KAPITEL 30

6.2K 260 9
                                    

,,Nicht erfreut mich zu sehen ?",grinste sie schelmisch und lief auf mich zu. Ihr Körper umkreiste mich, während sie mich musterte. Der Löwe begutachtet das Lamm. Mein Körper stand immer noch wie gelähmt da und mein Herz raste. Mein Augen waren vor Schock geweitet und mein Atem instabil.

,,Ava Paige",murmelte ich und hörte sie lachen. Plötzlich keimte so etwas wie Wut in mir auf. Ohne es zu bemerken, krallte ich mich an ihren hals und drückte zu. Meine Augen blitzten gefährlich auf und mir entwich ein wütendes fauchen. In ihren Augen war kein Gefühl. Wie eine Maske stand sie vor mir und es machte mich fuchsteufelswild.

,,Warum sollte ich erfreut sein Sie zu sehen ? Sie waren es doch die mich in diesen Höllengemach schickte, wenn ich mich recht entsinne ",sprach ich betont förmlich. Sie nickte und fing an zu lachen.

,,Wenn du dir noch entsinnen kannst, taten wir nur dass, da uns jemand verraten hatte, Liebste Katie",erwiderte sie höflich und ich lief vor Wut rot an. Ich grinste spöttisch und schüttelte mein Kopf.

,,Ihnen steht es nicht höflich zu reden Ava Paige. Es passt nicht zu eurem Teufelischen Charakter, dem ihr entspricht",zischte ich und drückte ihre Kehle zu. Sie japste nach Luft und strampelte um sich. Ein fieses lachen drang durch meine Kehle. Es gefiel mir sie so zu sehen. Wie sie um ihr Leben strampelte, ihr Puls sich unter meiner Hand erhöhte und Panik in ihren Augen schimmerte. Es war einfach nur köstlich.

,,Wie fühlt es sich an, am Rande ihrer nerven zu sein ? Wie fühlen sie sich im Moment. Hilflos ? Allein ? Verloren ? Verängstigt ? So wissen Sie, wie sich die Jugendliche auf dieser verdammter Lichtung fühlen !",zischte ich und zur Bestätigung krallte ich mein langen dreckigen Nägel in ihren hals. Ihr Mund öffnete sich und versuchte nach Luft zu schnappen und ihre Hände zerdrückten meine, aber es war nichts von Bedeutung. Sie verdiente es ! Sie verdiente den Tod ! Aber nicht so. Ava sollte leiden. Ich wollte sehen wie sie nach Sauerstoff schrie und in mein Händen einsackte. Mich bitten und betteln um Gnade. Sie soll sich den Tod herbei wünschen. Ich fing an vor Zorn zu weinen und die Tränen vertrübten meine Sicht.

,,DU SOLLST ES BEREUEN ! ICH WERDE DEIN LEBEN ZUR HÖLLE MACHEN, AVA, GENAU WIE DU SIE BEI UNS GEMACHT HAST !".

,,Sagt die Person, die für all die Jugendlichen verantwortlich ist",stieß sie außer Atem hervor und dennoch war ihre Stimme fest. Mein Wut verpuffte augenblicklich und mein Griff lockerte sich, sodass Ava die Chancen nutzte und sich losriss. Sie schnappte tief nach Sauerstoff und außer ihr hektischen Atem, war alles still. Ava hatte recht. Wenn sie der Teufel höchstpersönlich war, war ich ihr Handlanger. Ich kniff die Augen feste zu und zitterte unkontrolliert. Sie hatte so recht ! Nicht nur sie war schuld ! Ich war genau so daran beteiligt wie sie.

,,Ich wusste es. Wir hatten sogar gewettet, dass dir alles in den Sinn kommen würde und du des allen erzählen würdest. Die Jugendlichen wurden zu deiner Familien. Sie wuchsen in dein leeres Herz und füllten sie langsam aber sicher. Aber dieser Newt...er war anders als die anderen. Er Bedeutet dir mehr als du es selber zu geben würdest-", ich unterbrach Ava's redeschwall.

,,HALT DIE KLAPPE !",kreischte ich, drehte mich mit ruck um und versuchte sie zu schlagen. Doch ich traf nur Luft, denn sie bewegte sich geschmeidig davon.

,,Katie, Katie doch nicht so unhöflich. Ich war es doch die die von diesen Cranks rettet , als sie dich in ihren Händen hielten, bereit dich zu schlachten. Du lagst bewusstlos in ihren blutigen Händen und warst verwundet. Du verdankst mir dein Leben !",raunte sie und ich brach in mich zusammen. Die ganzen Bilder tauchten vor mein Augen auf und mir wurde schwindlig.

,,Ich wünschte, Sie hätten mich damals sterben lassen. Das.ist.Nicht.besser.als.der.Tod. Das, was sie hier treiben, ist sogar viel schlimmer als der Tod",meine Stimme brach ab und ich biss mir fest auf meine Lippen um kein schluchzen zu erzeugen.

,,Gewiss, aber ich hätte dich nie sterben lassen können. Du warst da ca. Sechs Jahre alt und noch ein Kleinkind. Und Teresa erst 4. Sie lag verängstigt unter dem Tisch, sodass die cranks sie nicht finden konnten. Du hast dich tampfer gewährt und versucht deine kleine schwetser zu schützen, wobei du dich selber in den Tod gestürzt hattest. Ein Mensch ist besser als ein weiterer Crank, findest du nicht auch ?",fragte mich diese und mein Unterlippe zitterte. Ich hatte also recht gehabt. Teresa war meine schwester !

* FLASH BACK *

,,Mum ? Dad ?",fragte meine süße Stimme, während ich mit gesenktem Kopf vor ihrer Schlafzimmer Tür stand. Nochmal klopften meine kleine wurstfinger an der Tür, dieses mal ungeduldiger. Teresa stand hinter mir und wir hielten unsere Hände. In meiner anderen Hand hielt ich Mr. Bär, der genauso groß war wie Teresa. Ihre braunen Haaren hingen in Wellen bis zu ihrer Hüften und ihr zierlicher Körper zitterte. Besorgt Musterte ich sie. ,,Alles wird gut. Wir müssen nur Mami und Papi finden",lächelte ich, was sie erwiderte. Meine braune ebenso langen haare standen mir wirr vom Kopf ab und meine Augen durchbohrten die Dunkelheit. Müde, wie wir waren, hielten wir uns nur schwer auf den Beinen. Wir sind erst vorm schlaf aufgestanden, als wir ein knurren und ein Schrei hörten. ,,Mami",flüsterte ich wieder, bevor ich Teresa's Hand los ließ und mich nach dem Türgriff streckte. Mit mühe machte ich die Tür auf und stieß sie sanft weg. Und das was ich sah schockierte mich !

Mehrer Menschen, oder dass was von ihnen übrig war, beugten sich über mein Eltern und bissen sie. In zeitlupe sah ich wie das Blut in die lüfte Spritzte und die schmerz erfüllten schreie meiner Eltern das Haus erfüllte. Die Schreie wurden von den Wänden zurück geworfen und hallte in mein Kopf wider. Unerwartet drehte sich einer der Monster um und blickte mich direkt an. Seine Augen kalt und leer. Nur gier nach Blut und Fleisch. Alles ging schnell. Sie ließen von mein Eltern ab und krochen zu uns. Panisch schreiend nahm ich teresa bei Hand und rannte mit ihr durch das ganze Haus. Teresa weinte sich die Seele aus dem Leib und ich war in Hektik. Ich musste sie verstecken ! Unter dem Tisch !

,,Teresa, du wirst unter den Tisch bleiben. Ich komme wieder ",versprach ich und sah ihr zu wie sie ungeschickt unter den Tisch krabbelte und sich ängstlich zusammen rollte. Ich stand auf und wollte ein Messer aus der Küche holen, als mich kalte Hände packten und mich weg zerrten. Mr. Bär fiel achtlos auf den Boden. Mein Geschrei war so schrill dass meine Ohren zu platzten drohten, doch es war zu spät. Mit Wucht rammten die Monster ihre Zähne in mein Fleisch und ein Schmerz erfüllte mein ganzen Körper. Während sie mich beinah zerstückelten und vor Freude johlten blickte ich zu Teresa. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Mund offen. Tränen rannen über ihr Gesicht und sie hielt krampfhaft ihr schluchzen zurück. Ein leises wimmern entkam mein Lippen bevor ich einsackte.

,,Ihre Nase ist schön, die will ich !"

,,Ich will ihre schönen langen Beine !"

,,Ich Krieg die Ohren !".

Es waren die letzten Sätze die ich zu hören bekam, bevor ich bewusstlos umfiel. In den Händen der Monster, meine kleine schwester noch in Gefahr und meine Eltern.....Tod.

Maze runner-I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt