Etwa 20 Minuten später war ich vor meiner neuen Wohnung angekommen. Es regnete noch immer. Einerseits war ich traurig, alle meine Freunde allein gelassen zu haben, andererseits freute ich mich über die Chance, neu beginnen zu können. Ich betrat das Treppenhaus, fuhr mit dem Lift in den 4. Stock hoch. Dann holte ich meinen neuen Schlüssel aus meiner Jackentasche, schloss die Tür auf, und betrat mein neues Zuhause. Es roch noch ein wenig nach Farbe, schließlich waren manche Wände erst vor wenigen Tagen neu gestrichen worden. Die Wohnung war teils möbliert, den Rest hatte ich mit meinem Ersparten gekauft. Trotzdem war noch viel zu tun: Alle Möbel dorthin stellen, wo sie hingehörten, einrichten, es gemütlich machen, Lebensmittel kaufen, und und und. Doch das hatte noch Zeit, denn ich hatte Hunger, und beschloss, erstmals zu KFC zu gehen. Ich schnappte mit also mein Longboard, schloss die Tür ab, und fuhr los.
Zeitsprung!
Ich hatte mein erstes Essen als offizielle Kölnerin mehr als nur genossen. Ich denke, ich hab in meinem Leben noch nie so viel auf einmal gegessen. Ich war glücklich. Und allein, was mir erst jetzt auffiel. Ich war ganz allein, kannte hier niemanden. Das war mir im Vorhinein natürlich bewusst gewesen. Ich hatte auch schon einen Plan, wie ich neue Leute kennen lernen konnte. Wo würde man besser Bekanntschaften schließen können als in einem Club? Doch es war gerade erst Mittag, also fuhr ich zurück zu meiner Wohnung und packte meine Sachen aus.Zeitsprung!
Es war 21:45Uhr. Ich war auf dem Weg eine Disko zu suchen, was sich als schwerer als gedacht herausstellte, da ich mich ja auch noch garnicht in der Umgebung auskannte. Als ich schließlich dann doch einen gefunden hatte, war ich ein wenig verwundert, wie viel schon los war um diese Zeit. Am Dorf war da um einiges weniger los. Daran musste ich mich jetzt wohl gewöhnen, denn schließlich lebte ich jetzt nicht mehr am Dorf. Ich steuerte direkt auf die Bar zu, und bestellte etwas alkoholisches zu trinken. In der Hoffnung, nette, sympathische Leute kennen zu lernen, schweifte mein Blick durch die Disko, und blieb auf der Tanzfläche stehen. Dort waren zwei Typen, die einen sehr betrunkenen Eindruck machten. Einer hatte seine Kaputze über seinen Kopf gezogen und tanzte wild herrum. Der Andere war hell blond und hatte Fünf Gläser in der Hand, aus denen er abwechselnd trank. Um sie herrum war eine Horde von ebenfalls besoffenen Mädchen. Ich beobachtete die Typen noch eine Weile, bis mein Blick mit dem, des blonden Typen zusammen traf, und er auf direktem Weg auf mich zu kam. Oh nein. Bitte nicht. Ehe ich noch weggehen konnte stand er schon vor mir und murmelte: ,,Hallöschen schönne Frau." ,,Ja, hi. ",brachte ich herraus. Er war mir ekelhaft nahe, und stank fürchterlich nach Alkohol. Wahrscheinlich hatte er schon mehr als einmal gekotzt. Der Gedanke widerte mich an. ,,Wiesso so alloiine hierr?" Ich antwortete nicht, und versuchte abzuhauen, doch er hielt mich fest. ,,Lass mich los". Erst als eines der besoffenen Mädchen kam und zu ihm sagte: ,,Kommmm, lasss unss wiedda tanzn gehnn, Taddl" ,wandte er sich von mir ab, und ging zurück auf die Tanzfläche. Gott, war ich froh, das der weg war. Für heute hatte ich erstmals genug von Disko, und fuhr wieder nach Hause. Mein Plan, jemanden kennen zu lernen, war kläglich gescheitert.
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8 days a week ... Taddl FF [Wer bist du?]
Fanfiction,,Oh shit. Das hätte ich echt nicht von ihn erwartet. Wieso tat er das? Ich hätte losheulen können, hätte am liebsten geweint, geschrien, gekreischt, gekratzt, gebissen, geschlagen, geflucht. Doch ich konnte nicht. Es würde meinen Stolz verletzten...