14.) Kapelle (Juice)

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14.) Kapelle (Juice)

"Es ist ein Scheißjahr für den Club." Sagte Clay, der nachdenklich am Tisch saß, während ich die ganze Zeit mit dem goldenen Ring an meinem linken Ringfinger herumspielte. "Wir hielten uns abseits, um den ATF-Mief loszuwerden. Und ich würde niemals ein Mitglied dieses Clubs gefahren aussetzen. Aber wir haben Zobelle unterschätzt und den Einflussbereich der Liga. Jetzt tut er einen Bruder was. Wenn wir jetzt nicht handeln, gilt das als Zeichen der Schwäche. Sie würden es wiederholen. Und wir sind diesem Club und dieser Stadt verpflichtet, die Bedrohung auszuschalten. Die Vergeltung muss hart ausfallen und unverzüglich. So haben wir das immer gehandhabt. Und das bleibt auch so."
"Ich stimm dir überall zu." Nickte Jax. "Wir haben Zobelle unterschätzt. Wir müssen unseren Club und unsere Stadt schützen. Vergeltung ist obligatorisch. Aber wenn wir das jetzt tun, sind wir dabei halb blind. Das sind keine Gangster im üblichen Sinn. Die sind reich, klug, haben Verbindungen. Auf beiden Seiten des Gesetzes. Sie wollten, dass wir Darbys Methlabor hochgehen lassen. Hier sind wir auf einem Überwachungsvideo wie wir es tun. Opies ist ganzklar zu sehen. Otto fertig zu machen, war ein Köder, den wir, Zobelle wusste es, annehmen würden. Aber hier draußen setzt er nicht auf seine Gewalt. Er geht juristisch vor. Er erwartet das wir zurückschlagen. Genau das möchte er. Und er ist bereit dafür. Ich mag Otto. Ich möchte den Verlust seines Auges rächen. Aber nicht auf Kosten des Clubs. Wir müssen warten. Achtgeben. Lernen."
"Wir stimmen ab." Sagte Clay grimmig. "Sofortige Vergeltung... Ja."
"Unbedingt. Ja." Nickte Tig.
Clay blickte zu Chibs. "Fühlt sich falsch an. Daher nein." Meinte Chibs.
"Ja." Sagte Opie.
"Nein." Meinte Piney.
Alle blickten zu mir und ich war überfordert.
"Ja." Sagte ich mit einem Atemzug, obwohl ich eigentlich nein sagen wollte. Verdammt!
"Vier zu zwei. Für was bist du?" Fragte Clay Bobby.
"Erstmal abwarten. Nein."
"Nein." Sagte Jax. "Vier zu vier. Keine Mehrheit. Wir warten mit der Vergeltung."
Clay schlug schweigend mit dem Hammer auf den Tisch und wir verließen die Kapelle.
Bobby und Clay blieben zurück.
Ich lächelte leicht, als ich Nadia sah, die gelangweilt an der Bar saß und mit dem Handy herumspielte.
Chibs drückte seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und ich ihr danach auf den Mund.
"Gelangweilt?" Fragte ich sie.
"Ein wenig."
"Wie geht's euch beiden?" Fragte Piney Nadia.
"Das Baby wächst und gedeiht." Antwortete ich.
"Das ist gut. Ich hab schon mit Tig gewettet, ob es mit nem Iro auf die Welt kommt." Lachte Chibs und ging nach draußen um zu arbeiten.
"Natürlich hast du das." Sagte ich ironisch.

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