Kapitel 2 Neuland

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Da waren wir also. Luki begrüßte sofort alle Bäume einzeln. Ich schlenderte mit ihm durch die Straßen. Schöne gegend. Alte Villen und riesiger Häuser mit prächtigen Gärten. Echt pompös. Der Stadtpark war ganz in der nähe. Den würde ich mir in den nächsten Tagen anschauen. Heute war erstmal der alte Friedhof dran. Den fand ich ziemlich cool. Luki auch. Da konnte er nach Hundes Lust schnüffeln, während ich versuchte Grabinschriften zu entziffern. Unglaublich, wie die Leute früher hießen. Eulalia. Ich kickerte. Luki was meinst du? Würde Eulalia zu mir passen? Ich hob elegant eine hand an meinem Hinterkopf und stellte mich in Pose. Aber Luki hatte gerade ein Mauseloch entdeckt. Den wahren Namen egal. Wir verließen den alten Friedhof und hielten uns Stadtauswärts. Der Weg führte an meiner neuen Schule vorbei. Ein grauer Betonklotz. Angstschweiß. Bei meinem Glück gab es da bestimmt nur doofe Lehrer. Bääh, machte ich und streckte dem Gebäude die Zunge raus. Wohl voll bock aufs neue Schuljahr, wie? Die stimme kam aus einem gebüsch und kurz darauf kletterte mit braunem wuschelkopf heraus. Er hatte einen ball unter den Arm geklemmt. Der lulatsch war einen kopf größer als ich und schaute lässig zu mir runter. Oder streckst du allen Häusern die zunge heraus?, feine er. Ich, also...., stammelte ich. Mist, dreimal mist. Sonst hatte ich immer eine antwort parat. Das musste diese schwarzwälder luft sein. Mein kopf war wie zu gematscht. Mir wurde heiß. Zum Glück kam in diesem moment ein Mädchen um die Ecke. Jetzt mach endlich, max! Wie lange kann man in brauchen, um einen ball aus dem Gebüsch zu holen? Sie blieb vor mir stehen und lächelte. Deshalb kommt mein Bruder sie nicht mehr. Hallo. Ich bin Josie. Sie streckte mir die Hand entgegen und gehen dann in die Hocke, um luki zu begrüßen . endlich hatte ich meine Sprache wiedergefunden. Ich bin emmi und das ist luki. Hallo, emmi und luki. Seid ihr neu hier? Ich kenne sonst eigentlich jeden Hund in dieser Gegend. Josie musste gegen die Sonne blinzeln, als sie zu mir hoch schaute. Max verdrehte die Augen. Josephine ist total verrückt nach hunden, erklärt er. Sag nicht immer josephine zu mir. Josie hatte sich von suki gelöst und boxe ihrem bruder in die rippen. Dabei zog sie eine grimasse. Auf ihrer Gerümpel Base tanzten sommersprossen.  die beiden schienen echt ok zu sein. Wir sind vor 4 Tagen eingezogen. Da drüben Nummer 22, sagte ich und zeigt auf unser haus. Kommst du auch aufs Droste? Josie und nickte richtung Betonklotz. max trippelte mit dem Ball um uns herum und luki versucht ihn zu fangen. Ja, in die sechste. So wie ich! jubelte Josie. max ist schon in der siebten. vielleicht kommen wir ja in eine klasse. Weißt du schon, welche? Ich suche den schultern.Bevor wir unser gesprech  über die schule vertiefen könnten verlor max die Geduld. Er hatte offensichtlich die nase voll vom quatschen und zog seine Schwester am Pferdeschwanz.Noch haben wir Ferien.  Und die will ich mir nicht mit blöden Schulgequassel vermieten. Wir wohnen da vorne in dem gelben Haus und wollen noch ein bisschen im Garten kicken.Willst du mitspielen?fragte er mich und trippelte davon.Keine Zeit!keine zeit rief ich zu ihm und drehte mich zu Josie.Ich muss noch einkaufen gehen ,erklärte ich.Sie streichelte nochmal schnell über Luki beiges Fell.Dann rannte sie zu ihrem Bruder . Am garten tor drehte sie sich nochmal um und winkte mir nochmal zu.Okey für den Anfang mal abwarten .was meinst du Luki ? Nett oder ? Luki legte den Kopf schief.Wuff, machte er.
Wir waren gleicher Meinung. Langsam setzten wir unseren Weg fort.Zwei Straßen weiter war ein kleiner Lebensmittelladen . Ich Band Luki vor der Tür an.Brav sein, ermahnte ich ihn und drückte die Klinke runter.Luki Fiete allein bleiben war so garnicht sein Ding. Ich beeile mich.Eine Klingel verkündete meinen eindrit. Im selben Moment quetschte sich ein Junge an mir Vorbei ins freie.Ein Junge? Nein.Es war nicht irgend ein Junge . Es war DER Junge.Ein Träumt. Ein Prinz!!!Das war keine Türklinke , es war mein eintritt ins Himmel reich . Ich hielt die Luft an. Meine Güte war der süß!Zum anbeißen. Zuckersüß. Ein Marziepanschwein .    Nein , das dann doch nicht.Ich schüttelte unwillig den Kopf , um dieses Bild wieder los zu werden . Willst du jetzt was kaufen oder nicht ? Die stimme der Verkäuferin holte mich in die Realität zurück.Kaufen.Ja.Klar. Was wollte ich eigentlich? Nach mehreren Anläufen schaffte ich es dann doch, das gewünschte in meiner Tasche zu stecken. Hast du den gesehen, Luki? In welche Richtung ist er gegangen? Fragte ich mein Mops aufgeregt, als ich wieder auf der Straße stand. Natürlich ohne Erfolg. Luki schaute mich nur erwartungsvoll an. Da lief mir mein Traummann über den Weg und ich verlor ihn gleich wieder aus den Augen. Wie gewonnen , so auch gleich wieder futsch, oder wie das Sprichwort heißt. Ob der auch hier in der Gegend wohnt? Mist. 3 mal mist. Wieso bin ich nicht gleich hinter ihm her? Einkaufen. Was waren schon ein paar Zwiebeln und ein Becher Sahne gegen meine Zukunft? Nichts. Eben. Ich hatte mit Zukunft für nichts aufs Spiel gesetzt. Vielleicht war er ja öfter hier? Wenn ich regelmäßig einkaufen ginge , das Schicksal womöglich eine zweite Chance. Mein Herz pochte über laut. Schnell schaute ich an mir herunter, um festzustellen, ob mein T-shirt sich im Takt bewegte. Aber man konnte nichts sehen. Beruhigt überlegte ich weiter. So also fühlt sich diese berühmte Liebe auf den ersten Blick an. Und ich dachte immer, die gibt es nur im Film. Ich war von den Socken. Was meinst du, Luki? Könntest du ihn für mich suchen? Ok, Luki war jetzt nicht wirklich als Suchhund  ausgebildet. Aber Schlüssel fand er schließlich auch und außerdem sind Möpse schlau. Der  würde das schon kapieren. Zaghaft  versuchte ich mein Glück. Such Luki! Wo ist der Junge hin? Leider dachte Luki wohl, das sei ein neues Spiel  und sprang an mir hoch. Dein Schwanz wedelt so heftig, dass sich das Ganze Hinterteil mit bewegte. Aufgeregt steckte er seinen Kopf in die Einkaufstüte und holte mein Haustürschlüssel hervor. Na gut. Ein Versuch war es wert gewesen. Mir blieb also trotz Herzklopfen nichts anderes übrig, als mit Luki gemächlich nach Hause zu laufen. Dabei hielt ich an jeder Straßenecke sehnsüchtig nach meinem Prinzen ausschau. Zumindest konnte ich Lena schon den ersten Bericht liefern sie hatte recht gehabt es gab schnuckelige Jungs.

Liebchen Lena mein,

Der Schwarzwald ist schwarz, und auf einmal taucht er auf, mein Stern, meine Sonne, mein Prinz. Beim Einkaufen. Einfach so vom Himmel gefallen. Ich kann dir nicht mehr berichten, denn so plötzlich, wie er da war, war er auch wieder weg. Drück mir die Daumen dass er bald wieder auftaucht! Deine von nun anständig einkaufende Emmi die ihre Lena ganz schrecklich vermisst.

Ps : ich habe auch noch Josie und Max kennengelernt. Die gehen wie ich aufs Droste und sind ganz ok. Josie kommt auch in die sechste, Max ist schon in der siebten.

EMMIS verliebt vermopste WELTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt