F Ü N F Z E H N

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F Ü N F Z E H N

R a c h e l

Mein Wecker, riss mich aus meinem viel zu kurzem Schlaf. Warum konnte die Schule nicht um Neun Uhr beginnen? Dann konnte man zumindest eine Stunde länger schlafen. Aber nein, Acht Uhr. Da kam Freude auf.

Ich stand auf, und bemerkte sofort, dass es mir nicht gut ging. Mal abgesehen von Kopfschmerzen und Müdigkeit, stellte ich als ich aufstand, Schwindel fest. Auch wenn es vielleicht nicht so gut war, aber trotzdem entschied ich mich, in diesem Zustand nicht in die Schule zu gehen. Das musste ich nun nur noch Mum verklickern.

>>Mir geht es absolut scheiße.<< sagte ich, als ich mich hinunter in die Küche geschleppt hatte, wo Mum bereits saß und Zeitung las. Sie sah mich besorgt an. >>Du siehst wirklich nicht gut aus. Hast du die halbe Nacht nicht geschlafen?<< Ich schüttelte den Kopf >>Mir geht es einfach überhaupt nicht gut!<< antwortete ich und Mum stand auf. >>Sag mal, hast du Fieber?<< fragte sie, während sie mir ihre Hand auf meine Stirn legte. Und ehe ich mich versah, suchte sie bereits nach dem Fieberthermometer. >>Hab's.<< sagte sie und machte es kurz sauber, ehe sie es mir in die Hand drückte. Ich legte es unter meine Zunge, und wartete auf diese nervtötende Piepen des Thermometers. >>Oh fast 39 Grad. Ab ins Bett!<< sagte Mum und ich widersprach nicht. Mir ging es ja schließlich wirklich nicht gut. Und außerdem, war ich am heutigem Tage somit davor gerettet, Zac. Und der Sache, dass sich meine Schwangerschaft mittlerweile in der Schule herum sprach, konnte ich heute auch aus dem Weg gehen. Und das war nun wirklich nicht schlecht! Schließlich standen mir noch genug schockierte und entsetze Blicke bevor. Und wie meine Ehemalige Biologielehrerin wohl reagieren würde, stand auch noch in den Sternen. Jedenfalls, war ich der Meinung beziehungsweise glaubte ich, dass meine wohl dachten, dass sie ihren Unterricht nicht besonders gut gemacht hatte. Und Zacs Eltern konnten sich meinen da anschließen.

Ich textete Laurie, dass ich krank war, und legte mich daraufhin wieder schlafen, und fiel nur gefühlte Sekunden später zurück in meinen traumlosen Schlaf, den ich scheinbar bitter nötig hatte.

Als ich das nächste mal meine Augen aufschlug, hatten die Kopfschmerzen ein bisschen nachgelassen, aber trotzdem ging es mir alles andere als prickelnd. Ich setzte mich in meinem Bett auf, und griff zur Wasserflasche, welche sich auf meinem Nachttisch befand. Viel Wasser trinken, half ja bekanntlich wohl bei allen möglichen Problemen; von Kopfschmerzen bis hin zu Bauchschmerzen. Meine Mum pflegte immer zu sagen; ''Schön viel trinken. Das ist wichtig.'' Und da Mum im Bereich der Pflege arbeitete, gab sie immer stets darauf acht, dass mein Bruder, mein Vater und ich – und sie natürlich auch – immer gesund blieben. Aber sie wollte das alles ja auch immer nur zu unserem besten.

Ich nahm mein Handy zur Hand, und wollte wissen, ob Laurie mit geantwortet hatte. Ja, das hatte sie. Und von Zac hatte ich ebenfalls eine Nachricht erhalten. Zuerst öffnete ich Zac's; in dieser befanden sich unzählige Fragen, wie es mir ging und so weiter und so fort. Und Zac wollte außerdem, ganz ganz sicher gehen, dass es auch nichts mit unserem Kind zu tun hatte. Unserem Kind. Wie sollte ich mich nur daran gewöhnen?

In Lauries Nachricht stand, dass sie mir eine gute Besserung wünschte. Außerdem hatte sie geschrieben, dass sie sämtliche Aufgaben und Arbeitsblätter für mich mitnehmen würde, und mir nachher vorbei bringen würde. Im letzten Satz ihrer Nachricht, widersprach sie sich eigentlich selbst, denn sie schrieb, sie würde es vielleicht auch Zac mitgeben. Ich hoffte allerdings, dass Laurie selbst kam, und nicht Zac schickte. Ich antwortete meinen Freunden so kurz und knapp wie ich konnte, und legte mein Handy anschließend wieder zur Seite.

Aber es war schön zu wissen, dass meine Freunde an mich dachten. Ich wusste, dass so etwas alles andere als eine Selbstverständlichkeit war, und ich war wirklich dankbar so tolle Freunde zu haben. Denn ich wusste, dass sich viele Menschen gute Freunde von Herzen wünschten. Viel zu oft, hatte ich es in der Schule schon mitbekommen, wie Mitschüler einfach alleine irgendwo herum standen, so ganz ohne Freunde. Noch schlimmer fand ich es aber, wenn Schüler grundlos gemobbt und geärgert wurden. Trotz Prävention und all sowas, gab es das leider immer noch an sämtlichen Schulen. Leider. Aber in mir, lebte doch noch die Hoffnung, dass Menschen irgendwann, eine Sache einsahen: Wir Menschen waren alle verschieden, aber doch waren wir gleich.

My best friend's Baby ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt