Ja ,ich wusste nun ganz genau, dass dieses Haus im asiatischen Stil gebaut wurde. Es gab viele schwere und verstaubte Schiebetüren. Die leichteren unterteilten alles in Zimmer und waren mit Papier bespannt. Alle anderen, rund um das Haus waren aus soligem Holz mit Glas. Das Dach hatte so einige Löcher und sah nicht wirklich stabil aus. In einem Zimmer standen zwei Bottiche voller Gerümpel , sie waren in Stein gemeißelt und schienen darauf zuwarten geschruppt zu werden.
Dann gab es noch ein weiteres Zimmer mit zwei Waschbecken. In ihnen hatte sich dreckiges Regenwasser gesammelt. Vorsichtig löste ich die Stöpsel die Brühe verschwand. Ein wunderschönes Mosaik kam zum Vorschein und schimmerte als die Sonne darauf fiel. Als ich mit einem breiten Grinsen das Haus verließ erwartete mich ein noch verwahrlosterer Garten. Der Weg war vollständig verschwunden , das Unkraut hatte sich seinen eigenen Weg gebahnt. Nach dem ich mich durch eine Reihe stacheliger Büsche gezwängt hatte, erreichte ich etwas was vor einigen hundert Jahren vielleicht einmal Felder gewesen waren. Auch hier herrschte das Unkraut , nebenbei hatte der Regen alles weggeschwemmt , was nicht von Wurzeln zusammen gehalten wurde.
Er tiefer Seufzer verließ meine Kehle. Das würde eine heiden Arbeit werden. Außerdem musste ich noch dafür sorgen, dass man das Haus hier in Ruhe ließ. Doch mein Magen erinnerte mich daran , dass es etwas noch wichtigeres gab.
Essen.
Und das sollte möglichst bald hier auftauchen. Ich war kurz vorm verhungern. Mein Vorräte gingen wirklich auf das bittere Ende zu , genauso wie mein gesamtes Geld.
In meinem Rucksack fand sich glücklicherweise noch ein altes Brötchen und etwas Käse. Bald würde ich mir mehr besorgen müssen. Vielleicht in diesem Dorf , doch das würde riskant werden. Ich verstand ihre Sprache nicht , außerdem bestand dann die Gefahr , dass jemand wissen wollte woher ich kam. Sie würden Fragen stellen , schließlich war ich ganz allein und außerdem sah ich anderst aus. Ich seufzte. Es gab hier nichts , was einem Supermarkt ähnelte. Lediglich zwei kleine Läden von Frauen der Dorfbewohner betrieben. Alle meine Vorräte waren nun verbraucht , trotzdem war ich noch hungrig.
Ich könnte versuchen zu stehlen , dann müsste ich es Nachts tun. Hier war man wahrscheinlich keine Diebe gewohnt. Jeder kannte jeden und jeder half jedem. Es war ein Zusammenhalt , der eben nur in solchen Gegenden herrschte. Was wäre , wenn ich eines Tages auch dazu gehören würde? Kurz träumte ich. Doch es gibt nichts umsonst. Nun hieß es Ärmel hochkrempeln und anfangen. Zuerst räumte ich einen der Bottiche aus , dass müsste doch reichen. Der Wasserhand daneben quitschte und ächzte , aber kein Tropfen kam heraus. Die anderen Zimmer waren leer , aber ich bemerkte eine Luke , die wohl auf den Dachboden führen müsste. Nach einiger Sucherei fand ich einen langen Stock ,mit dem sich zumindest eine schwarze Dunkelheit enthüllen ließ. Ohne Leiter würde ich da jedoch niemals rankommen. Im Haus gab es keine. Pfeifend sah ich mich draußen um. Wenn es hier tatsächlich keine Leiter gab , konnte ich den Dachboden vergessen. Zumindest fürs erste. Glücklicherweise fand ich ein Stück weiter den Berg hinauf eine Hütte. Darin war Heu und sogar halb verrostetes Werkzeug zu finden. Und .. eine Leiter.
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Wohin ich gehen würde
RandomEeto... , eine Geschichte über die Sehnsucht nach Heimat, Frieden, Natur und Menschlichkeit. Auch wenn sie an die Schönheit dieser Dinge niemals herankommen wird. Bitte keine hohen Erwartungen. *Grins*