daher war ich froh, dass ich diesen Samstagnachmittag nun, mit Laurie verbrachte.

Ich hatte gestern ein paar mal bei dir angerufen, und ich hatte dir auch zwei Nachrichtin hinterlassen. Ja das hatte sie, in der Tat. Ich hatte sie allerdings erst heute Morgen gesehen. Nachdem mich Zac gestern nach Hause gebracht hatte, hatte ich nicht mehr auf mein Handy geschaut. Und Und den restlichen Abend davor, hatte ich nicht wirklich Augen für mein Handy. >>Ja ich weiß. Tut mir leid, dass ich nicht mehr geantwortet hab. Aber ich habe es erst heute Morgen gesehen, weil ich gestern Abend bei Zac war. << erklärte ich.

Laurie und ich hatten und mittlerweile in ihrem Zimmer niedergelassen, so hatten wir unsere Ruhe. >>Wieso? ... Also ich mir kommt es so vor, als würdet ihr euch aus dem Weg gehen.<< sagt sie nun mit einer Mischung aus Interesse und Verblüffung. >>Ja das tun wir ja eigentlich auch. Beziehungsweise versuchen wir – besonders Zac – das. Aber seine Mutter hatte meine Familie zum Essen eingeladen und... ja.<< erklärte ich mich nun. >>Und? Wie ist es gelaufen?<< sofort wurde ich wieder von Lauries Neugier überrumpelt. >>Ganz gut. ... Nach dem Essen, haben wir einen Film geschaut, und dann hat er mich – weil meine Eltern schon nach Hause gegangen waren – nach Hause gebracht.<< antwortete ich. >>Ach wie süß.<< rief Laurie nun. >>Ja total süß.<< murmelte ich, und verdrehte die Augen.

Das war mal wieder typisch Laurie, aber ich nahm es ihr nicht böse. Denn ich wusste, dass sie es nicht böse meinte.

>>Und wie war der Abend sonst so?<< bohrte Laurie weiter. Ihr ließ das jetzt auch keine Ruhe oder? >>Es gab keinen Zwischenfall, also ist der Abend ganz gut verlaufen, denke ich zumindest.<< antwortete ich ihr nun. >>Na das ist doch schon einmal etwas. Das mit dir und Zac, das wird alles wieder. Irgendwann... wenn wir dieses dämliche 'erwachsen werden' endlich mal vollständig hinter uns gebracht haben.<< warf Laurie nun nachdenklich ein. Und auch mich brachte mich zum nachdenken.

>>In der Grundschule haben sie uns nicht gesagt, dass das alles so kompliziert ist. Sie haben gesagt » So und eines Tages bekommen die Mädchen unter euch ihre Periode.« und dabei hatte unsere Lehrerin in keinem Wort erwähnt, dass man jeden Monat denkt, man würde sterben vor Schmerzen.<< damit hatte meine beste Freundin schon recht. >>Sie haben uns erklärt »Hey eines Tages seit ihr erwachsen. Dann heiratet ihr irgendwann, und bekommt ihr Kinder.« und dann begann sie mit dem Grundschul-Aufklärungsunterricht.<< steuerte ich nun bei.
>>Ich kann mich noch erinnern, wie uns unsere Lehrerin immer sagte; »Die Liebe ist wirklich einfach.«<< murmelte Laurie nun. Ja daran konnte ich mich erinnern. >>Ich glaube sie hatte nie eine Beziehung, oder war gar verliebt gewesen.<< sagte ich. >>Die Liebe gehört zu den kompliziertesten Dingen im Leben. ... Das sage ich zumindest.

Es folgt ein langes Schwiegen, bei dem ich darüber nachdenke. Ja in der Grundschule hielt man es wahrscheinlich für besser, uns das wahre Leben vorzuenthalten. Aber mal ehrlich, wer wollte denn bitte schon mit so einer Ansage erwachsen werden? Niemand. Vielleicht war das ja auch besser so, dass die Lehrer Kindern das wahre Leben vor enthielten.

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